09. Januar 2022


MAHLER VI. Tinte, Antikgoldacryl, leinenbezogene Unterschriftenmappe, Klebstoff, Verpackungsschachtel, 29 x 39 x 4 cm, 1., 4., 6. und 7. Juli 2018, Staatliche Museen von Gaganien.


Dieses Werk aus dem Juli 2018 ist eines der seltenen, das einen direkten Bezug zu einem Erlebnis hat. Die Sechste von Mahler wurde im Juni 2018 bei seinem Abschiedskonzert von den Berliner Philharmonikern von Sir Simon Rattle dirigiert. Ich konnte keine Karten für das Konzert in der Philharmonie bekommen, obwohl ich wirklich alles versucht hatte. Mir vorher einen Account angelegt und den Vorgang online durchexerziert. Ich wusste, dass die Platzwahl-Anzeige nur über den Internet Explorer funktioniert, nicht über Firefox. Vor dem Start der Freischaltung der Tickets war ich online und versuchte fast schon atemlos Karten zu ergattern. Vergeblich. Sicher gab es bereits ein Kontingent für Abonnenten, das früher freigeschaltet wurde. Ich war wirklich traurig deswegen. Was es noch gab. waren Tickets für eine Live-Übertragung in ausgewählten Kinos in Berlin. Dafür bekam ich Karten, im Kino in der Kulturbrauerei. Immerhin. Ich hatte mich schon lange vorher mit verschiedenen Aufnahmen der sechsten Symphonie beschäftigt, mich eingehört. Ich kannte die subtile Tragik der Entstehungsgeschichte und warum diese Symphonie "Die Tragische" genannt wird. Das kann jeder nachlesen, wer sich dafür interessiert. Dieses Konzert der Berliner Philharmoniker war brillant. Ich musste weinen. Sehr. Es hat mich aus verschiedenen Gründen noch lange beschäftigt. Ich musste es verarbeiten. Nicht nur mental und emotional. Es irgendwie greifbar für mich machen.







g a g a - 9. Januar 2022, 23:42
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