22. September 2022

Auch schön.

21. September 2022

Möglicherweise sympathischste Selbstbeschreibung eines Bewerbers bei "First Dates, ein Tisch für zwei": "Ich höre mich selbst gerne reden." 🙂

21. September 2022

Der Dean der St. Georges Chapel sprach einen Psalm, die Aussegnungsworte für Elisabeth, die ehemalige Königin des Vereinten Köngreiches, die nun wieder eine einfache Seele war, die ihren Frieden und ihre letzte Ruhe in Windsor finden sollte, wo auch schon ihre Eltern, ihre Schwester und ihr Mann Philip ruhten. Der Katafalk mit dem Sarg begann sich während er sprach, ganz langsam in den Boden zu senken. Nach dem Amen ergriff der "Garter King of Arms" das Wort und verlas:



"Thus it hath pleased Almighty God to take out of this transitory life unto His Divine Mercy the late Most High, Most Mighty, and Most Excellent Monarch, Elizabeth the Second, by the Grace of God of the United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland and of Her other Realms and Territories Queen, Head of the Commonwealth, Defender of the Faith, and Sovereign of the Most Noble Order of the Garter."



Der Sarg war bei seinen letzten Worten noch etwa halb zu sehen, als abermals ein Dudelsack erklang, gespielt von The Queens Piper, derselbe Dudelsackspieler, der ihr immer das morgendliche Ständchen gebracht hatte. Während er spielte, wechselte die Kamera dauerhaft auf ihn, er stand in einem Seitenchor im Gang, kehrte den Rücken und schritt gemessen auf einen Ausgang zu, während sich der Sarg in die Gruft senkte. Dieses Bild blieb den Fernsehzuschauern absichtsvoll verwehrt. Es durfte nicht gefilmt werden, da aus rituellen Gründen vermieden werden soll, das sich das einmalige Ritual wiederholt, wenn auch nur als gefilmtes Dokument. Das hatte Frauke Ludowig in der RTL-Dokumentation der Beisetzung ausgeplaudert, alle Produktionsteams mussten vertraglich unterschreiben, dass sie das endgültige Versenken des Sargs nicht filmen. Er spielte "a lament from the North Quire Aisle" namens "A Salute to the Royal Fendersmith". Man wusste, als er zu Ende war, dass nun der Sarg im Boden war. Das war ein sehr würdiger, berührender Abgang. Nach Segnung der in der Kirche anwesenden Trauergemeinde wurde zum Abschluss die Nationalhymne gesungen, die ab jetzt wieder God Save The King heißt. Die Reporter zeigten noch wie die Trauergäste die Kapelle verließen, manche zu Fuß, Richtung Schloss, andere mit dem Auto. Wer auf Windsor blieb, gehörte zur engsten Familie, die noch ein weiteres, privates Ritual, unter Ausschluss der Öffentlichkeit vor sich hatte. Nämlich wurde Elisabeths Sarg während der Piper spielte, in die historische Gruft gesenkt, in der bereits fünfzehn Könige und Königinnen ruhen, aber das war nicht der allerletzte Sehnsuchtsort der toten Königin. Sie war nun zwar in derselben Gruft, in die Philip im letzten Jahr gesenkt wurde, aber das war nur sein Wartezimmer, bis sie starb. Elisabeths Vater, King George VI. hatte eine zweite, kleinere Gruft anbauen lassen, in der nur die engste Familie ruhen sollte. Gegen 20.30 Uhr sollte der allerletzte Akt der Beisetzung stattfinden, und die Särge von Elisabeth und Philip gemeinsam in die kleine King George VI. Memorial Chapel-Gruft überführt werden, wo sie für immer nebeneinander stehen. So ist es geschehen, aber davon werden wir niemals etwas sehen.

21. September 2022







Ein letztes Mal wurde die tote Königin Elisabeth von den starken jungen Männern in ihrem mit Blei ausgegossenen Eichensarg aus dem Wagen gehoben und in die St. Georges Chapel getragen, wo die letzte von Kameras begleitete Beisetzungszeremonie abgehalten wurde. Nach Gebeten und Gesängen wurde es noch einmal richtig aufregend. Der Sarg stand noch mit allen Insignien auf dem Katafalk. Dann kam ein behandschuhter Diener und hob nacheinander die Insignien vom Sarg, um sie einem jeweils anderen zum Halten zu geben. Zuerst das Zepter, dann den Reichsapfel und zuletzt die Krone. Der Dean nahm die Insignien nacheinander entgegen und legte sie auf violette Samtkissen, die auf dem Altar bereitlagen. Dann kam King Charles, bekam ein rotes besticktes Tuch gereicht, das er auf den Kopf des Sarges legte. Das leere Samtkissen, auf dem vorher die Krone war, blieb darauf, die Blumen auch. Dann kam Lord Chamberlain mit einem langen, dünnen Holzstab, der in der Mitte eine mit Metall überzogene Sollbruchstelle hatte. Er hielt den Stab quer über den Sarg der Königin und brach ihn in zwei Stücke. Damit war die Köngin endgültig ihrer irdischen Königswürde enthoben und ihre Regentschaft auf Erden zu Ende. Die beiden Stabhälften wurden auf das rote Tuch gelegt. Ich war ganz schön beeindruckt.



20. September 2022





Dann wurde der Sarg zu einem herrlichen Choral in die Westminster Abbey getragen, wo außer der Familie der Königin schon alle Staatsgäste aus der ganzen Welt Platz genommen hatten. Königliche Häupter und Präsidenten und alle noch lebenden ehemaligen Premiers und die neue Premierministerin. Unter den zweitausend Gästen waren auch zweihundert Menschen, die von der Queen für besondere Verdienste geehrt oder geadelt wurden. Nach der Trauerzeremonie in der Westminster Abbey wurde die Lafette mit dem Sarg durch London gezogen, am Buckingham Palast vorbei bis zum Wellington Arch, alles begleitet von Abertausenden uniformierten Gardisten aller königlichen Regimenter. Die tollsten Uniformen waren zu sehen. Es gab auch welche mit Leopardenfellen über der Brust. Die Durchfahrt durch den Bogen vom Wellington Arch war das Ende der Prozession und der endgültige Abschied von London für die Queen. Ihr Sarg wurde von der Lafette gehoben und in das Auto mit dem gläsernen Heck geschoben. Zur nun wirklich letzten Reise nach Windsor. Dort säumten, wie auch sonst überall, Tausende von Menschen die Wege, an denen die Prozession im Schritttempo vorbeifuhr. Bald passierte der Wagen das Tor des Schlosses und links und rechts der Auffahrt waren über viele hundert Meter die Blumen auf dem Rasen arrangiert, die vorher zum Abschied und Gedenken niedergelegt worden waren. Auf einmal stand da ein schwarzes Pony mit langer wilder Mähne, gehalten vom Rittmeister der Königin. Das Pony war Emma, das Lieblingspferd der Queen, auf dem sie zuletzt geritten ist. Als der Wagen Emma und den Rittmeister passierte, neigte er den Kopf und das Pony hob den rechten Huf. Das war sehr ergreifend. Zwei ihrer Corgies waren auch da und guckten traurig. Aber das mit Knicks von Emma, dem "Curtsy" war besonders schön. Ich beschreibe nur, was mir besonders gut gefallen hat, es war ja ein sehr langer Tag mit vielen Prozessionen und Ritualen. Die Fotos sind nicht gegoogelt und runtergeladen, ich hab Screenshots von den Stellen im Video gemacht, die mich besonders beeindruckt haben. Zum Erinnern.

20. September 2022



Als das Zeichen gegeben wurde, dass sich die Prozession mit dem Sarg auf der Lafette in Bewegung setzt, begannen die Pipes and Drums der königlichen schottischen Garde zu spielen, insgesamt zweihundert Dudelsackspieler und Trommler. Ich hatte absolute Gänsehaut. Man muss sich nur entsinnen, was für gewaltige Töne nur ein einziger Dudelsack erzeugen kann. Die Queen liebte Musik von Bagpipers über alles. Ich verstehe es. Sie bekam jeden Morgen um Punkt Neun Uhr, egal ob im Buckingham Palast, auf Windsor, Sandringham oder Balmoral von ihrem persönlichen, königlichen Dudelsackspieler ein viertelstündiges Konzert. Dieses Instrument bringt derart metaphysische Töne hervor, es ist Hypnose und Gottesdienst. Dazu die treibenden Trommeln, ein wunderbarer Rhythmus und sehr meditativ, den Sarg mit dieser Musik zu begleiten. Sie spielten den ganzen Weg von Westminster Hall zur Westminster Abbey. Nur wegen dieses magischen Teils lohnt es, die Aufzeichnung der Beisetzung zu sehen und zu hören.



20. September 2022







Das erste mal war ich ergriffen, als der Sarg von Königin Elisabeth von den jungen Kadetten aus der Westminster Hall getragen wurde. Nachdem sie mehrere Tage mit weißem Blumenschmuck und der Krone auf ihrer persönlichen Königinnen-Flagge aufgebahrt war, wurde der Sarg für den letzten Weg neu geschmückt. Mit einem wunderbaren bunten Blumenbouquet aus den Gärten des Buckingham Palasts, Clarence House und Highrove. Dazu die königlichen Insignien, das Zepter, der Reichsapfel und die großen Krone. Eine wahre Pracht. Derart beeindruckendes historisches Zubehör gibt es nur bei königlichen Beisetzungen. Der Palast erklärt den sehr spirituellen Hintergrund des mit viel Bedacht gewählten Bouquets: "At His Majesty The King's request, the wreath contains flowers and foliage cut from the gardens of Buckingham Palace, Clarence House and Highgrove House. This includes foliage chosen for its symbolism. Rosemary for remembrance; Myrtle, the ancient symbol of a happy marriage, and cut from a plant that was grown from a sprig of myrtle in Her Late Majesty's wedding bouquet in 1947. And English oak, which symbolizes the strength of love. The remaining flowers are scented pelargoniums; garden roses; autumnal hydrangea; sedum; dahlias; and scabious, all in shades of gold, pink and deep burgundy, with touches of white, to reflect the Royal Standard, on which it sits."

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