19. Oktober 2025



Otto Mueller "Dünen auf Sylt" (um 1920)

18. Oktober 2025

Ich wasche meine Hände in Unschuld. Bin aber leider immer noch etwas blockiert, mental. Keine kreative Blockkade, eine rationale.



Soll ich mich um Verkaufsausstellungen kümmern, damit die Dinge in Fluss kommen und ich wieder Platz habe? Seit Mai gibt es drei große Pakete mit den gerahmten Fotografien der Ausstellung im Amano. Könnte ich griffbereit direkt woanders hinbringen und aufhängen. Aber ich scheue Wiederholungen. Vor einiger Zeit die Überlegung gehabt, alles auszupacken und dann hinter den großen, an der Wand lehnenden Leinwänden im großen Zimmer gleichmäßig verteilt, senkrecht hochzustapeln, so dass weiterhin vorne nur die bemalten Leinwände zu sehen sind, nur ein bisschen mehr in den Raum gerückt. Das wäre am wenigsten auffällig. Ich will keine Lager-Anmutung um mich haben. In den Keller würde ich niemals etwas packen. Einmal vor Jahren gemacht, nur ein Teil. Beim Exhumieren hatte es Feuchtigkeitsspuren, eklig und finster und darauf eine kohleartige Staubschicht. Der Keller existiert für mich praktisch nicht mehr. Ich mag dieses Verlies einfach nicht, will da keine Minute sein, wie ein Grab. Obwohl die Kellerräume allgemein eher als vergleichsweise trocken gelten, ich will das nicht schlechter machen, als es ist. Was meinen gelähmten Schaffensdrang anbelangt, muss ich dauernd an die mit Hingabe gesammelten, unverarbeiteten Materialien denken, die ich in petto habe, mein Sammelsurium, in Schachteln nach Farbwelten sortiert.



Aber ich bin auch noch nicht so alt, dass ich nichts mehr bewegen könnte. Gestern schickte mir Jan ein Foto aus seinem jahrelangen Atelier auf der Zitadelle, das er seit einigen Wochen auflöst, leere Bilderrahmen, die er mir gerne überlassen will. Reflexartig schrieb ich ihm sofort zurück "au ja!" Fühle mich immer noch wie siebzehn. Wohl bei mir so eine Art Werkseinstellung, bei Reset wieder später Teenie, alles auf Anfang. Mein Leben fängt doch eigentlich erst an.



17. Oktober 2025

Vor einigen Tagen eine neuere NDR-Doku aus der Reihe "Die Nordreportage" gesehen, über Blankenese. Genauer: (neben Anderen) über die dort langjährig tätige, zuständige Briefträgerin. Sie wurde bei ihren täglichen Wegen durchs Treppenviertel portraitiert. Ein Anwohner bemerkte, dass man eigentlich ja nur noch Rechnungen als Brief bekäme, weiter nichts. Kann ich nicht bestätigen. Rechnungen trudeln inzwischen überwiegend als Mail-Anhänge ein, zumal nach Online-Bestellungen. Eigentlich bekomme ich nur Gas-/Strom- und Betriebskostenabrechnungen als Papierpost. Und amtliche Schreiben. Gestern gleich zwei. Eines von einem Berliner Bezirksamt, in dem mir mitgeteilt wurde, dass ein Verfahren eingestellt wurde, was mich beruhigte, ich hatte es aber schon erhofft bzw. damit gerechnet. Es auf Papier bestätigt zu bekommen, war erleichternd nachdrücklich und abschließend. Der andere Brief war vom Finanzamt, weil ich demnächst eine (für mich) neue Steuer entrichten muss, eventuell-wahrscheinlich-vielleicht auch ein paar Jahre rückwirkend. Habe daraufhin zurückgeschrieben, den gewünschten Bogen ausgefüllt und erklärt, wieso mir diese Steuer all die Jahre für mich nicht relevant schien.



Bin sehr gespannt, ob ich auf Verständnis treffe, mit dem Brief. Die Mitarbeiter von Institutionen und Ämtern haben ja zum Teil Ermessensspielräume. Da macht auch der Ton die Musik. Wenn es ein bisschen menschelt, können Paragrafen im Rahmen des Legitimen günstiger ausgelegt werden. Ich habe noch nie einen Rechtsanwalt beschäftigt, bisher immer alles im Alleingang durchgefochten und stets einen verbindlichen Ton gewahrt. Im Hinblick auf eine Annäherung der Kontrahenten. Ich sehe ausführende Mitarbeiter von Ämtern nicht als feindliche Personen, sondern Menschen, die einen Job machen, der oft langweilig bürokratisch ist und nervig wird, wenn die Kundschaft aggressiv fordernd auftritt. Im Gegensatz dazu, ist so ein Bezirksamt-Mitarbeiter oder Finanzbeamter doch auch froh, wenn ein netter Ton angeschlagen wird und man sich kooperativ zeigt. Nun ist wieder die andere Seite am Zug. Bin schon gespannt. Ich bin gar kein Steuersparfuchs, eher fast schon das Gegenteil in Richtung "Zieht einfach die fälligen Steuern ein, aber lasst mich mit Bürokratie und Schreibkram in Ruhe." Wenn dergleichen dann doch notwendigerweise ansteht, bin ich ganz schnell und fleißig, arbeite mich turboschnell in die Thematik ein und formuliere dann inhaltlich wasserdichte, nett erklärende Briefe. Das Foto von dem Zebra-Sessel ist aus einer Reihe von Aufnahmen, die (u. a.) zur Einstellung des Verfahrens führten. Leider kann ich im Sinne des Datenschutzes keine mehr erhellenden Einzelheiten ausplaudern.

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ANH 6. November 2025...
07.11.25, 00:22
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Margarete 2. November...
02.11.25, 18:14
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Diese so vertraute...
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