23. Dezember 2019

WER macht WAS an Silvester in BERLIN? Ok, die Frage ist nicht datenschutzkonform, aber ich stelle sie trotzdem.

23. Dezember 2019



Mit Lydia im Sage Club in Berlin. Wir waren vorher das Finale im Hobby gucken. Feiern war nicht so ganz durchführbar, weil keine Lieblingsqueen mehr gewinnen konnte und die Krone auf einer merkwürdigen Wahl landete. Aber man muss das Beste daraus machen. Ich gewann immerhin ein rosa T-Shirt und dass neben Lydia auch Ina da war, tröstete auch. Weil es nicht ganz so wild und ekstatisch wie sonst war, wechselten wir zum Sage, wo Lydia der Hingucker war. Das war sie auch schon im Hobby, in ihrem roten Stewardessendress mit der farblich abgestimmten Perücke, aber gegen die Drag Queens kann eine echte Frau kaum auftrumpfen. Wobei ich nicht vergessen sollte, dass mich Brigitte Skrothum nach der Show an der anderen Bar ansprach: "Was bist du denn für eine süße Maus, du Schöne, hm? Du bist mir schon vorhin aufgefallen!" So in etwa. Solche Ansprachen kriege ich so gut wie nie, ich finde das großartig und hätte gerne mehr davon. Von Heteromännern habe ich wohl nicht mehr viel zu erwarten. Im nächsten Leben möchte ich gerne schwul werden. Als ich die Tanzmoves der heterosexuellen Männer im Sage betrachtete, kam ich mir vor wie unter Neandertalern. Wenn man erst einmal gesehen hat, wie gut Männer tanzen können, die definitiv nicht heterosexuell sind, ist man versaut für heterosexuelle Tänzer, die sich zwar bemühen, aber den Eindruck erwecken, der Oberkörper stünde in keinerlei Verbindung mit dem lahmen Unterkörper. Die wenigen Kandidaten, die eine Ausnahme sind, machen wahrscheinlich komplett bei Let's Dance mit.

22. Dezember 2019

Aber das wirkliche Leben ist intensiver, aufregender als jeder Filmdreh, sofern man sich an intensive, aufregende Orte oder in intensive, aufregende Situationen begibt. Tatsächlich imitiert das Fernsehen und Kino aufregendes Leben in einem Herstellungsprozess, der streng durchgetaktet, ohne Freiraum für kreative Abweichungen und impulsive Ideen von statten geht. Üblicherweise. Der Glamour und Glitzer findet nur im Windschatten von Events statt, die vom Konsumenten für eine Fortsetzung einer beständigen kreativen Aufregung interpretiert werden. Champagner bei Filmpremieren und Festivals, private Begegnungen mit bekannten Gesichtern. Am lustigsten sind am Set die Gespräche außerhalb des Drehs, Anekdoten, kleine Lästereien, Getuschel. Darüber könnte man auch einen launigen Film drehen, was die Komparsen offenbaren, über diese und jene Begegnung, aber man ist ja der Diskretion verpflichtet. Ich hüte mich auch, negative Berichterstattung weiterzutragen, aber George Clooney soll sehr zugewandt sein am Set, ohne Allüren zeigt er von sich aus Interesse mit der Komparserie zu plauschen. Die wenigsten Komparsen machen das hauptberuflich, sondern begeben sich zu dem einen oder anderen Ausflug, wenn ein Angebot lockt. Daher kommen sie nicht aus einer Lebenssituation, die im Saft der eitlen Branche schmort. Sehr interessante Ruheständler sind auch dabei. Die haben richtig was zu erzählen, nicht nur von vergangenen Filmdrehs. Diese Begegnungen sind durchaus ein Grund, das immer wieder mal zu machen. Der perfekte Komparse passt ins Szenario, egal ob klein oder groß, dick oder dünn, alt oder jung und ist sehr diszipliniert. Redet nicht am Set, tratscht nicht über einen laufenden Dreh, ist pünktlich und macht keine eigenen Vorschläge. Hört gut zu, was die Regie vorgibt, damit er nicht zur Ursache für die Wiederholung einer Szene wird. Kleidung wird wie gewünscht angezogen, es wird nicht diskutiert. Beim Catering hält man sich zurück. Kaffee und Wasser ist immer da. Kameras bleiben daheim, Smartphones bleiben im Komparsenraum. Am Set fotografiert nur der Standfotograf. Die Hauptdarsteller werden nicht von der Seite angequatscht. Auch sonst niemand aus der Crew. Möglicherweise bereiten sich diese gerade innerlich auf die nächste Einstellung vor. Wer das alles befolgt, kann ein guter Komparse werden.

22. Dezember 2019



Nun ist die Rampensau gelaufen, eine Eigenproduktion von VOX, ausgeführt von der UFA Production. Zehn Folgen waren es und ich hatte einen Auftritt als Tapete. Man nennt das auch Komparse. Ich durfte in der Kneipenszene der letzten Folge, die da heißt "Das Finale" im 2. Teil bei Min. 3:38 - 3:48 in einer Bar am Tresen sitzen und klare Schnäpse trinken und mit meinen Mitstreitern anstoßen. War natürlich nur Leitungswasser. Wir prosteten uns launig aber geräuschlos zu und unterhielten uns und scherzten in guter alter Stummfilmtradition. Ich habe mir natürlich die Mühe gemacht, alle Folgen zu schauen. Dass ich darauf nicht vorher oder während es lief hingewiesen habe, lag daran, dass meine Freunde und Freundinnen altersmäßig und auch mental nicht zur jugendlichen Zielgruppe gehören. Ich selbst ja auch nicht. In der Barszene, die übrigens in Tempelhof in einer echten Cocktailbar gedreht wurde, gibt es sogar einen Kuss. Ansonsten wurde aber nicht viel geküsst, vielmehr viel geflucht und gestritten. In der Barszene kommt Shiri zur Tür rein, um ihren aus der Untersuchungshaft geflüchteten Lover, der auch ein Schauspieler sein soll, zu treffen. Wer wirklich exzellent in der Serie war, war der Darsteller des Schuldirektors Tess, Florian Bartholomäi. Seine Szenen waren richtig psychologisch aufbereitet und sehr spannend. Ich finde ihn wahnsinnig gut, nicht nur gut aussehend.

Für mich war vor allen Dingen spannend, wie so eine hoch budgetierte Produktion arbeitet, auch technisch. Das pinke Licht in der Bar ist nicht durch die Postproduktion mit Filtern und Colorgrading hingeschraubt, sondern durch einen pinken Filter am Set, so ein großes rechteckiges Gestell mit pinker Folie, hinter der ein starker Scheinwerfer stand, draußen vorm Kneipenfenster. Ich saß ganz am Anfang beim Warten auf meinem Einsatz in dem Licht. Es waren wirklich gute Schauspieler am Start, auch Jasna, die Hauptdarstellerin. Ich finde nur schade, dass ihre Rolle recht eindimensional von der Range ihres Verhaltens angelegt ist. Jasna Fritzi Bauer kann definitiv mehr als nur herumzetern und fluchen. Sollte es eine zweite Staffel geben, wünsche ich ihrer Rolle noch ein paar andere Facetten, die auch ihrem Beruf in der Rolle entsprechen, da ist sie nämlich eine Schauspielerin, und als solche darf sie auch ein paar zartere Saiten haben, die sie zum Klingen bringen könnte.

19. Dezember 2019



So, die Damen (und Herren): LAST CALL, heute Abend zum letzten mal Viewing Party im Hobby, Großes Finale mit allen Kandidatinnen von Queen of Drags. Ich freue mich auf alle, die heute zum ersten mal dabei sind, so wie Ina, einschließlich der Damen, die bisher das Sofa mit mir geteilt haben und danach das Tanzbein geschwungen! IT'S TIME TO SHINE!



Meine voraussichtliche Garderobe (plus schwarze Showbiz-Wimpern mit Straß!)

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Saskia Rutner Das...
13.11.25, 22:05
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Margarete 12. November...
13.11.25, 00:01
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Margarete 12. November...
12.11.25, 20:04
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Afall 12. November...
12.11.25, 19:56
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Saskia Rutner Hast...
11.11.25, 22:13
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Clemens Schittko Gaga...
11.11.25, 01:16
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Jan Sobottka go on,...
10.11.25, 00:49
arboretum
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Habe mir kurzfristig...
09.11.25, 13:19
arboretum
Das halluzinierte...
09.11.25, 12:42
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ANH 6. November 2025...
07.11.25, 00:22
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Margarete 2. November...
02.11.25, 18:14
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Saskia Rutner Mir...
02.11.25, 02:28
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Margarete 1. November...
01.11.25, 21:43
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Margarete 31. Oktober...
31.10.25, 10:36
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Margarete 29. Oktober...
30.10.25, 10:31
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Margarete 29. Oktober...
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