12. September 2021





Am vergangenen Montag Abend hatte ich endlich mal wieder ein Date, nach langer Zeit! Ich hatte eine Verabredung mit einem sehr gut aussehenden Italiener. Sein Name war Galileo Galilei! Bevor ich mich zum verabredeten Treffpunkt im Monbijou-Theater bei mir um die Ecke machte, checkte ich noch, was er für einen Kleidungsstil bevorzugt und versuchte mich daran zu orientieren, um ihn für mich zu interessieren. Meine weiße Rüschenbluse hat mir schon oft gute Dienste geleistet, wenn es um ein geschmackvolles Outfit geht. Wir hatten einen sehr schönen Abend! Galileo hat einen sehr visionären Geist, was mir immer gut an einem Mann gefällt.





Zufällig gibt es heute Abend im ZDF einen neuen Film in der Reihe Terra X, der sich mit Galileo Galilei beschäftigt! Schalten Sie um 19:30 zu und verschaffen Sie sich einen eigenen Eindruck von der Attraktivität von Galileo Galilei! Das opulent ausgestattete und an den schönsten Originalschauplätzen in Italien gedrehte Werk wurde am Montag im Monbijou-Theater vorgeführt, wo sich das Produktionsteam und viele Mitstreiter und Mitstreiterinnen der vergangenen Produktionen einfanden, um den Film schon mal probeweise zu sichten, bevor er auf die Fernsehzuschauer losgelassen wird. Eike Schmitz, der Regisseur und Urgestein von Atlantis, hatte die Idee, ich könnte DJane mit dem Grammophon spielen, das er am Eingang aufgestellt hatte. Unter den Schelllack-Platten fand ich "An der schönen blauen Donau", die ich sogleich aufs Grammophon legte. Man muss da immer kurbeln.

Da ich aber ja eigentlich Galileo Galilei treffen wollte, begab ich mich alsbald ins Auditorium, wo die große Leinwand aufgebaut war, damit Galileo und ich uns - ganz coronagerrecht - via Videokonferenz matchen konnten. Ina war auch da, und warf als Freundin einen Blick auf meinen neuen Verehrer. Da Liebe ja oft blind macht, wollte ich von ihr ein fachliches Urteil bekommen, ob Galileo und ich aus ihrer Sicht zusammenpassen. Sie hatte keine Einwände. Daraufhin wurde das Buffet eröffnet und wir stießen auf Galileo an. Seine schicken Anzüge bezieht Galileo übrigens aus dem Atelier Pietro Longhi in Venedig!





































07. September 2021











An vertrautem Ort, der Villa des Literarischen Colloquiums am Sandwerder in Wannsee, begab ich mich am vergangenen Sonnabend abermals zum Stelldichein, um hauptsächlich ein wenig am Wasser zu sein. Es wurde gelesen. Autorinnen und Autoren vom dtv-Verlag saßen auf der Seebühne. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich meiner Gesellschaft mehr Aufmerksamkeit geschenkt habe, als den Vorträgen der Schriftsteller. Man versteht auch nicht ganz so gut, wenn man so nah bei Wind und Wellen am Seeufer sitzt.

Eine wohl recht bekannte und erfolgreiche Autorin namens Dora Heldt las Auszüge aus einem Buch, in dem es um eine Autorin geht, die sich mit Filmleuten trifft, die ihr Buch verfilmen wollen. Es schien direkt um eine Szene am Set zu gehen. Mir fiel auf, dass sich Frau Heldts Gedankengänge bzw. die der Figur, stark um fehlende alkoholische Getränke drehten. Sie hatte "beim Film" wohl eine gute Flasche Wein zur Überbrückung von Wartezeiten erhofft. Das war recht launig und leicht verständlich geschrieben. Ich dachte mir, wenn man Erfolgs-Autorin ist, kann man sich doch gewiss noch mehr als sowieso schon erlauben, einfach anzubieten, was man erlebt hat. Da sich das Publikum von Frau Heldt schätzungsweise nicht so gut mit den mannigfaltigen Einschränkungen bei Filmdrehs auskennt, ist das bestimmt ein interessantes Thema für ein, zwei Kapitel.

Ich holte zwei Berliner Pilsner und eine weitere, äußerst schmackhafte Bulette mit Kartoffelsalat und Röstzwiebeln (die erste hatte Lydia spendiert). Zum Finale begab sich der aus Dresden stammende und hierzu schriftstellernde Ingo Schulze, den man wohl kennen muß, auf die Seebühne. Ich kannte und kenne ihn bzw. sein Werk leider Gottes nicht. Die Sonne sank in den Wannsee. Ein etwas größerer Vogel betrachtete das Schauspiel mit gebührender Aufmerksamkeit. (Ich meine die Sonne.)















05. September 2021



(nach) BERLIN 86. Kinderwaschlappen, Schokoladenverpackung, Paillettenapplikation von irgendwie kratzigem Langarm-Shirt, Papierschnipsel, kaputter Handtaschenhalter, dc-fix, kaputtes Zippofeuerzeug, Spiegelscherben, Klebstoff, Acryl, Leinwand, 50 x 70 cm, 31. Aug./2./3. Sept. 2021, Staatliche Museen v. Gaganien











1986 bin ich nach Berlin gezogen. Es war im Frühling, die Sonne schien. Pink passt zu dem Gefühl, das ich damals hatte. Viel Energie und Begeisterung! Schwarz oder Grau hätte gar nicht gepasst, auch wenn das damals DIE Farbe in allen Clubs war, die man damals noch Diskotheken nannte. Ich war überall, wo man sein musste, klar! Deswegen kann ich auch verbindlich darüber Auskunft geben, dass der Dschungel zwar sehr cool war, aber nicht gerade der lauschigste Laden. Ich erinnere mich an recht grelle Beleuchtung. Da gefiel mir das Cha Cha nebenan, und das Blue Note in der Courbièrestr. schon viel besser. Die Domina-Bar in Schöneberg sowieso. Da waren aber nur sehr verstreut beruflich dominante Damen, es war eine heimelige, extravagante Mischung.

Vor ca. sieben Jahren entdeckte ich in einem Schaufenster an einer Puppe ein Shirt mit einer großen 86 aus Pailletten. Das musste ich haben! Mein Geburtsjahr sozusagen. Mein Berlin-Geburtsjahr. Ich hab es nur ca. dreimal angehabt, weil der Stoff irgendwie leicht kratzig war, obwohl es auf den ersten Blick wie Baumwolle ausgesehen hat. Beim Kleiderschrankausmisten vor vier Wochen habe ich die Applikation herausoperiert und den Rest weggeschmissen. Die 86 musste ich natürlich behalten und irgendwie verewigen. Ich denke sehr, sehr, sehr gerne an diesen Anfang in Berlin zurück. Daher! Der Kinderwaschlappen ist das Orange-Pinke aus Frottee in der Mitte oben. In meiner Generation wurden Kinder mit dem Waschlappen gewaschen. Das war eigentlich kein Kindermotiv, aber mein Lieblingswaschlappen, wegen der tollen Farben. Ich hab ihn als Erinnerung mitgenommen, als ich daheim bei meiner Mama eine Reihe Geschirrtücher, Frotteetücher und Waschlappen sortiert habe.



















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