01. November 2014
Die Kärtner Straße. Zum zweiten mal war ich da. Bei meinem zufälligen Herumlaufen machte ich die Zufallsentdeckung, dass es sich um die Straße handelte, die ich schon am ersten Abend nach Einbruch der Dunkelheit gesehen hatte und die schöne Beschilderung von den Geschäften Rositta und Lobmeyr bewundert hatte. Fotografieren hätte man das nicht können, es war viel zu dunkel. Umso mehr freute ich mich, dass ich es nun durch diesen Zufall noch einmal in Ruhe anschauen konnte. Es ist eine Fußgängerzone mit vielen, vielen, vielen Geschäften. Ich glaube, da war es auch, kurz nach dem Karlsplatz, wo die Straße anfängt, dass Victor meinte, er hätte den Eindruck, ich würde massiv in den ersten Bezirk drängen. Ich hatte keine Ahnung von irgendwelchen Richtungen, aber es scheint da wohl einen Magnetismus zwischen mir und dem ersten Bezirk zu geben. Liegt vielleicht an meinem Geburtsdatum! Ich bin ja auch an einem Ersten geboren. Und hier in Berlin wohne ich ja sozusagen auch im ersten Bezirk! Es ist halt Bestimmung! In der Kärtner Straße war ich sogar in einem Geschäft, einem großen Geschäft. Genau genommen einer Art Einkaufstempel, dem "Steffl". So volkstümlich das klingt, so mondän ist das Warenangebot. Nur die Verkäuferinnen haben mich ganz stark an das Personal beim Gunkel erinnert. Grüß Gott! Sehr bemerkenswert war die Schaufenstergestaltung. Es war wie so ein Jahrhundertwende-Theaterbühnenbild mit ausgeschnittenen Pappfiguren und Pappkulissen und dazwischen schön zurechtgemachten Schaufensterpuppen. Da habe ich mich wieder nicht getraut, zu fotografieren. Manchmal bin ich gehemmt. Das kann sich von einem Meter zum anderen komplett ändern. Schon interessant. Ich habe im Steffl nichts gekauft, denn offen gestanden, war das einzige was ich gebraucht hätte, so eine Kaffee-Pressmaschine, um endlich von der saublöden Kapselmaschine in der Wohnung unabhängig zu werden und mein gutes Kaffeepulver benutzen zu können. Das in den Kaspeln hat nämlich nach gar nichts geschmeckt, was jetzt aber sicher nicht Kapsel- sondern Kaffeesorten-spezifisch ist. Aber ich war mal im Steffl. Jede Menge Schminksachen und Handtaschen. Damit war ich aber ausreichend versorgt. Nach den vielen Eindrücken war ich dann schon mental langsam so weit, dass ich dachte, viele Varianten können da jetzt eigentlich nicht mehr kommen und ich habe mich innerlich schon mal auf den Weg zurück, Richtung Stephansdom eingestellt. Auch Steffl genannt, ach so - daher.....!
: : alle Wiener Geschichten : :
g a g a - 1. November 2014, 22:54
Trackback URL:
https://gaga.twoday.net/stories/1022222309/modTrackback