ANH 15. Januar 2025 um 14:56
Unterricht bis 14 Uhr ist absolut normal, bisweilen geht er auch länger. Oft folgt noch ein Hort bis etwa 16/17 Uhr, so daß beide Elternteil ihrem Berufserwerb nachgehen können. Als ich an der Helmholtz die Klassenlehrerin kritisch darauf ansprach, daß, wenn Kinder dann noch Hausaufgaben machen müssen, sie werktags überhaupt keine Zeit zu eigenständigem Spielen und Herumstromern mehr hätten, gab sie – eine „ideologisch saubere Linke“ – zur Antwort: „So ist das eben, wenn ein Kind das Gymnasium besuchen will.“ Daraufhin ich: „Dann melde ich den Jungen hiermit ab.“ Tat es und gab ihn auf die Waldorfschule Mitte – die beste Entscheidung, die wie beide Eltern haben treffen können. Obwohl auch da nicht alles Sahne war (vor allem Eurythmie war für den Jungen Qual), ist diese Schule bis heute eine der, besonders auch sozial, wirkenden Grundlagen seines Lebens geblieben.

Gaga Nielsen 15. Januar 2025 um 15:19
Aha… ich befürchtete es. Das schöne Wort „herumstromern“ fehlte mir vorhin. Das meinte ich. Der Ansatz ist offenkundig, die Kids immer frühzeitiger an den Terminstress späteren Arbeitslebens heranzuführen, der mittlerweile en masse zu Burnout-Diagnosen führt. Sehr, sehr kurzsichtig und auch unzeitgemäß.