25. August 2024







"Besuchet unverbindlich mein MÖBEL LAGER". Reklame am Zaun vom Möbelgeschäft. Es finden sich eine Hand voll Erwähnungen in Karins Tagebuch aus den Jahren 1957 bis 1958 zum Geschäft ihrer Eltern: "(...) Kamen Roßmeisel kauften 2 Sessel. (...) aber nun ging es zum RAAB, dort blieb ich im Auto sitzen, Vati lud derweil mit Herrn Reschke Polstermöbel ab. (...) mußten Mutti & Vati bis 12.00 in der Werkstatt bleiben und nähen. (...) mußte Vati zum Möbel Raab. (...) Abends mußte ich zum Götz Schaumstoffkissen hintragen. (...) Als ich heim kam, war eine Kolb da, die bekommt eine Couch in ihr Zimmer. (...) Am Abend kamen Tepalla von P. mit Marieders Freund. Die wollen Einrichtung kaufen. (...) Herr Hüttner holte mein Schränkchen mit vom Zimmer und lieferten es."



24. August 2024



Zurück in die Gegenwart. August-Sommertag. Heute Mittag. Aber auch den empfand ich wie gefiltert, wie versunkene Zeit. Bilder alter Alben waren ja in der Wirklichkeit auch nicht schwarzweiß.



24. August 2024



Mehr aus dem alten Fotoalbum meines Großvaters André. Er hatte seit Anfang der Fünfziger Jahre eine eigene Werkstätte, in der er die Polster von Automobilen bezog, sie auf Wunsch umlackierte, aber auch jegliche Polstermöbel anfertigte bzw. aufpolsterte oder neu bezog und Tapezierarbeiten ausführte. Er hatte in seinem Meisterbetrieb auch einige Angestellte, führte aber selbst viele Arbeiten aus. Weil er den Handwerksberuf des Sattlers erlernt hatte, wusste er auch früh mit jeglichen Nähmaschinen umzugehen und konnte diese Fertigkeit für seine gestickten Bilder anwenden.





Später kamen Verkaufsräume für Möbel hinzu, auch ein Schaufenster. Er bot alle für die Innenausstattung von Räumen erforderlichen Arbeiten an, auch das Nähen von Vorhängen konnte in Auftrag gegeben werden. Ich muss wirklich etwas von ihm geerbt haben, weil ich mir frühzeitig selbst Kenntnisse im Nähen und dem Beziehen von Sitzmöbeln aneignete, um vorhandene alte Möbel zu verändern, ihnen ein neues Gewand zu geben. Das Sofa in meinem Wohnzimmer hat auch einen maßgeschneiderten Bezug, den ich genäht habe. Die 1952 erbaute Werkstatt meines Großvaters stand gegenüber des 1951 errichteten Wohnhauses, in dem er mit seiner Alma und seiner Tochter Karin und immer mindestens einem Schäferhund und einer Katze lebte. Dazwischen lag der Hof, wo bei schönem Wetter draußen gearbeitet werden konnte. Die Fotos "Gunte und Lortar" ( wohl Gunter und Lothar) ... "bei der Arbeit" hat er gemacht. Fotografiert hat er also auch gerne. Mama sagte, er hätte eine Rechtschreibschwäche gehabt (die er zum Glück weder ihr noch mir vererbt hat), aber dafür konnte er die hin und wieder falschen Buchstaben doch sehr schön schreiben.

23. August 2024



Ich glaube, das ist "Onkel Ernst" mit seiner Frau Marianne und seinen drei Söhnen. Vielleicht waren sie zu Besuch, weil alle so adrett angezogen sind. Ein Foto aus den Fünfzigern, wie man am Vorhang und am Radiomodell erkennen kann. Und der Ruth Leuwerik-Frisur und dem Bolero-Jäckchen von Tante Marianne!



Ernst war höchstwahrscheinlich einer der Brüder von meinem Großvater André. Den ich, wie erwähnt, nie gekannt habe, weil gestorben, bevor ich auf die Welt kam. Den Onkel Ernst habe ich glaube ich ein- oder zweimal gesehen. Er hieß "Onkel Ernst", weil Karin so von ihm gesprochen hat, er war ja ihr Onkel. Ich war noch ganz klein. Ich erinnere mich, dass er ein sehr warmherziges Lächeln hatte. Obwohl ich soeben leicht schwanke, ob er nicht doch ein Bruder von Alma war. Das dreht sich alles wie ein Karussell in meinem Kopf. Ich bin gerade wie ein Detektiv mit diesen alten Fotos beschäftigt. Was könnte wann gewesen sein.



Und wer ist wer? Leider Gottes hat mein Großvater, der das Album angelegt hat, oft keine chronologische Reihenfolge beim Einkleben eingehalten. Das macht es mir schwer! Auch ist selten ein Datum hinten vermerkt. Manchmal gibt ein Datum vom Fotolabor, aber das heißt ja nur, dass da der Abzug gemacht ist. Anhand dessen kann man aber immerhin sicher sagen, dass das Aufnahmedatum schwerlich NACH dem Fotolabor-Datum liegen kann! Auf den meisten Fotos ist aber hinten nur so ein blasser Stempel mit dem Schriftzug vom Labor, z. B. "Foto-Schmidt". Das hilft mir nicht sehr weiter! Ich bin Opa nicht gleich auf die Schliche gekommen, dass er die Bildserien durcheinander eingeklebt hat. Erst bei einem Farbfoto fiel es mir auf, wo meine Mutter schon viel erwachsener war, danach klebte er Fotos von ihrer Konfirmation ein. Manchmal schreibt er ein Jahr auf eine Seite im Album. Das passt dann aber nur zu einem oder zwei Bildern, die übrigen sind offensichtlich aus einer anderen Zeit, nur welcher? Ich vergleiche dann Fotos, die hinten mit Datum beschriftet wurden, schaue mir die Kleider und Frisuren an und suche dann wie beim "Memory" ein Pendant, das nicht beschriftet wurde, aus der Serie. Klingt kompliziert, ist es auch, aber macht mir auch gerade Spaß, das Detektiv-Spielen.

23. August 2024



Ein kleiner Gruß in den Himmel an Alma, die für ihre Tochter Karin und ihr zweites Enkelkind (mich), mit Hingabe geschneidert hat. Heute 109. Geburtstag, *23. August 1915, Foto eventuell um 1937.

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Sebastian Rogler Das,...
06.12.25, 10:41
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Margarete 4. Dezember...
04.12.25, 20:47
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Die dt. KI-Stimme...
04.12.25, 17:59
kid37
Gelebter Maximalismus....
04.12.25, 14:26
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Margarete 3. Dezember...
03.12.25, 18:34
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Margarete 29. November...
30.11.25, 21:36
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Margarete 29. November...
29.11.25, 12:44
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Margarete 28. November...
28.11.25, 21:13
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MICH NICHT!
28.11.25, 19:16
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Saskia Rutner Was...
28.11.25, 10:43
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Margarete 27. November...
27.11.25, 20:38
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Margarete 21. November...
21.11.25, 13:19
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Saskia Rutner Ist...
19.11.25, 16:49

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