26. Oktober 2014
So. In der Rotenturmstraße sind wir jetzt. Mir war ganz dringend danach, mich hinzusetzen und ein bißchen auszuruhen und etwas Schönes zu trinken. Als ich am Café Bloom vorbei bin, hatte ich gleich das Gefühl, da könnte ich mich unkompliziert niederlassen. Draußen waren auch schon so Polstersitze und ich habe gesehen, dass es auch drinnen so ganz kleine Tischchen gibt, wo man sich alleine nicht verloren fühlt und aus dem Fenster schauen kann. Und zwar auf das für meine Begriffe absolut spektakuläre Bauwerk des Hotels Topazz. So ein Haus habe ich noch nie irgendwo gesehen. Wie eine Schmuckschatulle steht es da, mit der reptilienartigen Fassade. Das kommt in den Farbaufnahmen noch viel besser raus. Ich war gleich verliebt in den Anblick und habe viele Fotos gemacht, wie man sieht. Im Bloom habe ich einen schönen Fensterplatz gefunden, in einer heimeligen Nische. Als ich durch die Eingangstür bin, hat mich gleich sehr amüsiert, dass es eine handschriftliche Tageskarte gibt, auf so einer Schiefertafel glaube ich, wo nicht etwa das Mittagsgericht des Tages draufsteht, sondern - Achtung - "Champagner des Tages" (!) Da habe ich mich natürlich gleich sauwohl gefühlt, wo man davon ausgeht, dass die Gäste gerne gleich Mittag mit Champagnertrinken anfangen. Man könnte das jetzt natürlich auch dekadent finden, aber die jungen Männer, die dort bedient haben, waren überhaupt nicht überkandidelt, wenn auch sehr stylish. Schöne lange Schürzen haben sie angehabt. Bestimmt schwarz. Jedenfalls war es da einfach unkompliziert und ein junges Publikum. Ich habe übrigens keinen Champagner bestellt, es war zwar schon Nachmittag, aber ich wollte mich mit alkoholischen Getränken ein bißchen zurückhalten, weil ich ja wusste, dass es auch noch ein ausführliches Abendessen geben wird. Meiner Erinnerung nach habe ich einen Eiscafé bestellt, den ich aber genauso wenig fotografiert habe, wie das Schild mit dem Champagner des Tages. Ich habe mich einfach nicht getraut. Nur als ich am Tisch gesessen bin und ausgetrunken hatte, habe ich den Dreh herausgehabt, wie ich ein paar Fotos machen kann, ohne dabei viel mit der Kamera herumzutun. Die Fotos nach draußen habe ich glaube ich gemacht, als die Kamera auf dem Tisch neben meinem Eiscafé gestanden hat. Eine Treppe tiefer war das sehr sehenswerte WC, wo ich sowieso hinmusste und die Kamera mitgenommen habe. Deswegen sieht man ein bißchen was von den Lampen und den Marmorwaschbecken. Also alles sehr, sehr elegant und modern. Es hat mir gut gefallen. Jetzt daheim habe ich mir dann auch angeschaut, wie es im Hotel Topazz von innen ausschaut. Also ich finde es ausgesprochen schön. Auch das Hotel über dem Bloom, wenn ich das richtig verorte, das Hotel Lamée, gefällt mir von der Einrichtung her ausgesprochen gut. Und beide haben einen schönen Blick auf den Stephansdom. Also erste Lage! Das einzige richtige Souvenir von meiner Wienreise, das ich mir mitgebracht habe, ist die kleine weiße Papierserviette vom Bloom, mit dem Pagen drauf, die da auf dem Foto auf dem Teller liegt. Das kleine Bilderbüchlein von der Fuchs-Villa zähle ich jetzt nicht als Souvenir, das ist ja mehr so Informationsmaterial! Aber die Serviette schon. Ich werde sie in Ehren halten. Eventuell rahme ich sie mir sogar ein!
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g a g a - 26. Oktober 2014, 15:47
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