27. Mai 2017
Sommerschnee, Pappelflaum. Auf dem Balkon in der Sonne, die Balkontür zugemacht, zum ersten mal im neunzehnten Sommerfrühling hier. Alles an seinem Platz. Wenn die Sonne so wunderbar scheint, kann man ja nicht das geringste mit Bildern machen, aber Tippen geht. Oder Copypasten. Habe wieder neuen Schwung, die Lücke zu schließen. Die Lücke der fehlenden Einträge in meinem schönen Blog. Mir kam die Routine abhanden, sie verlagerte sich. Ich habe nie aufgehört, Einträge zu verfassen und meine Bildstrecken zu posten. Man kann auf facebook nicht so komfortabel rückwärts blättern oder bei sich selbst suchen, wie in einem Blog. Und auch die Bilder nicht so hingebungsvoll einbauen und anordnen. Aber wem erzähle ich das. Ja, genau, wem erzähle ich das eigentlich? Meinen alten, treuen Lesern aus der Blogosphäre, wie es einmal hieß, aber auch den Besuchern meiner facebook-timeline. Ich will also die Lücke schließen, die sich im letzten Jahr aufgetan hat. Seit Februar 2016. Ich mache mir keine Illusionen, dass das mehr als zwei, drei Leute rückwärts lesen werden, ist ja auch etwas schwierig nachzuvollziehen, wo etwas nachgetragen wurde, ich führe da nicht auch noch Protokoll. Ich selber habe schon nur mit Mühe den Überblick, was ich parallel gepostet habe und was gar nicht. Aber man kann es durchaus in zwei Fenstern chronologisch aufrufen. Das ist also auch etwas, was ich hier in der Sonne mache. Einfach nur stundenlang herumliegen ist nicht so mein Ding. Es muss sich immer etwas entwickeln und bewegen. Dynamik und Evolution. Wenn man sich mit alten Einträgen befasst, wenn auch nur zwecks Copypasten und Nachtragen, konfrontiert man sich dennoch aus dem Augenwinkel mit dem Inhalt. Sei es ein Bild oder eine Bildstrecke oder ein Satz, der einem da noch einmal um die Ohren gehauen wird. Das sind nicht nur visuelle, sondern auch emotionale Déjà-vus. Das macht etwas mit einem. Man empfindet das vergangene Gefühl noch einmal, aber zeitgleich das gegenwärtige Empfinden dazu. Und spürt, wieviel noch da ist. Oder nicht. Oder doch. Und was genau. Das ist durchaus aufwühlend, manchmal irritierend, manchmal besänftigend. Manches hinterlässt mich ratlos. Dann wieder mit neuem Verstehen. Kein technischer Vorgang und überhaupt nicht profan. Mein sentimentales Archiv.
g a g a - 27. Mai 2017, 12:57
Sagt die Königin der Maulwurfslöcher.
Hundertsieben ist an sich eine schöne Zahl. Aber noch schöner wären hundersieben neue Einträge. Fülle ist reicher als Leere. Schon deshalb. Es sei denn man verfolgt buddhistische Ideale auf Erden. Wobei ich vermute, bei mir sind es noch mehr. Allerdings muss ich das Wenigste davon noch erstellen, es ist schon vorhanden und soll nur hier einen schöneren Platz erhalten, eingebettet in den Kontext der Jahre zuvor. Und ob ich das was, nie geschrieben wurde, jetzt in Worte fassen könnte, zweifle ich an. Aber man kann sich den Dingen annähern. Meta meta. Und irgendwann kommt dann doch zum Kern. Vielleicht...
Man kann vorwärts blättern, nach hinten ist eine Lücke bis Ende Januar 2017. Februar 2004 bis Februar 2016 ist vollständig online, hier im Blog. Manchmal copypaste ich rückwärts von Ende April 2017 Richtung Vergangenheit, manchmal vorwärts von Ende Februar 2016 Richtung Gegenwart. Erstaunt festgestellt, dass ich 2016 doch auch eine Menge Einträge hier verfasst habe, nicht ganz so lückenhaft wie befürchtet, aber Wesentliches fehlte oder fehlt noch.