20. Juni 2022

Entzückende Doku in der arte-Mediathek über die Sekretärin der Beatles, ganz viel sympathisches Nähkästchengeplauder, ich gucke gerade: https://www.arte.tv/de/videos/051596-000-A/im-vorzimmer-der-beatles

20. Juni 2022





SCHÄDEL. (Esel. Pouring VI.), Siliconöl, Acryl, Pouring Medium, Leinwand, 30 x 30, 15./16. Aug. 2019, Staatl. Museen v. Gaganien.





20. Juni 2022



TANZ DER WIDDER. Malificent. Spiegelscherben von ausrangiertem, barocken glammy Volker-Spiegeltablett aus Liebenburg, Umschlaghochglanzkarton, Schattenfugenrahmen, Kleber, 15 x 25 cm, 11. Juni 2022, Staatliche Museen v. Gaganien







19. Juni 2022







NIKE MAGISTA. Nike x Olivier Rousteing Collection Air Footscape Magista QS15 v. 2015, Goldacryl, Gaganisches Blattgold, 15. Juni 2022, 10 x 31 cm, Königliche Turnschuhsammlung von Gaganien.

Ich hatte in der letzten Woche quasi die Ehre mit dem Chefdesigner des Hauses Balmain, Olivier Rousteing und Nike für dieses besondere Paar von Schuhen zu kooperieren. Olivier zeichnet für die Silhouette und die textilen Partien mit dem schönen eingewebten Muster verantwortlich, Nike hat die technische Umsetzung und Herstellung ermöglicht, meine Aufgabe war das Finish mit Blattgold im oberen Bereich des Modells.

Leider wissen bislang weder Olivier Rousteing noch Nike von der Existenz dieses High End-Exclusiv-Modells, das es sage und schreibe nur einmal gibt! Nämlich in Gaganien! Für die normalsterblichen Käufer und Turnschuhsammler wurde 2015 ein ähnliches Modell auf den Markt gebracht, hier zu sehen.

Ich hatte es neulich bei Ebay entdeckt, als ich für meine Turnschuh-Story mit dem schwarzweißen Modell recherchierte, das sich Mick Jagger und ich 2015 gleichzeitig gekauft hatten. Bei unserem Chat zur neuen Bachelorette-Staffel habe ich Tina erläutert, wieso ich nicht so viel wie sonst dabei chatten konnte, ich copypaste die entsprechenden Absätze:

"(...) Ich guck jetzt mal in Ruhe und melde mich im Extremfall Ich vergolde gerade nebenher Nikes mit Blattgold. (...) war mit meiner Anlegemilch beschäftigt. Ich finde "Anlegemilch" klingt immer ein bißchen nach Stillen, oder? (so heißt das Medium, das man unter dem Blattgold aufträgt) Trocknet gerade noch durch, dann die Blattgoldblätter. Sieht auch aus wie Muttermilch! Riecht aber wohl anders, Muttermilch ist angeblich recht süßlich, die Anlegemilch riecht ein bißchen wie Knoblauch. (...) ich hab mir so seltene "Sneaker", also Turnschuhe, bei ebay geschossen, die so ein faszinierendes Gold-auf-Schwarz-Gewebe haben, passen auch super, aber das Design hat von der Silhouette her Mängel, die ich erst beim Anziehen realisierte, will sie aber nicht nach England zurückschicken, jetzt gleiche ich die schwarzen Partien mit echtem Blattgold aus, damit die Silhouette nicht mehr wie komische Pantoffeln aussieht. Musste den Stoff aber erst mit Acryl grundieren, damit die Anlegemilch nicht komplett aufgesogen wird. Complicated! Aber bald ist das Werk vollendet. So ne Schuhe hat dann natürlich keiner, es gibt ja so bekloppte Sneaker-Sammler, denen fallen die Augen raus, wenn sie die Schuhe sehen... hihi"





19. Juni 2022







DEDICATED TO GLAM. transformiertes Spiegeltablett aus Liebenburg, in memoriam Frühstückstablett "Post"@Liebenburg, Goldacryl, Spiegelscherben, Schaumweinmanschette "Mousseux Rosé" v. Weingut Carl Jung, Kleber, schwarze Papprückwand 24 x 36 cm, 07., 08. und 11. Juni 2022, Staatliche Museen v. Gaganien







Vor zwei Wochen zu Pfingsten saß ich bei Volker-Glam in seiner Küche in Liebenburg und wir sprachen über die von ihm geplante Bewirtung der Gäste und er präsentierte mir seine Servierplatten und Tabletts, darunter ein angeschlagenes Exemplar mit Spiegelplatte, welches er auf keinen Fall benutzen würde, da mit Sprung in der Ecke. Er hatte noch ein zweites, heiles, und legte mir das angeknackste vor die Nase mit der Ansage: "Das kannst du weiterverarbeiten!"

Er hatte also aufmerksam meine Zutaten einiger Werke zur Kenntnis genommen, immer wieder tauchen Scherben von Spiegeln auf. Dem Auftrag Folge leistend, habe ich das kleine Tablett mit rüber in die Post genommen, mir zunächst Erdbeeren und Kaffee zum Frühstück darauf serviert, dabei geschickt den Sprung mit den Erdbeeren bedeckt, und es hernach in meine Reisetasche gesteckt. Da ich ja "verabeiten" sollte, konnte ich es nicht einfach so belassen.

Ich schraubte die Rückwandpappe ab, nahm den gebrochenen Spiegel raus und haute mit dem Hammer drauf. Nur zwei Teile zum Weiterverarbeiten wäre mir entschieden zu wenig gewesen. Dann nahm ich die Säge und sägte einen der beiden Griffe ab. Schnell Acrylgold drüber, um das abgesägte Elend zu überdecken, dann weiter Goldacryl auf die von Hause aus schwarze Rückwandpappe gekleckert, die Farbflasche war sowieso gerade auf. Unter den Splittern waren ein paar passende Exemplare, um ein paar aparte Akzente zu setzen und die Bestandteile wieder zusammenzuführen.

In das Griffloch des nicht abgesägten Griffs klebte ich ein Stück vom Wappen der von Glam bevorzugten Schaumweinsorte vom Weingut Carl Jung, das sich auf alkoholfreie Weine und Schaumweine spezialisiert hat. Auf den Kopf gestellt zufällig ein barockes L, wie der Familienname des Gutsherrn von Liebenburg. Also L wie Ludewig aber auch wie Liebenburg. It's a match! Fertig war das Prunkstück, Auftrag ausgeführt! Die übrigen Spiegelsplitter hab ich zum Teil auch schon weiterverarbeitet, kommt alles noch.



19. Juni 2022



CAFÉ CENTRAL. Pouring XV., Siliconöl, Goldacryl, Lackmarker, Pouring Medium, Leinwand, Schattenfuge, Blattgold, 33 x 33 cm, 05., 06., 08. September 2019, Staatliche Museen von Gaganien.





An diesem heißen Juni-Sonntag lade ich zu einem Eiskaffee oder wahlweise zu einer Eisschokolade ins Café Central. Natürlich das Original in Wien! Vor acht Jahren habe ich ein paar Fotos gemacht und einen ausgiebigen Eintrag über das Café Central in Wien geschrieben. So eine Betitelung eines Bildes ist eine intuitive Angelegenheit. Man spürt, wie es heißt und welcher Name passt. Das Gold und die sahnigen Eiskaffeeperlen haben mich ans Café Central erinnnert. Nicht ans Griensteidl und nicht ans Hawelka,, auch nicht ans Schwarzenberg oder ans Jelinek, ausschließlich ans Café Central im Palais Ferstel. Daher! Ich wünsche einen angenehm temperierten Platz und ein schönes laues Lüftchen.

18. Juni 2022





SPROUT ELFIE. Grundierung, gefundene Leinwand, Wasserfarbe, Aquarellpapierfragmente, Schaumstoffverpackungsstrippe, Acryl, 40 x 80 cm, 02., 07., 08. Juni 2022, Staatliche Museen v. Gaganien



18. Juni 2022



Raps, Raps, Raps, zwischen Goslar, Braunschweig und Berlin.



18. Juni 2022





Letzte Minuten in Goslar: vorbei an der Klubgartenstraße 12, Fachwerkvilla mit grüner Hecke und Vorgarten, drinnen die Beratungsstelle des Landkreises Goslar für Eltern, Kinder und Jugendliche. Noch ein Blick auf die orangeblaue, ca. drei Meter breite Wandbemalung von 2022 am Eingang einer Unterführung, vermutlich ein Durchgang unterirdisch unter den Bahngleisen hindurch.

Wer sich fragt, wieso ich in der guten Stunde nicht die einmalige Gelegenheit ergriffen habe, mir ein bißchen mehr von der Goslarer Weltkulturerbe-Altstadt anzuschauen: ich hatte ja die ganze Zeit bei meinem kleinen Rundgang um den Bahnhofsvorplatz meine schwere große und eine kleinere Reisetasche dabei, daher konnte ich keine größeren Sprünge machen. Ich hatte ein Supersparticket, das nur für einen bestimmten Zug zu einer bestimmten Uhrzeit gültig war, wenn ich erst ausgekundschaftet hätte, wo ich ein Schließfach für mein Gepäck finde, um dann in die Altstadt zu spazieren, hätte das wahrscheinlich alleine schon genauso lang gedauert wie meine wissenschaftliche Erkundung der Klubgartenstraße und der Zug wäre ohne mich abgefahren.

Ich empfinde aber wohl auch deshalb kein niemals nicht wiedergutzumachendes Versäumnis, weil ich ab frühester Jugend schon so manches legendäre Fachwerk-Altstädtchen sehen durfte, als da wären Bamberg, Dinkelsbühl, Rothenburg und viele, viele, viele Male die Altstadt von Nürnberg. Übrigens hat die Spandauer Altstadt, besonders der Teil Kolk auch Fachwerkgässchen. Der Potsdamer Cecilienhof ist gar ein Fachwerkschloss. Der Bühnenturm des Theater des Westens ist in Fachwerkkonstruktion im oberen Bereich gebaut. In Pankow gibt es die Majakowski-Villa, reinstes Fachwerk, dann das kuriose Fachwerk-Überbleibsel-Haus vom Restaurant Paris-Moskau zwischen Bellevue und Hauptbahnhof. In Schöneberg gibt es ein Seniorenheim für Demenzpatienten in einer Fachwerkvilla.

Überhaupt lustig: wenn man googelt "Fachwerkhaus Berlin": annähernd Null Suchergebnisse, googelt man hingegen "Fachwerkvilla Berlin": schöne Ergebnisse. Auch mit Kaufangeboten, z. B. in Nikolassee. Und: ich hatte mal eine Fernbeziehung, einen Lover, der in Süddeutschland auch in einem puppigen Fachwerkhaus lebte. So viel zu meiner persönlichen Fachwerkbiographie. Last but not least wohnt Herr Ludewig in Liebenburg auf einem Anwesen, das man als Fachwerkensemble bezeichnen muss. Und da war ich ja auch drin. Und natürlich die POST! Ich kenne Fachwerk also von innen und außen.

Zwanzig Minuten vor Abfahrt ging ich zum Bahnhof, ins Gebäude hinein, wo ich mir im Deutsche Bahn-Shop einen Kaffee holte. Eigentlich war auch Bockwurst im Reiseshop im Angebot, die war aber gerade alle. Sehr nette Verkäuferin. Ich bestätige, dass in dieser Region kein auffälliger Dialekt gesprochen wird, wir sind ja nicht weit von Braunschweig, von dem man sagt, dass dort das beste Hochdeutsch zu hören ist. Alles was mir so vom Volke zu Ohren kam, war einwandfrei zu verstehen und hätte im deutschen Fernsehen ohne Untertitel gesendet werden können.



Nächste Etappe: Bahnsteig 2, Zug Richtung Braunschweig. Auf die Bank gesetzt, Maiswaffeln, Apfel und Bifi von meinem kleinen Reiseproviant aufgegessen und in Martensteins "Die neuen Leiden des alten M." geschmökert, bis der Zug einfuhr. Im Zug von Goslar nach Braunschweig hatte ich einen angenehmen Fensterplatz und machte ein paar Bilder durchs Fenster.

Dort angekommen, wechselte ich zu meinem ICE nach Berlin, beim Runtergehen auf der Treppe zum anderen Bahnsteig fiel mir wieder das gelbschwarze Aida-Plakat vom Staatstheater Braunschweig ins Auge, wie schon bei der Hinfahrt, und ich überlegte, davor ein Selfie zu machen, was aber hauptsächlich den Grund hatte, dass Volker zum Staatstheater Braunschweig gehört. Ich war dann aber ein bißchen müde und nicht in Stimmung, mich da so auffällig davor zu stellen und zu fotografieren. Da guckt ja jeder direkt drauf, der die Treppe runtergeht. Also kein Aida-Plakat-Selfie. Volker kennt es allerhöchstwahrscheinlich auswendig.

Meine letzte Etappe war die Fahrt mit dem ICE von Braunschweig nach Berlin, die ich komplett im Speisewagen verbrachte, allerdings ohne Speisen, nur mit einem, wie bereits erwähnt, nicht sehr schmackhaften, alkoholfreien Bitburger Pils, dem Martenstein und Blicken aus dem Fenster. Viel blühender Raps. Eigentlich war die wirklich letzte Reiseetappe ja die Fahrt mit der S-Bahn vom Hauptbahnhof bis zum Hackeschen Markt, aber das fände ich jetzt doch etwas sehr prätentiös von einer Reiseetappe zu sprechen. Dann müsste man ja auch noch die Wanderung mit dem Gepäck vom S-Bahnhof die Rosenthaler Straße entlang, in die Gipsstraße bis zur August- Ecke Joachimstraße berücksichtigen. Also ich war am Pfingstmontagabend wieder daheim in Berlin. Eine gute Reise.







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