24. Februar 2022







































Gestern Nachmittag von gut fünfzehn Uhr bis ziemlich genau drei Uhr morgens bei Alban. Das sollte eigentlich nur "mal auf einen Kaffee vorbeikommen" werden. Wir hatten uns seit dreieinhalb Jahren nicht mehr gesehen. Am frühen Abend kam Albans Sohn Adrian vorbei, den ich genauso lange nicht mehr getroffen hatte. Es gab nach einem vorzüglichen, frisch gemahlenen Espresso, zur Feier des Tages eine Flasche Champagner, dann folgte ein Single Malt, begleitet von verschiedenen Gewächsen, die geeignet sind, geraucht zu werden, z. B. Tabak. Alban hatte zwischendurch einige Texte aus seinem kommenden Gedichtband gelesen. Adrian wollte langsam mal aufbrechen, ich überlegte auch zu gehen, aber dann fiel uns wieder etwas ein, worüber wir uns dringend austauschen mussten. Mittlerweile hatte Alban beschlossen, im nächstgelegenen Späti in der Dunckerstr., zwei Flaschen Wein zu holen. Zurück kam er zusätzlich mit zwei Tüten Kartoffelchips und ohne Portemonnaie. Er ging nochmal los, um das vergessene Portemonnaie zu holen. Wir saßen immer noch da. Alban kam wieder zurück und fragte, ob ich Hunger hätte, Adrian war nun doch aufgebrochen. Alban wärmte in der Küche einen knusprigen Auflauf auf, zu dem wir den Soave tranken. Nun hätte ich ja langsam mal gehen können, aber unser Gespräch führte wiederholt zu einem Punkt, wo Alban ein korrespondierendes Béart-Gedicht einfiel, das er mir dann wieder vorlas. Ich war zum Teil - nein falsch - eigentlich durchgängig dermaßen ergriffen von seinen vorgetragenen Zeilen, dass ich drei Taschentücher verbrauchte. Zum Glück haben wir die Fotos von uns beiden vorher gemacht, sonst wäre bei mir keine Wimperntusche mehr drangewesen. War wirklich schön. Heim mit dem Taxi, weil um Viertel nach Drei noch keine S-Bahn fuhr. Zuhause schnell noch Alban mitgeteilt, dass ich gut heimgekommen bin und ab in die Falle. Bin erstaunlicherweise gar nicht verkatert. Gar kein bißchen.

g a g a - Fr, 25. Feb, 10:22

ANH
25. Februar 2022 um 8:20
Es war eine wirklich schönes Beisammensein – derweil. was wir noch nicht wußten, kaum ein Land entfernt der Krieg wieder Einzug in Europa hielt.

Gaga Nielsen
25. Februar 2022 um 10:11
Ja. So schön. So traurig.

g a g a - Fr, 25. Feb, 14:51


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