03. Januar 2023
"Vor dem Krieg empfing Madeleine Lemaire dienstags. Von April bis Juni war das IHR Tag. Ihre Gäste überraschten sie beim Malen. Im Allgemeinen Rosen. Madeleine Lemaire war mehr Künstlerin als Lydie Aubernon, für die das Geistige wichtiger war. Wenn Madame Aubernon ein Diner gab, entschied sie im voraus über die Themen, über die gesprochen werden sollte. Nahm das Gespräch eine andere Richtung, läutete sie ein Glöckchen."
Das mit dem Glöckchen gefällt mir sehr! Autoritäres Unterbinden von Verzetteln in den Konversationsthemen. Was hat man schon unter Smalltalk und ständigem Themenwechsel in größerer Gesellschaft gelitten! Also ich. Lauer Palaver ohne Ecken und Kanten, leider oft auch ohne Frivolität oder Pikanterie. Die könnte mich noch interessieren. Nun gut. Ich persönlich ziehe tiefere Erörterungen unter vier bis sechs Augen einem gefällig mäandernden Gruppenpalaver vor.
Die erwähnten Damen, Madame Lemaire und Madame Aubernon, führten zu Lebzeiten Marcel Prousts jeweils einen eigenen gehobenen Salon in Paris, Treffpunkt der kultivierten Gesellschaft. Beide inspirierten ihn zur Figur einer Salonnière in seinem Werk "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" (welches mich beim enthusiastischen Leseversuch vor vielen Jahren nicht zu fesseln vermochte). Das eingangs Zitierte mit dem Glöckchen habe ich soeben aus der arte-Doku "Die Welt des Marcel Proust" mitgeschrieben, die mich ansonsten, Gott sei's geklagt, etwas langweilte. Ich fürchte, nun habe ich bald alle Kultur- und Geschichts- und Portraitdokus auf arte durch. Bitte die Mediathek neu befüllen! Dokumentationen sind mein erklärtes Lieblingsformat.
Das mit dem Glöckchen gefällt mir sehr! Autoritäres Unterbinden von Verzetteln in den Konversationsthemen. Was hat man schon unter Smalltalk und ständigem Themenwechsel in größerer Gesellschaft gelitten! Also ich. Lauer Palaver ohne Ecken und Kanten, leider oft auch ohne Frivolität oder Pikanterie. Die könnte mich noch interessieren. Nun gut. Ich persönlich ziehe tiefere Erörterungen unter vier bis sechs Augen einem gefällig mäandernden Gruppenpalaver vor.
Die erwähnten Damen, Madame Lemaire und Madame Aubernon, führten zu Lebzeiten Marcel Prousts jeweils einen eigenen gehobenen Salon in Paris, Treffpunkt der kultivierten Gesellschaft. Beide inspirierten ihn zur Figur einer Salonnière in seinem Werk "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" (welches mich beim enthusiastischen Leseversuch vor vielen Jahren nicht zu fesseln vermochte). Das eingangs Zitierte mit dem Glöckchen habe ich soeben aus der arte-Doku "Die Welt des Marcel Proust" mitgeschrieben, die mich ansonsten, Gott sei's geklagt, etwas langweilte. Ich fürchte, nun habe ich bald alle Kultur- und Geschichts- und Portraitdokus auf arte durch. Bitte die Mediathek neu befüllen! Dokumentationen sind mein erklärtes Lieblingsformat.
g a g a - 3. Januar 2023, 21:51
https://www.arte.tv/de/videos/096300-000-A/die-welt-des-marcel-proust