30. August 2020
Athena hatte auch eine sehr melancholische Seite, die eher in ihrer Ausstrahlung, als ihrem Verhalten zu bemerken war. Große, tiefblickende Augen. Wenn mich ihr Blick traf, ging er ganz tief. Das Bild vom November 1982 habe ich auch während des Unterrichts gemalt, obwohl sie neben mir saß, da kannte ich sie schon eine Weile und hatte ihr Aussehen verinnerlicht. Ich bin mir nicht sicher, aber es kann sein, dass sie das kleine Tier selbst auf ihre Schulter gemalt hat, einfach so, zum Spaß. Sie war auch verspielt, jedenfalls bei mir. Unsere Wege haben sich nach Ende der Schulzeit getrennt, ohne Streit, wie man sich eben so auseinander entwickelt, wenn ein gemeinsamer Teil des Alltags wegfällt. Ich habe aber immer gern an sie zurückgedacht.
g a g a - 30. August 2020, 17:02
Das ist wirklich ein sehr interessantes Bild Gaga. Ich muss daran denken wie P. Picasso seine Francois Gilot zeichnete
Gaga Nielsen
Mir fiel erst Jahre später auf, dass das Bild Ähnlichkeit mit kubistischen Portraits von Picasso aufweist. Ich hatte eine Phase, eben 1982, wo es mir als interessante Variante erschien, Gesichtspartien geometrisch aufzulösen. Ich wusste zwar, wer Picasso war und kannte ein paar wenige Gemälde von ihm, durch seltene Erwähnungen in Fernsehsendungen oder Zeitschriften, aber ich hatte noch nie einen Bildband von ihm in der Hand, in diesen Jugendjahren. Meine Eltern hatten keine Bildbände und ich selbst besaß erstmals im Alter von ca. Ende Zwanzig, Bücher mit Bildern von ihm.
Die ersten Ausstellungen mit Picassos sah ich mit Dreißig in Berlin und Paris. Später schien es mir fast bizarr, dass mein Gekritzel aussah, als hätte ich ihn imitieren wollen. Das war wirklich nicht der Fall. Ich habe auch ein Jimi Hendrix-Bild in der Art gezeichnet.