19. Dezember 2017
SZ: Wie finden Sie den Vergleich, der immer wieder kommt: die deutsche Doris Day?
Pulver: Ein Kompliment. Eine hervorragende Schauspielerin, die ja auch hinreißend singt. Und sie sieht gut aus.
SZ: Doris Day war sicherlich die amerikanische Schauspielerin, die am meisten für Züchtigkeit stand.
Pulver: Kann sein, aber sie war auch an erster Stelle, was die Beliebtheit angeht. Daran sieht man doch, dass das ganze Sextheater überhaupt keine Rolle spielt!
SZ: Sie meinen in den prüden Fünfzigern?
Pulver: Immer. Auch heute. Die Leute wollen das in Wirklichkeit nicht. Sie wollen sich amüsieren, sie wollen sich schon angezogen fühlen von einem Mann, sie wollen sich auch was dabei denken...
SZ: Aber?
Pulver: Aber sie wollen nicht unbedingt nackte Frauen und nackte Männer sehen, sie wollen eben: interessiert sein. Mein Lehrer Paul Kalbeck hat mal gesagt: Ein Schauspieler muss weder gut noch schlecht sein. Er muss interessieren!
Liselotte Pulver, SZ-Interview 2010
Pulver: Ein Kompliment. Eine hervorragende Schauspielerin, die ja auch hinreißend singt. Und sie sieht gut aus.
SZ: Doris Day war sicherlich die amerikanische Schauspielerin, die am meisten für Züchtigkeit stand.
Pulver: Kann sein, aber sie war auch an erster Stelle, was die Beliebtheit angeht. Daran sieht man doch, dass das ganze Sextheater überhaupt keine Rolle spielt!
SZ: Sie meinen in den prüden Fünfzigern?
Pulver: Immer. Auch heute. Die Leute wollen das in Wirklichkeit nicht. Sie wollen sich amüsieren, sie wollen sich schon angezogen fühlen von einem Mann, sie wollen sich auch was dabei denken...
SZ: Aber?
Pulver: Aber sie wollen nicht unbedingt nackte Frauen und nackte Männer sehen, sie wollen eben: interessiert sein. Mein Lehrer Paul Kalbeck hat mal gesagt: Ein Schauspieler muss weder gut noch schlecht sein. Er muss interessieren!
Liselotte Pulver, SZ-Interview 2010
g a g a - 19. Dezember 2017, 00:40
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