06. Januar 2019
Morgen (bzw. schon heute... ist ja schon nach Mitternacht) gehe ich zu einem meiner liebsten Expressionisten, Otto Mueller im Hamburger Bahnhof, und davor oder danach zum Antikmarkt am Bode-Museum. In der Gurlitt-Sammlung, die vollständig dem Kunstmuseum Bern vermacht wurde, befinden sich auch einige Bilder von Otto Mueller. Ich war von seinen Bildern gestern im Gropiusbau am meisten elektrisiert. So modern, so dynamisch und sensitiv. Auf dem Antikmarkt am Bodemuseum, der auf halber Strecke zwischen meiner Wohnung und dem Hamburger Bahnhof liegt, halte ich Ausschau nach alten Bilderrahmen. Danach mit Beute ins Atelier, entweder einem Rahmen oder wer weiß und/oder einem schönen Bildband oder dem zugehörigen Katalog aus dem Museumsshop. War heute nach Gurlitt ein Weilchen daheim und dann ins Atelier, habe nach langer Zeit mit Nadel und Faden gearbeitet, von Hand. Zweitausendvier kaufte ich einer virtuosen Weberin der Navajo in Utah einen kleinen Teppich ab, der fünfzehn Jahre in meinem Schlafzimmer hing, aber die letzten Jahre nicht mehr sichtbar, ein zweiter Kleiderschrank ("ich habe nichts anzuziehen!") verdeckte das gute Stück. Er fiel mir vor zwei, drei Wochen wieder ein, und ich fand, dass er ein schönes Bodenkissen abgeben würde, hatte aber keine Lust komplett selbst zu nähen, weil meine Nähmaschine seit Jahren keinen Fuß mehr hat. Ich googelte lieber nach fertigen Kissen im Format des kleinen Teppichs. Ein einziges fand ich, das genau passte, unaufgeregtes Muster, diskret, farblich passend zu meinem Teppichlein. Habe ich heute im Schneidersitz auf den breiten Buchendielen von Hand aufgenäht. Sehr schön geworden. Als wär es nie anders gewesen. Gruß vom tapferen Schneiderlein. Morgen nach Museum und Antikmarkt weiter mit der Präparation der Glitzerpuppen oder der Transformation der Duschköpfe. Bin selber gespannt.
g a g a - 6. Januar 2019, 02:23
(ganz wundervolle Bilder...)