25. November 2018
Mein Studium der Elvis-Wissenschaften endete am zweiten September mit dem Besuch der letzten Vorstellung des Elvis-Impersonators Grahame Patrick in Begleitung des Stamps Quartets, das auch den echten Elvis jahrelang in Las Vegas und so weiter in Amerika begleitet hat. Ich war sehr beeindruckt von den Visuals. Wenn ich ehrlich bin, war ich stärker geneigt, der wirklich überzeugenden musikalischen Performance zuzuhören und dabei auf die Monitorwand mit den Bildern vom echten Elvis zu gucken, als den Impersonator anzuschauen. Ich habe dennoch ein paar Bilder auch von ihm eingefangen. Die Filmausschnitte vom echten Elvis waren zu schön. Die Inszenierung versucht zum Teil die live Performance des Iren Grahame Patrick mit den Filmbildern legendärer Elvis-Auftritte zu synchronisieren. Eine kurzweilige Show. Die großen Elvis Songs live zu hören ist auch einfach mal schön. Ich war vorher noch nie bei so einer Show im Estrel, das war bestimmt nicht die schlechteste. Das war allerdings keine hauseigene Produktion, sondern ein Gastspiel. Er gibt schon alles. Ein herzensguter Imitator, der auch Kontakt zum Publikum sucht und händeschüttelnd durch die Reihen geht. Da soll man sich nicht beschweren. Der echte Elvis ist halt nun einmal tot, ob einem das jetzt in dem Kram passt oder nicht. ELVIS HAS LEFT THE BUILDING. Aber dass man nach über vierzig Jahren nach seinem Tod immer noch regelmäßig an einer Gedenkfeier mit allem Zinnober teilnehmen kann, ist schon etwas besonderes in der Menschheitsgeschichte. Irgendwann werde ich vielleicht doch mal Graceland besuchen. Und das angefangene Buch weiterlesen, mit der hochgelobten Biographie von Peter Guralnick, den zweiten Teil, Careless Love. Es ist sehr dick und schwer, deswegen habe ich es niemals unterwegs dabei. Ich lese nämlich nur in der S-Bahn und beim Mittagessen.
g a g a - 25. November 2018, 23:29