25. Juli 2024



Bild von gestern. Maler hat die reparierte Wand fertig gemalert. Habe ein paar kleinere Nacharbeiten, u. a. da, wo das Kabel verläuft, und die die Vermieterin (verständlicherweise) erbeten hatte, beaufsichtigt. Vorher wurde immer in meiner Abwesenheit gewerkelt. Diese Baustelle ist nun immerhin keine mehr. Jetzt wieder alles zurück räumen. Aber noch nicht geschehen, vielleicht am Wochenende.

Und gestern die Zusage für die angefragte Tischreservierung für das Kaffeetrinken nach der Beisetzung bekommen. Die Servicemitarbeiterin, der ich den Zusammenhang meiner Reservierung und den Anlass erklärte, staunte, als ich ihr sagte, dass ich alles von Berlin aus organisiere. "Ach? Das geht?".

Mit Bestattung organisieren verbinden viele, dass dafür persönliche Präsenz beim Bestatter erforderlich sein müsste. Mag hier und da hilfreich sein, wenn man vor Ort ist, es so ein Gespräch beim oder mit dem Bestatter gibt, wo Prospekte angeschaut werden, aber das, was es so gibt, ist ja auch alles im Internet abgebildet. Wenn es eine Abschiedsfeier am Sarg geben soll, ist auch eine gewisse Eile mit Präsenz vor Ort geboten.

Aber das ist bei meiner Konstellation nicht die Frage gewesen. Es gibt nicht mehrere Abschiedsrituale und Feiern, sondern ein einziges, den Trauergottesdienst mit der Urne, die unmittelbar danach beigesetzt wird. Ich hätte auch keine Lust auf so ein zerstückeltes Abschiednehmen in mehreren Episoden gehabt. Es ist für mich besser zu verdauen, sich auf den einen, einzigen Termin zu fokussieren und den als DAS Abschiedsritual zu verstehen. Das können andere natürlich anders empfinden.

Außerdem erwarte ich ein Paket mit den Siebensachen meiner Mama, die sie bis zuletzt in ihrem Zimmer hatte. Persönliches, Briefe, Notizen, Karten, gerahmte Fotos. Ihren Personalausweis. Ihr letztes Portemonnaie. Ihre Lesebrillen. So viele Lesebrillen. Nicht dass sie eine Elton-John-mäßige Brillen-Diva gewesen wäre, die aus modischen Gründen jeden Tag ein anderes Gestell farblich passend zum Nachthemd hätte wählen wollen, gar nicht.

Irgendwie hat sie es trotz ihres begrenzten Bewegungsspielraums offenbar immer wieder geschafft, die Lesebrillen, die sie hatte, so unauffindbar weggeräumt zu bekommen, dass auf ihren Wunsch immer neue besorgt wurden. Ich habe ihr auch einmal eine geschickt. Hatte sie am Telefon gefragt, ob die Brille angekommen ist. "Ja, habe ich bekommen - aber der Soundso (befreundeter Nachbar von früher) hat mir gestern auch schon eine mitgebracht."

Meine Mutter war übrigens nicht dement, sondern geistig durchweg präsent. Nun wurden vergangene Woche alle Winkel vom Schrank und das Nachtkästchen ausgeräumt und siehe da: acht Brillen kamen zum Vorschein. Kann natürlich sein, dass die Pfleger beim Aufräumen alles Mögliche in den Wandschrank gepackt haben, an den sie gar nicht rankam.

Da sie zuletzt dieselbe Lesebrillenstärke wie ich hatte, habe ich nun erst einmal keinen Notstand, falls ich eine meiner Brillen verlege oder zertrete. Denn auch ich habe mehr als eine Lesebrille (womöglich acht), aber nicht aus Versehen, sondern weil ich ab und zu mal eine im Internet bestellte, die ich besonders schick fand und dann aber doch nicht trug, weil ich am liebsten ein- und dasselbe Brillenmodell von dm benutze: ein leichtes Kunststoffgestell mit den besten Gläsern aller Discounter-Lesebrillen. Habe quasi Blindverkostung gemacht: eine nach der anderen aufgesetzt und damit einen Text am Notebook betrachtet. Die von dm war trotz identischer Dioptrien auffallend besser, schärfer, auch als manche hochpreisigere.

Mein ermitteltes Vorzugsmodell hatte ich dann auch an Mama mit der Post geschickt, im Briefumschlag. In den Kasten mit der Spätentleerung in der Großen Hamburger Straße gesteckt, da vor dem Hedwigs-Krankenhaus. Am nächsten Tag war sie da. Und jetzt kommt die Brille wieder zu mir zurück. Das ganze Paket ist wohl fünfzehn Kilo schwer. Vielleicht kommt es schon heute zu mir.
g a g a - Do, 25. Jul, 16:56

Ina Weisse
😎😎😎🤓👓😘

Gaga Nielsen
so sieht's aus, Ina! 🤓😎🧐🤓🤓🤓🤓🤓🤓

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