04. August 2022

ENCORE...! Sympathy for the Devil

03. August 2022

Toll! Ich hab ein Ticket für die Stones...!!! Ja... ok - von 1990, aber auch August. Damals hat man bestimmt auch kurz überlegt, ob man 39 Mark ausgibt - und dann entschieden: Scheiß drauf! Vielleicht spielen sie nie mehr, und dann ist die Reue groß. Das war vor 32 Jahren. Zuzüglich stattliche 4 Mark Vorverkaufsgebühr. Ich überlege gerade, ob sich die Löhne und Gehälter seit 1990 verzehnfacht haben, dann würde die Relation zu den heutigen Ticketpreisen wieder stimmen. Ich habe da so ganz kleine Zweifel. Wie bereits erwähnt, ist heute der große Tag, an dem die Stones ihre SIXTY-Tour mit einem Konzert in der schönen Waldbühne beschließen, und ich habe kein Ticket. Auch sonst niemand, den ich kenne. Ina hat auch kein Ticket. Aber wir sind fest verabredet und werden aufrecht dahin gehen. Und dann werden wir mal sehen! Wir haben auch Bargeld im Portemonnaie, aber es gibt ein Limit. Behaupte ich mal. Arschlochmäßige Wucherpreise à la Viagogo-Abzocke wollen wir nicht hinlegen. Das fühlt sich einfach nicht gut und irgendwie uncool an! Wir sind schließlich super-cool!

02. August 2022



Und nun: Gaga Nielsen proudly presents Fotos aus den Achtziger Jahren. Wir sehen meinen guten alten Freund Richard, den ich in meiner Hochzeitsberichterstattung mehrfach erwähnte, mit dem neugeborenen Valerian, ein Bild von schätzungsweise Anfang 1988, ich denke, da war Valerian schon ein paar Wochen alt, er ist am 17. Dezember 1987 auf die Welt gekommen, und Patenonkel Richard hält ihn schon ganz selbstverständlich, man könnte denken, er ist der Vater. Und dann sehen wir noch zwei Abschiedsfotos die ich im März 1986 von Richard gemacht habe, kurz bevor ich Anfang April nach Berlin zog. Und zuguterletzt aus der gleichen Serie vom März 1986 ein Foto von mir. Ich war in Aufbruchstimmung! Abschiedsfotos habe ich von ganz vielen Freunden gemacht. Als es klar war, dass ich wegziehe, habe ich meinen kleinen Fotoapparat zu Events, also meistens Konzerten mitgenommen, zu denen ich auf den letzen Metern ging. Manche Freunde habe ich auch zuhause fotografiert, in ihren WG-Zimmern. Wie es sich eben ergeben hat. Sind schöne Bilder dabei, trotz Amateurkamera. Eben der liebende Blick. Richard und ich waren nie ein Pärchen, aber gute Freunde, wir haben viel gelacht. Er zog dann auf dem Papier bei mir in Berlin ein, ich kaufte im Schreibwarenladen einen blanco Untermietvertrag, den haben wir ausgefüllt und dann konnte er sich beim Bezirksamt Schöneberg als Schöneberger anmelden und musste nicht zur Bundeswehr. Da war er nicht der einzige, der den Trick kannte, ich hatte noch mehr männliche Untermieter, zum Glück nur auf dem Papier, meine kleine Schöneberger Einzimmerwohnng in der Leberstraße 54 wäre ein bißchen eng geworden. Aber zu Besuch hatte ich schon immer wieder alte Freunde aus Nürnberg. Richard auch. Und einmal, im August 1990 war er da, um mich zum Stones-Konzert in Weißensee zu begleiten. Das war toll. Mein erstes Stones-Konzert. Und nun schließt sich auch schon der Kreis. Morgen, am 3. August 2022 spielen die Stones wieder in Berlin, in der Waldbühne diesmal, zum dritten oder vierten mal, wenn ich richtig mitgezählt habe. Und ich gehe wieder hin, mein viertes Stoneskonzert. Ina kommt mit, wir haben keine Tickets, aber sehen es sportlich und gucken mal, was da kommt und sich so ergibt. Und morgen zeig ich mal das alte Original-Ticket von 1990 zum Preis von 39 Mark (!) Und da waren die Stones auch schon berühmt. Also echt jetzt mal.





02. August 2022







LIEBESBUND. Fotofragmente, Acryl, Blattgold, zwei Leinwände 20 x 20 und 30 x 30 cm, Foamboard, Leim, 28. Juni 2022, gewidmet Sabrina und Valerian zur Hochzeit am 1. Juli 2022 von Tante Gaga







Zuguterletzt hier noch die Antwort auf Inas Frage, was denn eigentlich in dem schwarzen Päckchen sei, meinem Mitbringsel. Mit diesem Beitrag schließe ich nun feierlich meine ausgiebige Hochzeitsberichterstattung und zeige mich offen für kommende Hochzeitseinladungen. Ich akzeptiere und respektiere auch Feiern und Verbindungen ohne standesamtlichen Vollzug. Wobei das schon eine andere Ernsthaftigkeit hat, da muss ich Richard doch recht geben. Er erzählte mir von einer Bekannten, die mit großer Ernsthaftigkeit und Überzeugung von ihrer "indianischen" Do it yourself-Hochzeit auf einem Hügel schwärmte, dass sie nun mit XY verheiratet sei. Richard, der zweimal standesamtlich die Ehe schloss (die zweite hält an), konnte das so gar nicht für voll nehmen und regte sich mit einer erstaunlichen Autorität darüber auf, dass sich die Bekannte einbildete, verheiratet zu sein. Mich amüsierte seine Empörung, weil er sonst so großzügig und besonnen und tolerant wirkt und eigentlich kein spießiger Paragraphenreiter ist und wilde, alternative Patchwork-Familien und experimentelle Lebensformen kennt. Aber da ist er streng. Entzückend. Ich weiß selbst nicht genau, warum ich seine Aufregung so putzig und auch sympathisch finde. Ich habe ja nun überhaupt keine Ahnung vom Heiraten. Auch verlobt war ich nie.

02. August 2022





Ich bedanke mich von ganzem Herzen, dass ich an dieser schönen Hochzeit von Sabrina und Valerian teilnehmen durfte. Ganz viel Mühe hat sich auch Nik, sein ältester Bruder gemacht, der Trauzeuge war und mit Unterstützung seiner Frau Claudia eigentlich die Riesenaufgabe eines Wedding Planners gemeistert hat. Ich dachte bisher, dass man als Trauzeuge nur adrett bei der Trauzeremonie danebensitzt und am Ende was unterschreibt. Weit gefehlt! Ich hatte es da doch sehr bequem als Gast. Wobei schon auch Vorleistungen erbracht werden mussten: Nik hat alle Gäste gebeten, ein Foto von sich mitzubringen, das dann in ein Album eingeklebt wurde und während der Feier mit Widmungen versehen wurde. Manche haben dann flott an der Fotobox eins gemacht und eingeklebt. Der Saal der Feier war so liebevoll mit Wiesenblumen dekoriert, auf jedem Platz war eine Serviette mit unterschiedlichen gepressten Blumen, ich hab mich anschließend geärgert, dass ich völlig vergessen habe, meine Blumenserviette einzustecken. Der Aufbruch war etwas hopplahopp, da mir ein Taxi gerufen wurde, und plötzlich war es so schnell da, es wäre fast schon wieder ohne mich abgedüst, dass ich mit fliegenden Fahnen weit nach Mitternacht die schöne Party verließ. Ich war auf einmal richtig bettschwer, es war aber auch ein aufregender und intensiver Tag.



Das war erst die vierte Hochzeit, auf der ich war, und die erste überhaupt in der engsten Familie. Auf meiner allerersten Hochzeit, Mitte der Neunziger, wo ich auch beim Standesamt mit dabei war, war ich schon im reifen Alter von ungefähr dreißig Jahren, eine damals enge Freundin hatte geheiratet, ich machte ihr die Haare, half ihr beim Styling und Make up, wir haben sie als Holy Golightly gestylt, sie trug ein langes, enges weißes Kleid und weiße Zuchtperlen und lange schwarze Handschuhe und die typische Hochfrisur. Außerdem filmte ich die ganz Zeit mit einer Handycam, auch im Standesamt. Am Ende war mir, als wäre ich gar nicht richtig dabeigewesen, weil ich dauernd durch die Kamera guckte. Die zweite Hochzeit war mehr von so einem lockeren Bekannten, den ich jobmäßig kannte, da war ich nur bei der anschließenden Feier, wofür die St. Elisabeth Kirche in der Invalidenstraße in Mitte zur Feierlocation erwählt wurde. Die dritte Hochzeitsfeier war die von Sebastian, meinem lieben Bloggerfreund, der auch bildender Künstler und dieser tolle Restaurator von St. Lorenz und St. Sebald ist, wovon ich kürzlich schrieb. Und das war nun meine vierte Hochzeit. Mir haben alle gut gefallen, aber naheliegenderweise ging mir diese am meisten zu Herzen. Es war einfach nur schön.

02. August 2022



Auch ein Ritual, das ich noch nie mitgemacht hatte: einen Ballon mit einem Wunsch steigen lassen. Alle Hochzeitsgäste bekamen einen in die Hand und es ging auf die inzwischen sonnige Terrasse. Richard stand mit seiner Frau neben mir, er hatte plötzlich drei Ballons in der Hand, obwohl die Zuteilung auf einen für Paare limitiert war. Einer Auflage gemäß dürfen nicht mehr als 90 Ballons in den Himmel steigen. Er guckte irritiert und musste kichern. Wir haben ein bißchen was geraucht, ich glaube aber nicht, dass das ausschlaggebend dafür war, dass es allen so wunderbar metaphysisch vorkam, wie die Ballons in die Unendlichkeit flogen. Mein Wunsch war ein dicker Kuss auf die Karte, die dranhing, keine großen Worte. Ich rauche so selten was, ich hatte richtig Lust drauf und fand es auch nostalgisch schön, dass es im vertrauten Kreis immer noch so selbstverständlich kultiviert wurde. Früher hätte man wahrscheinlich überlegt, ob man das überhaupt schreiben kann, wegen diffuser Befürchtungen, dass demnächst die Polizei bei einem klingelt. Die Zeiten sind zum Glück vorbei.








Alle Fotos von Dorit Lacusteanu

02. August 2022





Die von mir insgeheim so genannten "Gelben Grazien" singen dem Brautpaar ein beeindruckend langes Ständchen, indem die Kennenlerngeschichte von Sabrina und Valerian besungen wurde. Es muss ein bekanntes Lied gewesen sein, das lustig umgetextet wurde. An den Reaktionen der jüngeren Zuhörer konnte ich sehen, dass sie es kannten. Ich habe nicht die leiseste Ahnung, welches, aber die sieben jungen Damen waren eine Augenweide und haben hingebungsvoll vorgetragen. Dieser Anblick verlangt Farbfotos.



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Margarete 27. November...
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