10. April 2023





Hier sitze ich auf den Kissen auf meiner Insel am Boden und werkle. Für eine Staffelei hätte ich gar keine Verwendung. Die Schwerkraft würde meine Bemühungen zunichte machen. Der senkrechte Ansatz liegt mir nicht. Im wahrsten Sinne des Wortes.

10. April 2023





Gestern vor meinem rosa Puppenhaus mit der kleinen Werkstatt. Früher war es orange, dann lachsrosa, jetzt ganz rosa. Das Fenster mit dem Stuckrelief und die zwei rechts davon sind meine.



10. April 2023



Immer Ostern! 🥚Ostermontag,🥚Osterdienstag,🥚Ostermittwoch, Osterdonnerstag,🥚Osterfreitag,🥚Ostersamstag,🥚Ostersonntag.



10. April 2023





Gestern beim Osterspaziergang vor einer grünen Wand. Heute ist noch mehr Osterspaziergangswetter, aber ich will es mal nicht übertreiben. Habe mich beim Frühstücken gerade an der offenen Balkontür gesonnt, mit nix an. Jetzt wieder Richtung Süden. Den von Berlin. Wer kennt es nicht: Schachteln mit Erinnerungen, Eintrittskarten, Zettel, besondere Restaurantquittungen, Schnipsel, Flyer, Fotos. Habe gestern gründlich nach Farben sortiert und begebe mich heute in goldgelbe Welten. Wird ein neues, sentimentales Werk, 100 x 150 cm. Ich sortiere so gerne Sachen auseinander, das beruhigt und befriedigt mich ungeheuer. Autisten haben auch oft eine starke Vorliebe dafür. Eine frühere Freundin hatte eine autistische Schwester, die noch im höheren Erwachsenenalter Micky-Maus-Hefte sammelte und verwaltete und immer wieder die korrekte Reihenfolge überprüfte. Außerdem liebte sie es, Schrauben nach Größen zu sortieren. Ich auch! Gestern auf dem Balkon in meiner Werkstatt in der Sonne gesessen und Dutzende Reliquien nach Gold-Gelb-Ocker-Orange, Pink, Blau-Grün-Türkis, Schwarz-Weiß und Kunterbunt auseinanderdividiert. Ich mache am allerliebsten Sachen, wo ich nicht viel denken muss.







10. April 2023





Die Prinzessinnengärten befinden sich auf dem alten St. Jacobi Friedhof, der nun mit Urban Gardening vom Prinzessinnengärten-Kollektiv betreut wird. Es gibt auch ein Gartenlokal, das ist im vorderen Eingangsbereich. Das Areal ist mehr oder weniger um die Ecke, schräg gegenüber von meiner kleinen Werkstatt. Vom Balkon kann ich rechts die Sonne in die Baumwipfel sinken sehen.





10. April 2023





Mein kleiner Osterspaziergang. Überall blaue Blümchenteppich-Inseln in den Prinzessinnengärten. Auf einer Gartenseite heißt es: "Von März bis April imponiert das Blausternchen – häufig auch Sibirischer Blaustern genannt – mit einer Fülle seiner leuchtend blauen Glockenblüten, die mit der Zeit ganze Flächen teppichartig bedecken können." So ist es. Wundervoll, elfengleich, zauberhaft.



09. April 2023

Meine fertig gebackenen Süßen Teilchen und wo sie jetzt sind. Frohe Ostern. Happy Easter. Buona Pasqua. Pascha felix. ¡Felices Pascuas. Paşte fericit. Joyeuses Pâques. חג פסחא שמח. Srećan Uskrs. Chúc Mừng Phục Sinh. عید پاک مبارک. Καλό Πάσχα. God påske. Häid lihavõttepühi. Wesołych Świąt. Hyvää pääsiäistä. Счастливой пасхи. Veselé Velikonoce. Páscoa feliz. Schöni Ostera. Beannachtaí na Cásca. Gleðilega páska. ქრისტე აღდგა.









09. April 2023







SÜßES TEILCHEN II., mit Handtaschenschutzbeutelstoff beklebte Dokumentenbox, Kleber, Acryl, Schattenfuge, 26,4 x 35,4 cm, 24., 25., 27., 30., 31. März, 1. April 2023, Staatl. Museen v. Gaganien. Aus dem Keim formt sich das Wesen, ein Tier, ein Blatt, das Leben.

09. April 2023







SÜßES TEILCHEN I., mit Handtaschenschutzbeutelstoff beklebte Dokumentenbox, Kleber, Acryl, Schattenfuge, 26,4 x 35,4 cm, 24., 25., 27., 30., 31. März, 1. April 2023, Staatl. Museen v. Gaganien. Kein Osterei, aber auch ein Keim des Lebens. Die Form von Eiern, Saaten und Samenkapseln hat schon eine innere Verwandtschaft.

08. April 2023



Gegen Mitternacht ging es wieder nach Hause, Ina brachte mich mit dem Auto zur S-Bahn und ich nahm mir wieder mein Buch von Zelda Fitzgerald. An einer Halte stieg ein junger Mann im nahezu leeren Wagon zu, sah mich und bemerkte: "Seltener Anblick heutzutage, dass jemand ein Buch liest..." Ich entgegnete: "Ja?" und rekapitulierte in Gedanken, wie oft oder selten ich das bei anderen Fahrgästen sehe, kommt doch eigentlich bei jeder Fahrt ein- bis zweimal pro Abteil vor, die übrigen Fahrgäste lesen, wischen oder tippen auf ihrem Smartphone. Der nächtliche Mitfahrer stieg nach nur einer Station wieder aus und verabschiedete sich lächelnd "Na, denn wünsch ick ein frohet Osterfest!". Ich ihm dasselbe. Gegen eins war ich wieder daheim.



08. April 2023







Hier eine Handvoll quick and dirty-Bilder von gestern Abend in der Hafenbar. Mir war gestern eindeutig mehr nach Tanzen als nach Fotografieren. Da es rappelvoll war, fanden wir einen Platz an der hinteren Wand vor der Koje 5. Ich nenne es mal Kojen, das sind so kleine lauschige Nischen mit Eckbänken und maritimer Schiffs-Deko in der Hafenbar Tegel. Vor uns waren entsprechend viele tanzende Gäste, ich sah den ganzen Abend Hans an der Gitarre nur sekundenweise, weil er ganz rechts hinter einer dicken Säule stand, also von meiner Sichtachse aus.

Nachdem wir uns für den Stehplatz entschieden hatten, brauchten wir noch einen Tisch, um unsere Getränke abzustellen, da wir nicht zu der Generation gehören, die mit Glas in der Hand Tanzen performt. Vor uns war ein mehr oder weniger leerer Tisch mit Stühlen, da ja alle tanzten, und auf der Tischplatte war noch reichlich Platz für unsere zwei Gläser, die Taschen schoben wir unter einen leeren Stuhl, die Jacken hingen in der Garderobe.

Als ich mein Glas gerade abstellte, fuchtelte rechts von mir eine stämmige, groß gewachsene Frau mit engem Pullover und schulterlanger Königspudel-Dauerwelle (Minipli), schätzungsweise Anfang Sechzig, gestenreich Richtung Tisch. Ich interpretierte es als: "Hier ist schon besetzt, reserviert, kein Platz für Euch!". Wir wollten uns gar nicht hinsetzen, nur die Gläser hinstellen. Sie fuchtelte weiter hektisch mit Armen und Händen herum, ich versuchte trotz der lauten Musik zu fragen, ob sie sich hinsetzen möchte. Sie schaute mich unwirsch und irritiert an, gab keine Antwort, gestikulierte zackig weiter. Ina und ich guckten uns fragend an.

Ich beobachte sie nun etwas genauer und musste erkennen, dass das kein Kommunkationsversuch in unsere Richtung gewesen war, sondern ihre Art zu tanzen. Der Oberkörper zuckte mal nach vorne, mal nach hinten, der Kopf wurde nach links und rechts geschüttelt, als ob jemand energisch NEIN sagt, und die Unterarme schossen mit zackigen Bewegungen abwechselnd nach vorne, als ob ein Schweizer Messer aufklappt. Ich hatte ein bißchen Angst, dass sie mir einen Kinnhaken versetzt, und versuchte möglichst geschickt auszuweichen, und bekam es auch einigermaßen hin. Diese nie gesehene tänzerische Darbietung war so eigenartig, dass ich ein Lachen unterdrücken musste. Ich bekam davon erst recht einen Krampf. Als ich Ina anschaute, konnte sie sich auch nicht mehr beherrschen, es schaukelte sich richtig hoch. Schlimm! Als hätte man monatelang verschüttetes Lachen nachholen müssen, es war geradezu ein körperlicher Reflex, aber sehr, sehr befreiend.





Die Setlist war einfach grandios, ein Knaller nach dem anderen, der Sound war gut, die Stimmung war super. Und dann bat Tom, der Sänger, einen Gast, den er im Publikum entdeckt hatte, auf die Bühne. Mit ihm hatte er wohl vor kurzem in Leipzig einen Song gespielt. Der Gast ließ sich nicht lange bitten. Es handelte sich um Beppo Pohlmann von den Gebrüdern Blattschuss, und nun wurde das von ihm komponierte Stimmungslied "Kreuzberger Nächte sind lang" zu Gehör gebracht. Nicht erwähnt werden muss, dass das Publikum vollständig, lauthals und textsicher mitsang:

Kreuzberger Nächte sind lang! Kreuzberger Nächte sind lang! Erst fang'se janz langsam an – Aber dann – Aber dann!

Jetzt fragt mich doch so'n Typ, ob ich studier' – Ich sag: "Ja, Wirtschaftspolitik, drum sitz' ich hier!" Da sagt er, dass er von der Zeitung wär' Und da wär' er der Lokalredakteur! Ein Rentner ruft: "Ihr solltet Euch was schäm'!" Ein and'rer meint, das läge alles am System! "Das ist so krank wie meine Leber" sag' ich barsch – Die zwölf Semester war'n doch nicht so ganz umsonst!

Kreuzberger Nächte sind lang! Kreuzberger Nächte sind lang! Erst fang'se janz langsam an – Aber dann – Aber dann!

Es war ein Fest. Herr Pohlmann feierte noch bis zum Schluss mit seiner Frau mit. Habe ihn nicht fotografiert, war zu sehr mit Mitsingen und Tanzen beschäftigt. Ich erinnere mich an "Riders On The Storm", das fehlende Fender Rhodes genial durch die Gitarren ersetzt, grandios. Ein paar Hendrix Songs, Jumpin' Jack Flash, Bus Stop, Albatros, Help, You Really Got Me, Venus, Honky Tonk Woman, Here Comes The Sun, usw. usf. Großes Kino. Schönstes BBC-Konzert bis jetzt in diesem Frühjahr. Danke. Danke. Danke.

08. April 2023

Liebes Tagebuch,

gestern Abend bin ich um 19:30 recht pünktlich losgegangen, um zeitig zu meiner Verabredung mit Ina beim Berlin Beat Club-Konzert in der Hafenbar Tegel zu kommen, wo ich noch nie war. Mein Fußweg zur S-Bahn-Halte "Oranienburger Straße" hat zehn Minuten gedauert, ich bin gemütlich geschlendert. Die S-Bahn S 25 ist erst um 19:55 Richtung Hennigsdorf losgefahren, ich hatte noch ein bißchen Wartezeit und habe mein Buch rausgeholt, es heißt "Himbeeren mit Sahne im Ritz" von Zelda Fitzgerald. Das sind elf Kurzgeschichten aus den Zwanziger Jahren, die mir recht gut gefallen. Das Buch habe ich auch während der Fahrt weitergelesen. Sie hat nur 22 Minuten gedauert, ich war überrascht, wie schnell das nach Tegel ging. Wie im Flug, obwohl ohne Flugzeug! Die Geschichten sind sehr kurzweilig, daher wohl.



Auf meiner Fahrverbindung, die ich mir ausgedruckt hatte, stand, dass ich nun links an der U-Bahn vorbei zu einer bestimmten Straße müsste, habe ich auch gut gefunden, dann gab es ein Stückchen Tegeler Berliner Straße und dann in die Fußgängerzone, die "Alt Tegel" heißt. Es war schon dunkel, es kam ein Restaurant nach dem anderen, eine richtige Fressmeile! Deutsch, Französisch, Asiatisch, Kroatisch, alles Mögliche dabei. Viele Restaurants wirkten einladend, es ging über altes Kopfsteinpflaster Richtung Tegeler See, also zum Hafen. Es nieselte ein bißchen und war auch frisch, also kein gemütlicher Spaziergang, aber ich konnte mir vorstellen, dass er sehr gemütlich sein könnte, wäre es eine laue Frühlings- oder Sommernacht.

Dann war ich am Ende der Straße, wo die Wilkestraße kommt, ich hatte mir gemerkt, dass ich nach rechts musste, guckte nicht mehr auf meinen Plan in meiner Umhängetasche, weil ich mir einbildete, das erkennt man bestimmt gleich von außen, dass da die "Hafenbar Tegel" ist. Die Hausnummer hatte ich vergessen. Ich ging vorbei an einem riesigen modernen Gebäude namens "Tegeler Seeterrassen", immer weiter nach hinten. In meiner Vorstellung war die Hafenbar in einem alten, urigen Ziegelbau, irgendwie zünftig, ich kannte nur Fotos von innen. Dann war ich am Ende der Straße, es kamen nur noch Wohnhäuser, Mietshäuser, ein Parkplatz. Da nahm ich meinen Plan aus der Tasche und prüfte die Hausnummer. Aha! Wilkestraße 1 - 5. Also am Anfang, ich musste vorbeigelaufen sein. Womöglich da, wo die Seeterrassen sind? Kann ja nur so sein. Davor stehend, sah ich keinen Hinweis auf eine Hafenbar. Aber weil die da ja sein musste, ging ich linksrum zur Hinterseite, wo es zum See ging. Und da sah ich ein Grüppchen unterhalb einer Treppe, im Tiefparterre des modernen Seeterrassen-Gebäudes, hier gings also lang!

Es war nun schon zehn Minuten später als mit Ina verabredet, wir wollten gegen 20:30 da sein. Der Berlin Beat Club spielte noch nicht, weil es ja erst ab 21 Uhr erlaubt war, und ich kam nicht rein, weil ausverkauft, bzw. reserviert. Die beiden Mitarbeiter vom Einlass ließen mich aber aufs Klo und nachschauen, ob Ina reingekommen wäre, das war sehr nett. Dann meinten sie, wenn um 21 Uhr nicht alle reservierten Plätze besetzt sind, komme ich noch rein. Ich blieb nach dem WC-Gang und Ina Suchen - sie war noch nicht da - neben dem jungen Mann am Einlass stehen. Von da konnte ich sogar die Bühne sehen. Es kamen nach mir noch welche, die reinwollten und auch nicht reserviert hatten, nur ein Paar harrte wie ich aus, die Anderen gingen gleich woanders hin.



Pünktlich um 21 Uhr ging es los, und es gab freigebliebene Reservierungen, ich durfte rein. Habe im Eingangsbereich gewartet, um Ina nicht zu verfehlen, und da kam sie auch schon und bekam auch noch eine Eintrittskarte. Prima! Ich hatte mir schon ausgemalt, was das für ein jämmerlicher Eintrag geworden wäre, dass ich fast eine Stunde bis nach Tegel unterwegs war und dann wieder heimgefahren wäre, weil ich nicht reingekommen wäre. Aber so weit kam es ja zum Glück nicht! Der junge Mann am Einlass meinte noch, das wäre erst das zweite mal überhaupt, dass es dermaßen ausverkauft wäre, hätte er noch nicht erlebt. Das wird er mit dem Berlin Beat Club noch oft erleben, da bin ich mir sicher. Fortsetzung der Berichterstattung folgt, ich muss noch einkaufen!

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Margarete 29. November...
30.11.25, 21:36
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Margarete 29. November...
29.11.25, 12:44
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Margarete 28. November...
28.11.25, 21:13
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MICH NICHT!
28.11.25, 19:16
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Saskia Rutner Was...
28.11.25, 10:43
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27.11.25, 20:38
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21.11.25, 13:19
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19.11.25, 16:49
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Doku
17.11.25, 21:51
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13.11.25, 22:05

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