10. November 2025



Richard Burton und Liz Taylor. Aufgenommen 1967 von Henry Clarke für Vogue in Saint-Jean-Cap-Ferrat, Villa La Fiorentina. Die beiden spielten Gin Rummy, ein Kartenspiel. Ob sie heute auf Smartphones blicken würden? Immerhin für mich (beruhigenderweise) noch unvorstellbar, dass ein Fotograf heute eine Paaraufnahme inszenieren würde, die beide in die jeweils eigene Social Media Welt vertieft zeigen würde, obgleich heutzutage vielfach Alltag. In einem herausgehobenen, fotografischen Setting eher nicht. Keine Idealvorstellung, im selben Raum zu sein und sich mit anderen zu beschäftigen, anstatt dem Gegenüber. Obwohl man zugestehen muss, wenn Zweisamkeit über weite Strecken Alltag ist, phasenweise nachvollziehbar. Bei unregelmäßiger Zweisamkeit weniger. Heute, am 10. November wäre Richard Burton hundert Jahre alt geworden, geboren am 10. November 1925. Er wurde nur achtundfünfzig Jahre alt. In der deutschen Presse habe ich keine Erwähnung gefunden. Die BBC hat eine neue Dokumentation anlässlich des großen Geburtstags und es gibt ein Biopic über ihn und Liz, auch in der ARD zu sehen. Hat mich aber nicht gepackt, Helena Bonham Carter hat keinen Funken der Ausstrahlung von Liz, wenn sie auch in anderen Rollen brillieren mag. Keine Empfehlung. Lieber die Originale würdigen.

09. November 2025







08. November 2025

Und der Wetterbericht für Berlin ist heute komplett falsch! Es gibt keinen allerwinzigsten Sonnenstrahl, Wetter-Seiten behaupten "vorwiegend sonnig". Gelogen! Vorhin in meinem Eintrag ein Zitat vergessen. S. Matthiessen erwähnt im Buch ihr Lebensmotto, das mich immerhin amüsierte: "(...) Ich nehme nur das Nötigste mit. Ich gehe davon aus, dass ich in einem halben Jahr mit Sicherheit wieder Arbeit habe und mich dann bis zur Rente auch wieder finanzieren kann. Ein paar Anziehsachen, meine Lieblingsbücher, darunter auch das alte Poesiealbum sowie das Foto von meiner Mutter und mir bei der Einschulung, das kleine Schild mit meinem Lebensmotto »REVANCHIER DICH! IM GUTEN WIE IM BÖSEN!«"

08. November 2025

Ein derartiges Rückzugsbedürfnis hatte ich lange nicht. Viel inneres Verarbeiten. Verfassung zwischen orientierungslos und Weitermachen und sich nicht aufgeben. Wenn Du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her. Soll jetzt auch nicht zu dramatisch rüberkommen, Entschuldigung. Meine Eckdaten sind ja gut. Denke nur an genau vor einem Jahr, als am siebten November die Möglichkeit einer großen Ausstellung konkrete Formen annahm, und mich von da an ununterbrochen auf eine schöne, aufregende Art beschäftigte. Im Augenblick gibt es keinerlei Dynamik in eine ähnliche Richtung. Emotional hänge ich irgendwo im Nirgendwo. Da können auch liebe Freunde wenig ausrichten. Nein, ich muss nicht unter Leute, wenn mir nicht danach ist. Aber kommt schon wieder, keine Sorge. Nun lese ich auch noch ausgerechnet ein Buch einer Frau meiner Generation, Susanne Matthiessen, geboren 1963, deren beide autobiographischen Sylt-Bücher ich zuletzt las, sie hat noch ein drittes Buch veröffentlicht. Sie zog ein Jahr später (1987) als ich (1986) nach Berlin, nach einem Intermezzo in Kiel, arbeitete als Journalistin, heute vor allem freie Autorin, soweit ich es identifiziere. In Berlin ist sie völlig anders gelandet als ich, obwohl ich auch ein Intermezzo in Kreuzberg hatte, aber nur sechs Wochen lang. Mein Auftakt im aufgeräumten, beschaulichen Zehlendorf mit regelmäßigen Ausflügen ins hedonistische Schöneberger Nachtleben, hatte so gar nichts mit der rebellischen Szene gemein, die alljährlich zum ersten Mai Thema in der Tagesschau war. Susanne Matthiessen landete allerdings in genau dieser Szene, und zwar dem feministischen Ableger. Im Buch "Lass uns noch mal los" erzählt sie davon, wie sich aus den Bestrebungen nach einem autonomen feministischen Leben ein Wohnprojekt nur für Frauen entwickelte, das sie im Buch "Die Burg" nennt. Es gibt in Kreuzberg ein vergleichbares Projekt, den "Beginenhof", die Eckdaten entsprechen dem, was sie beschreibt. Habe gut die Hälfte hinter mir. Ihre Schreibe liest sich so weg. Allerdings wird es inhaltlich offenkundig zunehmend fiktiver mit derart schrägen Begebenheiten in diesem Haus, dass es teilweise Richtung Slapstick driftet. Wie auch immer - im Buch verliert sie kurz vor ihrem sechzigsten Geburtstag ihren wichtigsten Job, der ihre Existenz sichert (unklar, ob fiktiv). Sie erhellt ihre um diese Einschnitte kreisenden Gedanken, gezwungenermaßen zusätzlich durch die sie umgebenden alternden Mitbewohnerinnen verursacht, unter denen inzwischen auch Hochbetagte sind. Als ich das Buch anfing, hatte ich keinerlei Kenntnis darüber, dass es in der feministischen Kreuzberger Szene verankert ist, erhoffte vielleicht mehr Parallelen zu meinen Erinnerungen. Lesen ist jedenfalls im Augenblick großer Teil meiner Freizeitbeschäftigung.



Mein Gesichtsausdruck auf dem Foto hier von gestern Nachmittag bringt meine Verfassung gut rüber. Ich gucke ein bisschen wie das gestrandete, mutterlose Robbenkind am Roten Kliff, das wohl auch nicht wusste, wie ihm gerade geschieht, als es in eine Wanne gesetzt und von einem der Robben-Retter mitgenommen wurde.

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Margarete 16. November...
16.11.25, 19:46
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Saskia Rutner Das...
13.11.25, 22:05
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Margarete 12. November...
13.11.25, 00:01
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Margarete 12. November...
12.11.25, 20:04
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Afall 12. November...
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09.11.25, 13:19
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