27. Juni 2019

Aus meinem goldenen Notizbuch XV.
(noch mal) 21. Juni 2019:

"Ausgang S-Bahn Zoo, Baustelle Hardenbergstr. (vor C/O)
3 Straßen-Bauarbeiter, Wortfetzen:
- "Lindemann!"
- "Till???"
- "TILL LINDEMANN!"
- "Till! TILL!!!"

Erinnerung an Brandschutzschulung, Löschdecken bei Rammstein"

Die kleine Unterhaltung unter großen Männern kam tatsächlich mit zwei Wörtern aus. Also soweit ich es mitbekam. Ich nehme an, dass Bauarbeiter 1 Herrn Lindemann irgendwo gesehen hat, vielleicht auf der Straße und aus nächster Nähe. Was schon etwas sehr Besonderes ist, da man ja praktisch auch an Rammstein-Tickets, wo man ihn dann ja immerhin mal von weit weg sehen könnte, so gut wie gar nicht kommt. Das sind ganz hochkomplizierte Vorgänge mit ganz eng getaktetem Zeitfenster, wann diese personalisierten Tickets erworben werden können, ich bin da leider überfordert, sonst hätte ich mir sehr gerne auch mal so eine Rammsteinkonzertkarte gekauft.

Es handelt sich um eine reine Vermutung, dass eine Zufalls- - "Begegnung" kann man ja vielleicht kaum sagen - eher "-Sichtung" des charismatischen Sängers Grund des Fachgesprächs an der aufgerissenen Hardenbergstraße war. Die anderen beiden klangen jedenfalls auch sehr fasziniert. "Lindemann...???" "Till!" "TILL!!!"
"TOLL" möchte man noch hinzusetzen.

Als ich das notierte, fiel mir wieder ein, dass ich mal eine Schulung als Brandschutzhelferin hatte, wo der Schulungsleiter verschiedene Feuerlöscher etc. erklärt hat und erläutert hat, wieso in Großküchen seit einer Weile Brandschutzdecken verboten sind: weil die superlässigen Profiköche die Löschdecken meistens mit zu viel Schwung, so aus der Hüfte, Richtung Brandgut geworfen haben, was eher zur größeren Ausweitung des Brandherds, als zur Löschung führte.

Und dann brachte er ein Beispiel, wo heutzutage überhaupt noch beim Profi-Brandschutz Löschdecken zum Einsatz kommen: Nämlich bei Rammstein! Er ist da nämlich immer im Einsatz, und wenn was daneben geht, steht er mit der Löschdecke parat, um Till zu löschen! Till! TILL!!! Also war er ihm auch schon ganz oft ganz nah! Wenn man Till mit einem anderen Löschmittel löschen wurde, wäre ja die Bühne und sein Outfit versaut, und die Show könnte nicht so weitergehen wie gedacht. Also Löschdecken bitte nur zum Till-Löschen verwenden, sonst nicht!

27. Juni 2019

Aus meinem goldenen Notizbuch XIV.
21. Juni 2019:

"v. Rudi P(r)otrudi geträumt, hat Kneipe in Berlin, ist meistens selber betrunken bzw. verkatert (Alkoholproblem)"



Merkwürdig. Es handelt sich bei Rudi Protrudi um einen Musiker aus Amerika, der mich gedanklich so gar nicht beschäftigt. Er ist auch schon älter (66), war in den Achtziger Jahren recht erfolgreich mit seiner Gruppe Fuzztones, und wenn Georg mir seinerzeit nicht davon erzählt hätte, dass er mit seiner Band mal die Vorgruppe der Fuzztones war, hätte ich meinen Lebtag noch nie von ihm gehört. Er sah früher sehr Rockstarmäßig aus. Eigentlich immer noch, halt wie ein ganz gut gealterter Rockstar. Ich hatte letztes Jahr mal Gelegenheit, ihn persönlich zu sehen, bei "Ein Hit ist ein Hit", im Ballhaus in der Chausseestraße, diese etwas moderationslastige Musikshow, da ist er aufgetreten mit dem Schlagzeuger der immer noch existierenden Formation und Hans hat die beiden an der Gitarre unterstützt. Das ist zwölf Monate her und hat mich jetzt auch nicht so nachhaltig beschäftigt, dass es sich damit erklären könnte, dass ich ein gutes Jahr später träume, dass Rudi Protrudi eine Kneipe in Berlin führt, und zwar schon ziemlich lange, und sein bester Gast ist. Er torkelte mit einem Tablett oder Wischlappen in der Hand von Kneipentisch zu Kneipentisch, es war eher leer. Braune Holzstühle und -Tische, so klassisches Eckkneipenmobiliar, nichts hippes oder szeniges, auch recht dunkel der Gastraum. Weiter ist im Traum mit Rudi Protrudi nichts passiert. Ich habe nur bemerkt, dass er einen ziemlichen Pegel hat und recht müde um die Augen ausschaut, also verkatert. Ich hoffe, es geht ihm in echt besser und es ist nicht ganz so schlimm mit dem Alkoholproblem. Ich wünsche ihm alles erdenklich Gute.

27. Juni 2019

Aus meinem goldenen Notizbuch XIII.
20. Juni 2019:

"S-Bahn, "Kinderwagen" mit 6 Plätzen, 2 Kindergartentanten, 8 Kids (Mini) ca. 2 - 3 Jahre alt (2 größere hängen wie Äffchen dran) StVo(?)

Kindergartentante 1 wie Gaugin-Südseeschönheit (ca. 23 - 24) m. langen, glatten Haaren, mit s/w-(längs-)gestreiftem Cocktailkleid mit kesser roter Schleife in d. Taille, dazu weiße Turnschuhe, sehr schick + cool! (schöner als die Kids!)"

Noch nie gesehen: die beiden erwähnten Kindergartentanten schoben zu zweit einen ca. zwei Meter langen und 1,20 Meter breiten "Kinderwagen" mit gegenüberliegenden Sitzbänken mit Platz für sechs Racker in die S-Bahn, wo sie mit dem Gefährt die ganze freie Fläche vor den Türen einnahmen. Ja, ist das denn erlaubt? Das war schon mehr eine Kutsche als ein Kinderwagen. Die Kids saßen dann auch drin wie die englische Königsfamilie, die Kindergartentanten waren die Bediensteten. Nur zwei größere Kinder hatten keinen Platz und hängten sich irgendwie so seitlich dran ans Gefährt. Welche Fahrkarte kauft man denn, wenn man eine große Kutsche mit in die S-Bahn nimmt?

Na gut, nicht mein Problem. Jedenfalls ein merkwürdiges Gefährt.

Ebenfalls merkwürdig fand ich das sehr schicke Outfit der jüngeren Kindergartentante, wie bereits erwähnt. Sie hätte eigentlich mit ihrem schönen gestreiften Cocktailkleid in die Kutsche gehört. Normalerweise sehen Kindergartentanten ja immer mehr so praktisch gekleidet aus. Nicht, dass Cocktailkleider zwangsläufig unpraktisch sein müssen. Ich plädiere dafür, dass sich Kindergartentanten immer schick machen, damit die Kids schon vorgelebt bekommen, dass man sich möglichst schön zurechtgemacht in der Öffentlichkeit präsentieren sollte, um die Mitmenschen zu erfreuen, deren Laune zu heben und damit die Welt zu einem friedlicheren Ort zu machen. Sozusagen aus politischem Verantwortungsbewusstsein.

26. Juni 2018

Aus meinem goldenen Notizbuch XII.
19. Juni 2019:

„U 8-Bahnsteig, Hermannstr.
irre grinsende Doppelg. d. hochstapelnden Bloggerin
(unheimlich)“

War einen Moment perplex, die Dame sah schon sehr ähnlich aus. Sogar psychologisch nicht unplausibel, der Wahnsinn hat eventuell komplett das Regiment übernommen und manifestiert sich durch irres Dauergrinsen und wildes Gelächter, während Tag und Nacht über Bahnsteige gestolpert wird. Ein Stephen King-Moment. Shining oder Carrie. Gruselig.

26. Juni 2019

Aus meinem goldenen Notizbuch XI.



19. Juni 2019:

„neue Termine m. Clark!

[Clark:]
„Es wäre mir (also ihm) schon lieber, wenn wir beide da weitermachen, wo wir aufgehört haben, also kein anderer!“

Ich: „ja ja, viele Köche verderben (….)“

Er: „….die Köchin!“

Ich: „Genau! Viele Köche verderben die Köchin!“ ;-)“

Eigentlich ist ja hiermit alles gesagt. Die Sache an sich erfüllt nicht meinen hohen Anspruch an eine Merkwürdigkeit, aber die Formulierung fand ich durchaus bemerkenswert. Am 8. Juli geht es weiter, nun immer Abend-Termine. Das Folge-Rezept umfasst abermals sechs Behandlungen.

25. Juni 2019

Aus meinem goldenen Notizbuch X.
auch 17. Juni 2019:

"Patschhändchen in U 8 v. Kind auf Papa-Arm
Junge, ca. 4 - 5 Jahre alt (Reptil...!)"

Sollte schnell erklärt sein, diese Notiz. In der U 8 am Abend, ein Vater, so Ende Dreissig, hat einen Stehplatz vor der Tür in der vollen U 8, ich auf dem Klappsitz in der Ecke, lese Montauk. Auf seinem Arm trägt er einen Jungen, ungefähr vier oder doch eher fünf Jahre alt, nicht mehr klein, schon ein Racker, der alleine Fußball spielt, blond wie Michel aus Lönneberga. Er schläft tief, wohl erschöpft von einem Ausflug. Der Junge hat seine Arme um den Hals von seinem Vater gelegt, aber die Hände halten sich nicht am Rücken fest, sondern stehen so in die Luft, wie man das manchmal bei Katzen sieht, wenn die Pfoten so in die Luft stehen, ganz entspannt. Ich kann auf einmal nicht mehr weiterlesen, weil ich dauernd auf die freischwebenden Patschhändchen des Jungen gucken muss. Sie erinnern mich an die Hände von Reptilien, die haben ja auch Finger. Wie große Echsenpatschhändchen. Bin ganz hypnotisiert und kann mich gar nicht mehr für mein Buch interessieren. War keine Rührung, wegen putzigem Kleinkind, so klein war er ja auch nicht, der Junge, sondern die Faszination der offensichtlichen Verwandtschaft von Menschen-Patschhändchen und Tier-Patschhändchen. So sehr verwandt. Werde nie verstehen, wie man Tieren Empfindungen absprechen kann. Das sind doch unsere kleinen Brüder und Schwesterchen. O.k. ich esse auch Tiere, gerne sogar. Fühle trotzdem solche Anwandlungen.



(Bild: "Echse", Gaga Nielsen 2003, Acryl auf Leinwand, 120 x 140)

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