27. August 2023



Hey Barbie! Ich war drin! Am besten hat mir der Anfang gefallen, davon sieht man was in dem Trailer, ich hatte Gänsehaut und war elektrisiert! Genau mein Geschmack, wie die vorher Babypuppen fütternden und bügelnden, süßen kleinen Mädchen große Augen machen, als die riesengroße Barbie erscheint und die Welt neu erschaffen wird, Götterdämmerung! Und dann die langweiligen Babypuppen auf den Boden gedonnert werden, herrlich! Das hätte ich nicht schöner erfinden können. Die Barbie-Hauptdarstellerin ist einfach toll und zuckersüß. Nicht klebrig süß, sondern zuckersüß, das ist ein ganz großer Unterschied. Der ganze Film ist ein Erlebnis, wie Ina schon gesagt hat, ich bin froh, dass ich drin war. Da gehen einem die Augen über! Die altmodischen Belehrungen, dass Mädchen alles werden können, was sie wollen, sind meistens so überzogen plakativ, dass man innerlich schwankt, ob das ein Teil der Satire ist, oder eine erzieherische Botschaft im Hinblick darauf, dass auch viele kleine Mädchen den Film gucken werden. Es ist insgesamt ein fulminantes Pop Art-Kunstwerk einer völlig eigenen Kategorie. Für einen visuell fixierten Menschen wie mich, ein Leckerbissen. Das Setdesign ist ohne Worte, die absolute Perfektion. Auch diese kleinen Details, wie mit den Barbie-Schachtel-Verpackungen gespielt wird. In einer Szene soll Barbie zurück in ihre Schachtel und dann werden die kleinen Drahtfesseln festgemacht, mit denen die Püppchen am Handgelenk in der Schachtel gehalten werden. So süß! Einiges hätte ich rausgekürzt. Ken, also der Haupt-Ken, hat mir zwei Lieder zu viel am Ende gesungen. Aber zwei andere Lieder waren auch toll, z. B. das am Lagerfeuer. Dazu die Choreographie mit den vielen Tänzern, hat mich an Elvis-Filme erinnert. Wen ich absolut ersatzlos streichen würde, ist das kleine Biest, dieses Mädchen, das ihre Mutter ständig belehrt, warum Barbie Scheiße ist. Eine ekelhafte, humorlose Klugscheißerin, unsympathisch bis dorthinaus. Ähnlich unangehm wie Annika bei Pippi Langstrumpf. Die moralischen Ansprachen am Ende hätte man auch um neunzig Prozent kürzen können, die waren schon arg langweilig und kitschig. Aber als der Song von Billie Eilish kam, am Ende dann endlich, ich hatte schon dauernd drauf gewartet, und die Kamera groß auf die bezaubernde Margot Robbie hielt, da musste ich sogar ein bißchen weinen. Hätte ich nicht gedacht, dass ich bei Barbie ein Taschentuch brauche. Aber das wird anderen nicht unbedingt so gehen, ich bin sehr empfänglich für solche emotionalen Geschichten. Ich würde sagen, ein Versäumnis, den Film nicht gesehen zu haben. Auch wenn man bei einigen Belehrungen auf Durchzug stellen muss.



g a g a - Mo, 28. Aug, 09:50

Ina Weisse
Yesss!!

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