12. April 2023
Gestern im Fahrgastfernsehen in der U8 auf dem Monitor ein Zitat, gerade noch so aus dem Augenwinkel erfasst:
"Die Wurzel des Bösen ist die Vergänglichkeit."
Noch nie irgendwo gelesen oder gehört. Interessanter Gedanke. Also quasi die Bedrohung, dass alles dem Untergang und dem Vergessen geweiht ist, sterben wird, sich in Nichts auflöst, verursacht bösartige Taten? Um eine unvergängliche Spur zu hinterlassen, einen Fußabdruck in der Menschheitsgeschichte oder auch nur in einem privaten Kontext? Rosenkrieg zum steten Gedenken an die einstige Liebe, bis in alle Ewigkeit? Weltliche Kriegstreiberei, mangels anderer Talente, um als historische Persönlichkeit im Lexikon zu landen? Sehr spannendes Erklärungsmodell!
Nach ein paar Stationen wiederholte sich das Zitat. Überrascht las ich nun etwas anderes: "Die Wurzel des Bösen ist die Begehrlichkeit." Geoffrey Chaucer (um 1342 - 1400)
Oh. Ich hatte mich beim ersten mal offenbar verlesen. Die erste Variante fand ich viel spannender. Vor allem meine Bereitschaft und offenbar damit einhergehende Fähigkeit, dem so nicht existierenden Zitat eine plausible Logik zu entlocken. Interessanter Mechanismus in meinem Gehirn. Wahrscheinlich nicht nur in meinem.
"Die Wurzel des Bösen ist die Vergänglichkeit."
Noch nie irgendwo gelesen oder gehört. Interessanter Gedanke. Also quasi die Bedrohung, dass alles dem Untergang und dem Vergessen geweiht ist, sterben wird, sich in Nichts auflöst, verursacht bösartige Taten? Um eine unvergängliche Spur zu hinterlassen, einen Fußabdruck in der Menschheitsgeschichte oder auch nur in einem privaten Kontext? Rosenkrieg zum steten Gedenken an die einstige Liebe, bis in alle Ewigkeit? Weltliche Kriegstreiberei, mangels anderer Talente, um als historische Persönlichkeit im Lexikon zu landen? Sehr spannendes Erklärungsmodell!
Nach ein paar Stationen wiederholte sich das Zitat. Überrascht las ich nun etwas anderes: "Die Wurzel des Bösen ist die Begehrlichkeit." Geoffrey Chaucer (um 1342 - 1400)
Oh. Ich hatte mich beim ersten mal offenbar verlesen. Die erste Variante fand ich viel spannender. Vor allem meine Bereitschaft und offenbar damit einhergehende Fähigkeit, dem so nicht existierenden Zitat eine plausible Logik zu entlocken. Interessanter Mechanismus in meinem Gehirn. Wahrscheinlich nicht nur in meinem.
g a g a - 12. April 2023, 12:38


































