g a g a - 1. Februar 2024, 15:53
Kaum wage ich es, von meinen weiteren Set up-Aktivitäten mit meinem alten Toshiba Satellite zu berichten, davon ausgehend, dass meine Leser/innen nicht den Beruf des Fachinformatikers für Systemintegration ausüben (ich übrigens auch nicht). Außerdem haben die meisten ja scheinbar eh einen Mac und blicken etwas mitleidig auf Windows User wie mich.
So ähnlich wie Schüler in den Siebziger und Achtziger Jahren, denen die Eltern eine Levis oder Wrangler Jeans gekauft haben, auf die Kinder aus ärmeren Haushalten geschaut haben, die eine Jinglers-Jeans von C&A anziehen mussten. Ich hatte es damals immerhin zu Wrangler gebracht, fand ich auch besser als Levis. Sexier von der Waschung und vom Schnitt her. War auch so! Levis war so unisex, Wrangler auf die weibliche Figur zugeschnitten.
Aber zurück zu meiner Freizeitbeschäftigung, mit unermüdlichem Beharrungsvermögen (Mars, Mond, Neptun und Aszendent im Skorpion) dem Satellite neues Leben einzuhauchen, ohne ihn zwecks Untersuchung im Schrauberladen abzugeben. Also ihr Mac User könnt hier aufhören zu lesen.
Folgendes: ich hatte nun den neuen kleinen, schicken Acer am Start und nach vielen erfolglosen Versuchen den Satellite nochmal hochzufahren, packte ich ihn bedauernd hochkant neben die Wohnungstür, um ihn doch mal fachkundig auf Herz und Nieren prüfen zu lassen. Also irgendwann. Weil nun hatte ich mich ja schon gut mit meinem kleinen, jungen und smarten Toyboy Acer Swift arrangiert.
Ich hatte es zuletzt vorm hochkant neben die Tür stellen, am Satellite hingekriegt, ein grundlegendes Reset auf die Werkseinstellung anzuschmeißen, wo alles platt gemacht wird, aber ich kriegte nie eine abschließende Meldung, dass es nun hiermit erledigt sei und alles auf Werkseinstellung zurückgesetzt. Ich machte ihn immer wieder mal an und er zeigte kurz das Toshiba-Logo und dann einen dunkelgrauen Bildschirm und Hintergrundrauschen. Manchmal ließ ich das eine Stunde so laufen, dann schaltete er sich aus oder ich würgte ihn ab, weil nix mehr passierte.
Also drei Tage Ruhe, ihn komplett ignoriert, und als ich ihn nun mitnehmen wollte zum Abtransport, gedacht: eine Chance gebe ich dir noch, einmal versuche ich noch hochzufahren. Und siehe da: nun kamen endlich die ganzen Abfragen, die man bei Neueinrichtung des Betriebssystems kriegt. Ich lud mir dann gleich wieder den Firefox runter, aktivierte die alten Lesezeichen, alles da.
Und dann wurde ich ganz mutig - alles in derselben Session - ich dachte: jetzt oder nie, vielleicht will er mal ein bißchen frisiert werden. Es gab ja für viele Anwendungen keine Updates mehr. Ich holte mir für neunzehn Euro die Lizenz für Windows 10 und habe ihn upgegraded und er hat alles bisher mitgemacht. Aber man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. Die Grafikkarte ist etwas veraltet, der Grafiktreiber wird nicht mehr automatisch upgedatet und manuell die AMD Adrenalin Legacy Treiber-Edition für meine alte r9 200 zu installieren, hat nicht funktioniert.
Hab ich nun womöglich das falsche Windows 10 installiert? Ich dachte, das wäre automatisch 64 bit für mein 64 bit-Satellite, auch bei der Home Edition, dachte Pro ist nur mit so fancy Unternehmens-Features, bin nun verunsichert. Youtube puffert zuweilen ein klein wenig, aber er läuft. Ich bereinige jetzt gerade alte Installationsdateien etc.
Was mich bislang stört, ist beim Hochfahren nach dem Toshiba Logo der Blue Screen mit der Aufforderung "wählen Sie ihr Betriebssystem", da gibts nur Windows 10 und erst dann kommt der Sperrbildschirm mit dem Login. Das ist nicht geschmeidig, daran arbeite ich gerade.
Ende des Berichts aus Gagas Computerwerkstatt!
g a g a - 1. Februar 2024, 13:24
Hilfsmittel für übermorgen, wenn Freitag die U-Bahn streikt:
das Berliner S-Bahn-Netz ohne die U-Bahn: Stattlich! Vielleicht fahr ich doch in mein Atelier. Gibt zwei Varianten von mir daheim: entweder S-Bahn Oranienburger Str. bis Südkreuz und dann umsteigen in die Ringbahn bis Hermannstraße. Oder vom Hackeschen Markt bis Ostkreuz und von da in die andere Richtung der Ringbahn bis Hermannstr. Von der Oranienburger bis Südkreuz ist mir sympathischer, weil mich der S-Bahn-Knotenpunkt Südkreuz weniger verwirrt, als der am Ostkreuz, wo ich schon mitunter herumgeirrt bin. Kommt mir auch irgendwie kürzer vor. Mal sehen. Ah ja, gerade die Haltestellen durchgezählt - über Südkreuz acht, über Ostkreuz wärens neun. Also Oranienburger und Südkreuz.
UPDATE! Der BVG-Streik übermorgen geht ja nur von Donnerstag- auf Freitag-Nacht um vier, bis um zehn Uhr am Freitag-Vormittag. Ist ja sehr überschaubar. Also fährt die U-Bahn nach zehn schon wieder... da steh ich eh erst unter der Dusche 🙂 Also nix S-Bahnfahren, doch olle U8.
g a g a - 31. Januar 2024, 22:13
Früher - noch so vor fünf bis sieben Jahren - war ich insgeheim grummelig und fühlte mich in der Effizienz meiner Wege von A nach B beeinträchtigt, wenn ein Bereich des Öffentlichen Nahverkehrs streikte. Ich hätte es aber nie offen kritisiert, aus traditioneller Solidarität mit den Werktätigen. Mittlerweile habe ich aber den Weitblick und die Einsicht erworben, dass der Kampf von bestimmten Dienstleistungsbereichen für höhere Entlohnung und bessere Arbeitsbedingungen, wie Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit, eine wegweisende Dynamik hat, die neue Standards zu setzen in der Lage ist. Gestreikt wird nicht zufällig nie von Angehörigen der Führungsebenen mit stattlichen Gehältern, denen auch eine Taxifahrt an einem Streiktag kein Loch ins Portemonnaie reißt, sondern von den wirklich unser System erhaltendenen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Jede Errungenschaft in diesem Bereich hat einen Domino-Effekt auf andere Bereiche unseres Systems. Längerfristig profitieren von diesen Aktionen alle, die sich ebenfalls in irgendeinem operativen Bereich den Arsch aufreißen. Ich finde es grotesk, dass seit hundert Jahren ein Acht-Stunden Tag "Vollzeit" definiert. Ich kann mich nicht an einen gemeinsamen Streik von S-Bahn, Regionalbahn UND BVG, sprich U-Bahn und Bus und Tram erinnern. Das hätte ich schmerzhaft realisiert. Ich war bei dem letzten S-Bahnstreik insofern eingeschränkt, dass ich einen Umweg über zwei U-Bahnen genommen habe. Unterm Strich brauchte ich sieben Minuten länger als sonst. Am Freitag käme ich - wenn ich wollte - auch mit dem Umweg von einmal Umsteigen in eine S-Bahn zu meinem Atelier, wo ich sonst bei Lust und Laune in einem Rutsch mit der U8 hinfahre. Aber muss am Freitag nicht sein. Betrachtet es bitte einfach langfristig egoistisch: jeder Dienstleistungsbereich, jeder Angehörige der wirklich arbeitenden Bevölkerung profitiert davon. Von diesen in einem Jahr an einer Hand abzählbaren Tagen mit überschaubarer Einschränkung der bequemsten Mobilität. HASTA LA VICTORIA...!
g a g a - 30. Januar 2024, 21:03