27. Januar 2015
Ich muss nicht noch einmal alles rekapitulieren, was mich während des Films und danach bewegte. Ich habe damals, es war mein neunundvierzigster Geburtstag, in einem Kommentar beschrieben, was mich bewegte. In diesen Tagen war zu erfahren, dass der Film für den Oscar als bester Dokumentar-Film nominiert ist. Was ich verstehen kann. Ich mache auszugsweise copy-paste meines Kommentars vom ersten September, nach dem unmittelbaren Eindruck des Films, frisch aus dem Kino kommend. gaga, 1. Sep, 21:14
"Endlich den sehr sehenswerten Finding Vivian Maier in der Vorstellung um 14:45 gesehen. Es waren außer mir nur ungefähr fünfzehn andere im Kino. Der vielbeschriebene und -gelobte Film hat mich teilweise seltsam berührt, wie wohl die meisten, die viel fotografieren und archivieren und sich manchmal fragen, was aus all dem werden soll. Großartiges Lebenswerk von zwiespältiger Persönlichkeit. Fällt mir auf, dass ich vor genau einem Jahr bei Hilma af Klint war, die ihr malerisches Lebenswerk auch unter Verschluss gehalten hat. Ich kann mir vorstellen, dass Vivian Maier auch einfach keine Lust darauf hatte, dass ihr Werk und ihr Tun und ihre Biographie diskutiert und zerfleddert wird. Wenn man es nicht zeigt, ist man auch nicht in der "Gefahr", dass sich jemand kritisch damit auseinandersetzt. Bei Straßenfotografie, wie sie es betrieben hat, ist man sowieso an der Grenze des Illegalen, der Überschreitung der Persönlichkeitsrechte. Sie hat ja auch paparazzt. Ich konnte mich da auch seltsam wiedererkennen, als deutlich wurde, dass ihr viele Bilder nur gelungen sind, weil sie mit ihrer Rolleiflex - ähnlich wie ich mit dem schwenkbaren Display - oft nach unten geschaut hat, obwohl sie das Motiv fokussierte. Was nur mit dieser Kamera ging. Das war schon ein ziemliches déjà-vu. Allerdings gar nicht, was ihre sonstigen Vorlieben anging. Die widersprüchlichen Aussagen ihrer ehemaligen Kinder, was ihre liebevolle oder auch lieblose Zuwendung anging, haben auch einen seltsamen Nachgeschmack. (...) sicher für sie ein Grund, sich mindestens einmal im Grabe umzudrehen; aber ganz großes Kino"
Neunundvierzig
"Endlich den sehr sehenswerten Finding Vivian Maier in der Vorstellung um 14:45 gesehen. Es waren außer mir nur ungefähr fünfzehn andere im Kino. Der vielbeschriebene und -gelobte Film hat mich teilweise seltsam berührt, wie wohl die meisten, die viel fotografieren und archivieren und sich manchmal fragen, was aus all dem werden soll. Großartiges Lebenswerk von zwiespältiger Persönlichkeit. Fällt mir auf, dass ich vor genau einem Jahr bei Hilma af Klint war, die ihr malerisches Lebenswerk auch unter Verschluss gehalten hat. Ich kann mir vorstellen, dass Vivian Maier auch einfach keine Lust darauf hatte, dass ihr Werk und ihr Tun und ihre Biographie diskutiert und zerfleddert wird. Wenn man es nicht zeigt, ist man auch nicht in der "Gefahr", dass sich jemand kritisch damit auseinandersetzt. Bei Straßenfotografie, wie sie es betrieben hat, ist man sowieso an der Grenze des Illegalen, der Überschreitung der Persönlichkeitsrechte. Sie hat ja auch paparazzt. Ich konnte mich da auch seltsam wiedererkennen, als deutlich wurde, dass ihr viele Bilder nur gelungen sind, weil sie mit ihrer Rolleiflex - ähnlich wie ich mit dem schwenkbaren Display - oft nach unten geschaut hat, obwohl sie das Motiv fokussierte. Was nur mit dieser Kamera ging. Das war schon ein ziemliches déjà-vu. Allerdings gar nicht, was ihre sonstigen Vorlieben anging. Die widersprüchlichen Aussagen ihrer ehemaligen Kinder, was ihre liebevolle oder auch lieblose Zuwendung anging, haben auch einen seltsamen Nachgeschmack. (...) sicher für sie ein Grund, sich mindestens einmal im Grabe umzudrehen; aber ganz großes Kino"
Neunundvierzig
g a g a - 27. Januar 2015, 21:27
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