22. Juni 2020
SOLEIL | Blattgold, Sushistäbchen, Bambusstöckchen, Woksieb, Kabelhalter, Dübel, Versandrohr, Stoff, Fragmente, 120 x 60, 2020
Gestern eingefangen, Sommersonnenwende, Zufall. Immer fällt etwas zu einem. Man muss es auffangen. Manche sind besser im Fangen. Ich kann das gut, aber nur im übertragenen Sinn. Geschosse lassen mich eher wegducken. Das Spiel mit Materie in Verbindung mit Tempo, das man Sport nennt, ist ein anderes Spiel, nicht meines. Immer wieder fällt mir auf, dass ich meine Umgebung wie ein Materiallager betrachte, egal wo ich bin. Ich sehe, scanne, sortiere in Gedanken aus. Was schon Sinn ergibt und in sich vollendet ist, kann so bleiben, die Überbleibsel halte ich gegen das Licht und prüfe das Material und die Silhouette. Dann fängt es meist mit zwei Materialien oder Teilen an. Und so fügt sich eines zum anderen. Ich habe immer den Ehrgeiz, möglichst keine Bauteile zu kaufen, meist ist es nur Farbe, Zement, Klebstoff, Spachtel, Blattgold und Anlegemilch, mein alchemistischer Werkzeugkasten. Alles andere ist schon da, es fällt mir immer irgendwie zu. Aus etwa Profanem etwas Erhabenes zu zaubern, ist mein liebster Sport, da habe ich olympischen Ehrgeiz und bestimmt auch ganz gute Chancen auf das Treppchen.
Gestern eingefangen, Sommersonnenwende, Zufall. Immer fällt etwas zu einem. Man muss es auffangen. Manche sind besser im Fangen. Ich kann das gut, aber nur im übertragenen Sinn. Geschosse lassen mich eher wegducken. Das Spiel mit Materie in Verbindung mit Tempo, das man Sport nennt, ist ein anderes Spiel, nicht meines. Immer wieder fällt mir auf, dass ich meine Umgebung wie ein Materiallager betrachte, egal wo ich bin. Ich sehe, scanne, sortiere in Gedanken aus. Was schon Sinn ergibt und in sich vollendet ist, kann so bleiben, die Überbleibsel halte ich gegen das Licht und prüfe das Material und die Silhouette. Dann fängt es meist mit zwei Materialien oder Teilen an. Und so fügt sich eines zum anderen. Ich habe immer den Ehrgeiz, möglichst keine Bauteile zu kaufen, meist ist es nur Farbe, Zement, Klebstoff, Spachtel, Blattgold und Anlegemilch, mein alchemistischer Werkzeugkasten. Alles andere ist schon da, es fällt mir immer irgendwie zu. Aus etwa Profanem etwas Erhabenes zu zaubern, ist mein liebster Sport, da habe ich olympischen Ehrgeiz und bestimmt auch ganz gute Chancen auf das Treppchen.
g a g a - 22. Juni 2020, 23:32
23. Juni 2020 um 16:21
Deine Upcycling-Projekte finde ich sehr löblich und als Ergebnis dann auch sehenswert. Das erinnert mich an die Zeit, als wir als Kinder Müllplätze noch als Spielplätze betrachtet haben. In einer Mülltonne fand ich sogar mal einen Ring, den ich dann am Finger trug, bis mich jemand darüber aufklärte, daß dies eigentlich ein „jawienenntmandieDingereigentlich“ -T-Shirt-Knotenhalter, T-Shirt-Verknoter, Tuchhalter – jedenfalls irgendwas in der Art war.
Gaga Nielsen
23. Juni 2020 um 20:50
Danke, liebe Zucker – freut mich total, dass dir immer wieder mal was gefällt. Ehrlich gesagt, dachte ich gestern beim Posten sogar explizit an dich, insofern, als ich dachte, das könnte auf deiner Wellenlänge sein.
Sehr süße Geschichte mit dem Ring, wobei eigentlich zynisch von den Kommentierenden. Ein Zeugnis fehlender Phantasie und kein Sinn für Magie… so schade. Aber dafür sind wir Botschafter da, um der Welt die phantastischen Möglichkeiten um die Ohren zu hauen!
MärchenÜberlieferungen, dass das nicht immer gut ausgeht. Darum tarnen sich die magischen Ringe.23. Juni 2020 um 21:11
@aboretum: Ganz genau! Und ich habe es sofort gesehen, daß dies ein magischer Ring ist. <3