ich habe die Printausgabe seit heute hier auf dem Tisch.... das Magazin gibt es u. a. in dem großen Zeitschriftenladen im Bahnhof Zoo. Ich wusste gar nicht, dass das Magazin so eine kompakte Bindung hat und so ein stabiles Papier. Das ist schön, ein bißchen vom Format her wie "Architektur heute" oder ähnliche Magazine. In einer Fotografie-Zeitschrift zwischen Ausstellungs-Berichten über Mario Testino in der Newton Foundation und C/O und Peter Lindbergh vorzukommen, ist schon ein gutes Gefühl. Ist halt was anderes, als die Bäckerblume, mehr die Apothekerrundschau für Fotografie;-) Wir sind ja hier unter uns, deshalb kann ich dir flüstern, dass es auch nicht unangenehm ist, wenn man aufgefordert wird, den Text selbst zu verfassen, und man sich daher ziemlich gut mit dem Inhalt identifizieren kann. So ein fremder Schreiber weiß ja gar nicht, was einen antreibt.

sicher auch interessant zu erfahren, was andere über die eigene Arbeit denken und schreiben, oder? Also ich wäre da ja schon neugierig, wenn ich in einer Zeitschrift Erwähnung finden würde. Und mir selbst geht es so, daß ich es eher nervig finde, wenn ich anderen erst lang und breit etwas zu mir und meinem Werk erklären soll. Ich bin irgendwie generell ganz ganz schlecht in Eigenwerbung. Zum einen mag ich mich mit Dingen, die ich abgeschlossen habe, nicht mehr lange beschäftigen und zum anderen denke ich, daß sowieso jeder Mensch etwas völlig seiner Eigenart und Prägung entsprechend wahrnimmt, also jede Wahrnehmung und Interpretation einzigartig ist. Und das ist auch völlig ok so, ich habe da überhaupt nix dagegen.
Aber ich glaub dir das, daß dir das Spaß gemacht hat. Du bist da, glaube ich, anders gestrickt.

ich denke, es fiel mir deshalb leicht, weil der initiale Aufhänger nicht ich und mein Tun war, sondern das, was Jans fotografisches Werk ausmacht, von dieser angenehm distanzierteren Warte konnte es organisch zu mir übergehen, ich hatte diese Meta-Ebene, von der aus man über andere schreibt. Allerdings mit Herrschaftswissen;-) Hätte ich nur über mich geschrieben, wäre ich weitaus befangener gewesen, so war der Ansatz ein geradezu pragmatischer, der dann nur gegen Ende ins Persönliche driftete, wobei ich allerdings Aussagen von anderen einfließen ließ, die mir irgendwann zugetragen wurden, die ich aber mochte und mit denen ich mich identifizieren konnte. Insofern sind da ein paar Aussagen darin, die ich mir so formuliert gar nicht attestiert hätte. Und weil sie mich nicht befremdeten, sondern ein vertrautes Gefühl auslösten, hielt ich sie für relevant.