31. Dezember 2025





Bye bye 2025. Du warst aufregend, auch herausfordernd. Auf jeden Fall unvergesslich. Die schönste Aufregung habe ich selbst verursacht, kein unverhoffter Sterntaler-Regen und nur Schürzchen aufhalten. Viel Arbeit, die sich aber auch gelohnt hat. Manche andere Aufregung hätte ich nicht gebraucht und habe sie zum Glück ohne existentielle Schäden überstanden, eine ziemliche Zitterpartie dabei. Vor vier Jahren habe ich an Silvester noch eine Lungenentzündung auskuriert, das Jahr darauf wohl nicht in Ausgehstimmung, habe mich in Bachmann-Frisch-Studien eingegraben, letztes Jahr war ich schon mit dem Aufbau der Ausstellung bei Sevenstar beschäftigt und Lydia und Saskia besuchten mich unten in der Kellerbar, wo wir anstießen und viel erzählten. Dieses Jahr bin ich wieder zuhause, aber nicht damit unzufrieden. Es ist sehr kuschelig hier bei mir. Kommt gut rüber.

31. Dezember 2025



Ich überlege gerade noch, ob ich in meine Werkstatt fahre und das Sony Vaio weiter auseinanderbaue, da sind noch ein paar kleine Schräubchen, die mich zuletzt hinderten, es komplett zu zerlegen, dafür brauchte ich meinen Spezialsatz von Miniatur-Schraubendrehern, der in meiner Wohnung war. Die schönsten Metallteile hat definitiv das Sony Vaio PCG-GRT 896HP, das ich ab 2004 hatte, ganz, ganz edle, verchromte Teile zeigen sich da. Es war aber auch zu seiner Zeit ein edles Gerät, das ich mir nur runtergesetzt leisten konnte. Oder wollte. Weiß ich nicht mehr. Obwohl es ein silbergraues Kunststoff-Case hat, sieht es durch den großen, vertieften, schwungvollen Vaio-Schriftzug sehr, sehr besonders aus. Eigentlich hebe ich bei zerlegten Geräten keine Kunststoffteile auf, aber da muss ich eine Ausnahme machen. Beim kleinen Samsung Q35 hat es das ebenfalls silbergraue Kunststoffgehäuse nicht in die Reliquienabteilung geschafft. Aber definitiv das Metallgehäuse von meinem Toshiba Satellite. Das hatte das edelste Case, aus gebürstetem Aluminium, die Oberfläche wirkte fast wie silberne Rohseide und die Ecken waren ganz weich abgerundet. Bei allen Notebooks sehr schön, die Edelstahleinschübe für die Festplatten, mit interessanten ornamentalen Reliefs. Auch da wieder der Knaller: das Vaio hat auch das verchromt und auf der Hinterseite ein Muster aus runden Löchern, wie das braunweiße Tupfenkleid von Pretty Woman. Ach, ich bleibe heute daheim. Es gibt Glättewarnung, der Puderzucker ist geschmolzen. Das Foto ist übrigens vom 1. Februar 2004. Analoges Selfie. In der Zeit hatte ich mit dem Bloggen angefangen.

31. Dezember 2025







Hier kommt Coco. No. 4 meiner kleinen Einkaufstaschen-Edition. "Tasche" klingt gehobener als "Beutel". Wenn es auch danach aussieht, glaube ich nicht, dass sich der Kreis damit geschlossen hat, aber definitiv für heute und dieses Jahr 2025.

31. Dezember 2025



Puderzucker in Berlin

30. Dezember 2025



Die Beutel sind nach dem Gießkannenprinzip verteilt worden, aber der Regen brachte wohl keinen Segen. Bereitwillig überlässt man mir die guten Stücke zwecks Weiterverarbeitung. So nachhaltig :-) Habe vorhin schon wieder einen ergattert, werde nun mal etwas freihändiger arbeiten, um größere Varianz in die Sache zu bringen!

30. Dezember 2025







Einkaufsbeutel No. 3 - "DOMINO", gestern Abend bekritzelt. Identisches Ausgangsmodell wie die ersten zwei mit vormals rosa, hellblauer, hellgrüner und gelber Reklame an den gleichen Stellen.

29. Dezember 2025



Thema "Silvesterparty". Ich muss sehr lange überlegen, wann ich zuletzt zu einer privaten Silvesterparty eingeladen war. Dieses Jahr jedenfalls nicht und letztes auch nicht. Dunkel, aber doch deutlich ist mir in Erinnerung, dass ich in den Neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts eine private Silvester-Einladung hatte. In eine Altbauwohnung am KuDamm. Die Gastgeber ein Geschwisterpaar, Bruder und Schwester, das dort wohnte. Sie Architekturstudentin, er Schauspieler. Beide waren sehr musisch veranlagt und spielten auch Musikinstrumente, aber nicht an dem Abend (vormals Waldorf-Schüler). Er hieß Kilian und hätte gut und gerne in einem Fünfziger Jahre-Liebesfilm die männliche Hauptrolle spielen können. Groß gewachsen, schlank, sportliche Figur, gute Haltung, fein geschnittene Gesichtszüge und leicht gewelltes, glänzendes dunkelblondes Haar, ordentlich frisiert. Ein Mittelding aus Kurzhaarschnitt und etwas länger, leicht künstlerisch. Seitenscheitel meine ich mich zu erinnern. Kluge, blaue Augen, gewinnendes Lächeln, vorzügliche Umgangsformen, außerordentlich höflich, fast schon höfisch, aber so locker vom Hocker. Beide. Ein adeliger Stammbaum hätte einen auch nicht gewundert. Immer auch lustig, die zwei. Überdurchschnittlich intelligent und eloquent. Jedenfalls gab es Buffet und gute Musik vom Platten- oder CD-Spieler, reichlich Getränke, einige Partyspiele, an die ich mich nicht genauer erinnere. Zu Mitternacht forderte mich der um einiges jüngere Kilian zum Tanz auf und zwar zum Wiener Walzer! Er wirbelte mich zu einer Melodie von Johann Strauß im Kreis und wir traten uns kein einziges mal auf die Füße. Es war herrlich! Ich kam mir wie eine Prinzessin vor - ja fast schon wie Kaiserin Elisabeth von Österrreich und Ungarn! Ein ganz unvergessliches Erlebnis. Das einzige mal in meinem ganzen Leben, dass ich nach den Tanzstunden in den frühen Achtziger Jahren noch einmal Walzerschritte unternahm. Ich hatte sie offenbar nicht vergessen und das, obwohl ich mich nicht sehr geschickt anstellte, wenn es darum ging, Schrittfolgen zu behalten.



Alle anderen Silvester habe ich entweder gar nicht oder in öffentlichen Lokalitäten verbracht. Gestern schaute ich mal wieder in die ARD Retro Mediathek rein und stieß auf einen ansprechenden Filmbericht aus dem Jahre 1962. "Der arrivierte Trödelladen". In den ersten drei Minuten ist eine private Festgesellschaft zu sehen, auch beim Tanz. Die Damen tragen elegante Cocktailkleider, die Herren dunklen Anzug. Auf Servierplatten werden Häppchen gereicht, moderate Musik, nicht zu strapazierend, das Tanzbein wird gepflegt geschwungen. Das wäre so eine Silvesterparty nach meinem Geschmack. Ansprechende Räume mit erlesenen Antiquitäten, Platz für Tanzbewegungen, Sitzgelegenheiten, für das leibliche Wohl ist gesorgt. Aber ich liege mit derlei Wünschen wohl nicht ganz im Trend. Daher werde ich wohl abermals auf ein Stelldichein verzichten. In Clubs, wo hämmernde Beats in Lautstärke zu Gehör gebracht werden, die gepflegte Konversation unterbindet, mag ich nicht gehen. Zudem trinke ich derzeit nur sehr wenig Alkoholisches, nicht aus Vorsatz, eher aus Unlust. Im Französischen Dom scheint es ein Etablissement zu geben, das ein Silvester-Dinner ausrichtet und zum Jahreswechsel kann man die Aussichtsplattform begehen und das Feuerwerk bewundern.



Jedenfalls, wenn man nicht so gestört ist, wie ich. Mich bringt so schnell nichts unter offenen Himmel, seit mich Anno 1988 war es wohl, mal ein Silvesterböller traf und mein Haarschopf brannte. Zum Glück ist das Ohr noch dran, wurde auch nicht angekokelt. Der Geruch der eigenen brennenden Haare ist doch recht unangenehm. Silvester daheim hat auch den Vorteil, dass man die Getränke und das Essen schon bezahlt hat, es droht keine exorbitante Zeche. Und das Bett ist auch ganz herrlich nah. Zudem sind meist ein paar Alt-Blogger vor dem Gerät und entbieten Neujahrs-Glückwünsche. Das klingt doch gar nicht mal so schlecht.


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