19. Januar 2015
Pluto Trigon Pluto. Für später, Memoiren. "Damals stand Pluto im Steinbock in exaktem Trigon zu meinem Jungfrau-Pluto". Und für jetzt. Nie mehr blättere ich in Ephemeriden. Einmal im Jahr vielleicht. Dann brauche ich die Flohmarktlupe, die Buchstaben sind so klein. Dieser Rosenkreuzerverlag hat so eine kleine Typo gewählt auf den butterbrotpapierdünnen Seiten der NASA-Daten, die sie da abgedruckt haben. In den Ephemeriden steht der Sternenlauf, die Bewegungen unseres Sonnen- Mond- und Planetensystems. Als es noch kein Internet gab, brauchte man das, wenn man ein Horoskop stellen wollte. Und ich wollte. Damals. Seit vielen Jahren gibt es dafür Computerprogramme, aber ich brauche keines. Ich kümmere mich nicht mehr darum. Nur ganz selten, aus einer verspielten Laune sehe ich eine Konstellation nach. Man sollte sich nicht in ein Schema fügen. Ich mag Menschen, die sich über Astrologie lustig machen, das entspricht meinem Freigeist. Und dann bin ich wieder perplex, wenn ich skorpionische Energie spüre. Die ich so benenne, weil mir nichts Prägnanteres in den Sinn kommt. Ich könnte auch sagen plutonisch. Aber auch Mars spielt dabei eine Rolle. Die Energien, die man braucht, wenn man einen Kampf bestehen will. Aggression. Allerdings kontrollierte Aggression, nicht impulsiv eruptive Widderkraft. Die mich aber auch sehr amüsiert. Als ich noch sehr jung war und mich im Alter von etwa siebzehn Jahren ernsthaft mit Astrologie zu beschäftigen begann, war mir Widder-Energie suspiekt. Ich hatte wohl so eine elegische Phase, vermute ich. Heute schätze ich das gewitzte Feuer, das dem Widder-Archetypen entspricht, sehr. Ich bin leicht zu amüsieren, wenn jemand einen feurigen Geist an den Tag legt. Schnell denkt, sich schnell bewegt. Schlagabtausch. Aber auch sehr gefährliche Charaktere. Ich halte dagegen, kann dann ein Vernichtungsschlag werden. Würde es, wenn ich noch unreif genug wäre, das zuzulassen. Aber bitte - Sie müssen nicht versuchen, diese astrologischen Einwürfe nachzuvollziehen, es soll nicht in Arbeit ausarten. Zumal ich mich auch nicht mehr damit befasse. Aber dennoch bleibt ein Geheimnis, ein Mysterium, mit dem ich manchmal in Gedanken spiele. Nur ein nächtlicher Gedankenstrom. Ich trinke schon wieder Sancerre. Wie am Samstag. Ein anderer Eintrag. David liebte diesen Wein. Und ich liebe ihn, weil er so viel Erde hat. Ganz viel.
g a g a - 19. Januar 2016, 02:02
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