24. Februar 2023
Denke gerade, dass es bei hingebungsvollen Brautmodenverkäufern, Hochzeitsrednern, Hochzeitssängern, Standesbeamten, Hebammen, Geburtsmedizinern, Hospizmitarbeitern, Bestattern, Trauerrednern und Pastoren eine innere Verwandtschaft gibt. Sie sind Schlüsselfiguren bei den emotionalsten Momenten im Leben. Wie schön und intensiv das doch ist. Schwer vorzustellen, dass sich jemand mit diesen Berufen wegen dem Gefühl von Arbeit ohne Sinn demotiviert aus dem Arbeitsleben zurückzieht. Emotionale Momente zu begleiten, als Tagwerk. Wundervoll. Komme drauf, weil ich heute am späten Nachmittag Lust hatte, den Fernseher anzumachen, da kam auf Vox diese Sendung, wo angehende Bräute mit ihren weiblichen Angehörigen Brautkleider aussuchen, und viel geweint wird, wenn die wiederkehrende Verkäuferinnen-Frage: "Ist DAS Dein Kleid?" schniefend mit: "JA! DAS ist MEIN Kleid!" beantwortet wird. So süß. Diese Gefühle! Herrlich. Scheißegal, wie das Kleid aussieht, schnurzpiepegal. Was hingebungsvolle Trauerbegleitung und die damit verbundenen Momente bedeutet, kann ich mir durch Marias Erleben auch gut vorstellen. Viel harte Arbeit, aber so reich an Sinn. Die Bedeutung von intensiven Gefühlen, ob aus erster oder zweiter Hand, daran teilzuhaben, ist nicht zu gering zu schätzen.
g a g a - 24. Februar 2023, 18:24
Ich kenne eine Pfarrerin. Sie macht dann auch noch 4 mal im Jahr für eine Woche Notfallseelsorge. Ich bewundere das sehr.
Gaga Nielsen
Es ist überhaupt immer ein Glücksfall im Leben, seine Bestimmung zu finden. Und macht mich sehr traurig, wenn jemand ohne dieses Gefühl im Leben steht. Seelsorger sind ja auch von der Muse geküsst. Das ist für mein Empfinden auch eine Art des Musizierens, am "Großen Konzert" mitwirken. Dichtkunst, Tanz, Malerei, Musik. Seelsorge ist die Kunst der empathischen Hingabe. So wichtig in unserer Welt.