20. September 2025



Gedenkminute für Gunter Sachs. Auch in Keitum, ein Apfelbaum, einer von vielen. An besonderer Adresse, am Gurtstig. Er wohnte meistens dort, Stutenhof heißt das Anwesen. Ich klaubte einige der heruntergefallenen Äpfelchen auf und nahm sie mit. Vorhin die letzten beiden gegessen, in der Sonne. Schmeckten wunderbar.

20. September 2025





Meine blühende Phantasie reicht aus, mir vorzustellen, ich wäre mal eben von Kampen vorbeigekommen, um nach dem Rechten zu sehen, ob die Geschäfte im Familienbetrieb in Keitum ordentlich laufen. Alles picobello, nichts zu beanstanden! ("Wenns einmal ...")

20. September 2025



Fotos vor dem Schild mussten zwingend sein. Bitte um Nachsicht.



20. September 2025



Herzlich Willkommen in Nielsens Kaffeegarten mit Blick aufs Wattenmeer! Im Mai 1919 eröffnet und läuft immer noch. Die Kuchen und Torten werden nach alten Rezepten hergestellt. Gut, dass es auf der Internetseite Fotos davon gibt, ich habe leider kein eigenes Bildmaterial. Man sitzt recht schön da, in Premiumlage, im Garten. Sollte bei keinem Besuch in Keitum ausgelassen werden. Ganz nett, die Nielsens! All die Jahre in der Familie geblieben. Auffallend, wie selbstverständlich die Friesen jeden duzen, jedenfalls hier auf Sylt. Das wirkt interessanterweise nie plump übergriffig, sondern nett familiär, man fühlt sich wie eingemeindet.



19. September 2025



Kinderzimmerchen, Babywiege, Schlafkojen, Alkoven... in der Küche ist auch so eine eingebaute Schlafstelle. Nicht weil die Menschen etwa so kleinwüchsig gewesen wären, sind die Betten nicht wie unsere zwei Meter lang, sondern weil im Sitzen geschlafen wurde. In der Mitte ein Seil zum Festhalten, um nicht ins Liegende zu rutschen. Warum nur? Frage ich die Mitarbeiterin vom Altfriesischen Haus, die die Eintrittskarten verkauft und gut Bescheid weiß. Die Menschen hatten wohl früher Angst vor einer Kohlenmonoxidvergiftung, so nah am Herdfeuer. Das Sitzen sollte dafür sorgen, dass man nur im Halbschlaf war und es bemerkt hätte, wenn die Luft dünn wird. Das mag uns kurios vorkommen, aber vor genau einem halben Jahr starb eine liebe Bekannte aus Berlin an genau so einer Vergiftung im Schlaf. Soll ein sanfter Tod sein. Das Bettzeug in den alten Kojen sah wirklich betagt aus und könnte auch mal wieder frisch bezogen werden. Gerade mit Lydia im Chat drüber ausgetauscht, dass wir Bettenbeziehen hassen. Aber in frischer Bettwäsche zu schlafen, ist ein herrliches Gefühl.





19. September 2025



Der Kapitän hatte also auch ein Schreibpult. Vielleicht hat er dort in alten Logbüchern geblättert. Da könnte ich dann natürlich bloggen.

19. September 2025



So, Herrschaften - was darf ich heute Abend in die Pfanne hauen?

19. September 2025



Eine Einbauküche nach meinem Geschmack. Bin überrascht, dass es auf den Fotos ausschaut, als ob das meine Küche ist, oder?



19. September 2025



War mir noch gar nicht so präsent, dass die blauweißen, friesischen Fliesen nicht nur in der Küche und an Kachelöfen verlegt wurden, sondern praktisch überall, auch in der guten Stube, wie eine Tapete. Und surprise, surprise: es wirkt auch wie Tapete. Wohnlich, gemütlich und heimelig, gar nicht kalt, praktisch oder steril. Ein Friesenträumchen. Die friesischen Denkmalpfleger und Historiker bestätigen allerdings, dass dieses Häuschen schon zu seiner Zeit ein besonderes Schmuckstück war. So ein Schatzkästchen konnten sich nur die wohlhabendsten Kapitäne und Kaufleute leisten. Somit hat sich in Keitum zumindest in dieser Hinsicht seit 1640 nicht so viel geändert. Bemalte Türstöcke hätte ich mir eher in Mexiko bei Frida Kahlo vorgestellt. Spricht mich an!



19. September 2025



Steht mir doch nicht schlecht, das alte Kapitänshäuschen in Keitum. Denke über den Kauf nach! Die Gedanken sind frei, heißt es in dem schönen alten deutschen Volkslied. Neulich gelesen, warum es russische Oligarchen nicht nach Sylt zieht. Obwohl es ja wahrlich ein Statussymbol wäre, hier ein paar Millionen loszuwerden und von Dior bis Louis Vuitton alles Nötige vor Ort ist, Dom Perignon in sämtlichen Einkaufsläden von Kampen und Keitum. Ja sogar Champagner-Automaten gibt es an ausgewählten Standorten. Der Sylter Immobilien-Experte berichtet, die Bau-Auflagen bzw. besser Bau-Beschränkungen, was den Umbau oder Neubau von Häusern auf Sylt angeht, speziell Reethäusern, sind so streng, dass es als viel zu schwierig und kompliziert betrachtet wird, sich damit aufzuhalten, Sondergenehmigungen für das Errichten von neobarock inspirierten Villen mit viel Zierrat und imposanten Säulen zu erwirken. Ein strohgedecktes Friesenhaus wirkt auf jene Klientel zu wenig glamourös. Zu wenig Bling-Bling!



19. September 2025





Herzlich willkommen im Altfriesischen Haus seit 1640 in Keitum!





18. September 2025



30. August 2025, Keitum, Mieze mit Gaga an Friesenwall. Auf dem Weg zur Adresse Am Kliff 13, zum "Altfriesischen Haus seit 1640". In meiner Tasche u. a. Ausflugs-Proviant, selbstgeschmierte Klappstullen mit Pumpernickel, Butter, Trüffelsalami, Cornichons, frisch gemahlenem Pfeffer und Senf. Beim Kampen Kaufmann muss man nehmen, was man kriegt, dann kauft man halt die Trüffelsalami. Hat nicht unangenehm hervorgeschmeckt. War ok!





18. September 2025





Puppenstübchen Keitum. Hortensienbüsche gibt es überall auf Sylt, in einem Ausmaß, als ginge es um einen Eintrag ins Guinessbuch der Rekorde. Die vielfach gleichartige Bepflanzung der possierlichen Gärten mit Hagebuttenhecken, Dünenrosen, Buchs, Sanddorn, Rhododendren und eben Hortensien liegt nicht nur am eleganten Aussehen dieser Büsche, sondern auch an ihrer guten Verträglichkeit mit der salzhaltigen Meeresluft. Die packen das und machen was her. Hier auch schön zu sehen, der beliebte Friesenwall, darauf Bepflanzung in Tradition eines Bauerngartens, wilde Wiesenblumenmischung. Das Reethaus hat eine Besonderheit. So ein Spitzgiebel über dem Hauseingang ist oft zu sehen, aber seltener farbig abgesetzte Einfassung, wie hier in schönem Blaugrün. Ob die verspielte Malerei an dem anderen Hauseingang mit den Figuren auf den Türblättern irgendeine friesische Tradition zeigt, kann ich nicht beantworten. Das habe ich auch nur einmal gesehen, an diesem Schmuckkästchen in Keitum.



18. September 2025







Keitum, Gurtstig 17. Die Loro Piana Boutique mit schweizerischen Wurzeln, hier auf den Bildern, führt u. a. Pullover aus der babyweichen Vicuña-Faser, der flauschigen Wolle einer ganz arg putzigen, wildlebenden Alpaka-Art. Ungesponnen kostet Vikunja-Wolle 400 bis 600 Euro pro Kilo – Kaschmir ist dagegen mit 200 Euro vergleichsweise ein Schnäppchen, von simpler Schafwolle für fünf bis sechs Euro pro Kilo ganz zu schweigen. Nach dem Waschen und Verspinnen liegt die Vikunja-Wolle bei 1000 Euro das Kilo. Ein leichter Schal liegt je nach Hersteller und Ausführung für 1200 bis 4000 Euro in Luxusboutiquen, ein Paar Vikunja-Socken kostet 400 bis 800 Euro, ein Pullover 2500 bis 5000, ein Strickmantel schon mal 20 000 Euro. Wir dürfen davon ausgehen, dass mindestens einer der beiden Herren vor der Boutique einen Vikunja-Pullover trägt, evt. auch preisgünstigeres Baby-Cashmere, ebenfalls im Sortiment des Geschäfts am Gurtstig erhältlich.



Beides ist sehr löblich, da es der jüngst erlassenen, hiesigen Kaschmir-Verordnung für Strandbesuche (Kurkarte Plus) entspricht, derzufolge jeder Strandbesucher mindestens ein Kleidungsstück aus Kaschmir (sinngemäß alternativ Vikunja) tragen muss. Andernfalls droht ein Ordnungsgeld. Es soll tatsächlich einige empörte Westerländer gegeben haben, die sich ob dieser Verordnung echauffierten. Nicht nachzuvollziehen. Zumal es wirklich fair ist, dass das erschwinglichere Kaschmir Maßstab der Vorgabe ist. Bei Vikunja hätte man die Empörung noch nachvollziehen können. Meine Güte! Wir wissen ja, was Marie Antoinette darüber gedacht hätte. ("...sollen sie doch Vicuña (...)")

18. September 2025



Meerestöne beruhigen. Abgeschlossene Vermögensbildung auch.





18. September 2025







Keitum. Erste Eindrücke wenige Schritte nach dem Aussteigen aus dem Inselbus. Kunstgalerien. Wer Sylt nur aus der Berichterstattung kennt, meint vielleicht, es sei arg viel Gewese um diese Nordsee-Insel. Aber das ist eben einer der Aspekte, die das besondere Flair ausmachen. Galerien und Boutiquen, die man sonst nur aus sehr urbanen Orten kennt, Innenstadtbezirken, Metropolen. Auch Föhr habe ich ausgiebig entdeckt, aber das sind hier komplett andere Vibes, obwohl Föhr so nah ist und auch nette Strände und Friesendörfchen mit Friesenwällen hat. Man muss es wirklich mit eigenen Augen gesehen haben, was sich in Kampen und Keitum abspielt. Hier wird eine Ästhetik kultiviert, wie ich sie sonst aus Fotostrecken über die Hamptons kenne. Musste vorgestern lachen, als ich eine Reportage in einem online Interior-Magazin über die neue Innenausstattung eines Hideaways auf Sylt fand, neu durchgestylt von einem namhaften Innenausstatter. Überschrift des Artikels: "Bloß kein Hamptons Style!" Das war wohl die Vorgabe des Besitzers des auszustattenden Premiumobjekts. Dem entnehme ich, dass es durchaus nicht nur bei mir die Wahrnehmung von "Hamptons Style" auf Sylt gibt. Wobei ich den sehr schön und passend und anheimelnd finde. Der Stil korrespondiert exzellent mit den Reethäuschen, wäre mein geringstes Problem. Aber vielleicht ist das für betuchte Trendsetter mit Eigenheim auf Sylt inzwischen altbacken. Das mag wohl sein.





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