05. September 2017



Gefällt sich in der Rolle der Rädelsführerin: Insassin Kittmann. Die ehemalige Schauspielerin lässt keine Gelegenheit aus, die Mitinsassen gegen die Gefängnis-Direktion aufzuwiegeln, indem sie den täglich angeordneten Hofgang (der ausschließlich zur stillschweigenden Körperertüchtigung gedacht ist), dazu missbraucht, die anderen Gefangenen durch lautstarkes Agitieren auf ihre Seite zu ziehen, um durch diese beständige Provokation eine vorzeitige Entlassung zu erlangen. Besonders auffällig ist, dass Kittmann auch nicht davor zurückschreckt, Bündnisse mit den Verwaltungsangestellten zu suchen, wobei ihr die genossene Schauspielausbildung zugute kommt. Wahlweise gibt sie die Dame oder das leichte Mädchen, um zum Ziel zu kommen. Die Kameraüberwachung hat diese Aufnahme zutage gefördert, die belegt, wie Kittmann vor den anderen Insassen damit prahlt, bereits ihren Koffer gepackt zu haben, und es sich nur noch um wenige Tage handeln könne, dass sie wieder auf freiem Fuß ist. Trotz ihrer beträchtlichen Intelligenz hat sie die Möglichkeiten moderner Kameraüberwachung offenkundig unterschätzt. Das Gefängnis in Lichterfelde steht zwar baulicherseits unter Denkmalschutz, ermöglicht aber durchaus das Anbringen diskreter Überwachungskameras, die sich mit doppelseitigem Klebeband und modernen Powerstrips zuverlässig befestigen lassen. Die Gefängnisdirektion ist sich noch unschlüssig, ob das unausgesetzte Fehlverhalten von Kittmann mit Haftverlängerung oder Entlassung (wegen schlechter Führung) am geeignetsten zu ahnden ist. Möglicherweise ist die vorzeitige Entlassung sogar die härtere Strafe, da sich das im Vollzug verfügbare, dankbare Publikum in der Freiheit kaum in vergleichbarer Menge und Beständigkeit einfinden wird.

05. September 2017

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Versteht es, die Zeit während der Haft zu nutzen, und übt Gitarre: Hans Rohe. Der frühere Rockmusiker sitzt wegen Urheberrechtsverletzung und GEMA-Hinterziehung ein. Bei guter Führung hat er Aussicht auf offenen Vollzug. Bei den Vollzugsbeamtinnen macht er sich allerdings mitunter unbeliebt, da er hin und wieder Schmählieder verfasst, die eindeutig auf Liedgut von "The Rolling Stones" beruhen und von ihm mit deutschen Versen versehen werden, die er keck als Übersetzung ausgibt. Die hier abgebildete Aufnahme entstand, als Rohe das Lied "Dead Flowers" von The Rolling Stones in deutscher Sprache darbot, wobei er sich im Text namentlich auf eine Mitinsassin bezog, die ihre Haftzeit überbrückt, indem sie Fotos von den Mitinsassen anfertigt und sich diese dann mit einem Projektor an die Zellenwand geworfen, immer wieder und wieder anschaut. Möglicherweise handelt es sich hierbei um erste Anzeichen einer Zwangsstörung.

05. September 2017

Abgewrackt im Knast. Insassin Rutner vor Zelle fünf.



Sie konnte wieder einmal nicht nein sagen, als Gaga Nielsen aus Zelle vier ihr hartnäckig eingeschmuggelten Alkohol aufdrängte. Die übrigen Insassen waren auch keine Stütze bei der Rehabilitaion und forderten von ihr schlüpfrige Lieder, deren Reime sie im Delirium selbst verfasst hatte.

05. September 2017

Herz und Charisma

05. September 2017


Jailhouse Rock

05. September 2017

Sibylle, Soeht7

04. September 2017



Vater und Sohn. Alban Nikolai Herbst und Adrian v. Ribbentrop gestern Abend bei der Lesung mit Cello im Kuppelsaal von SOEHT7. Das war die Finissage. Heute Abbau. Ein wenig blutet mir das Herz, besonders bei der kleinen Zelle, die ich ausgiebig in Bildern festgehalten habe. Von der größeren habe ich kaum Bilder, da will ich noch welche machen, wenn ich nachher hinfahre, bevore ich alles abbaue. So ein schöner Tag heute. Bin ein bißchen wehmütig. Nun über die letzten Tage so viel Energie hochgefahren und immer etwas vorbereitet, immer auch unterwegs von da nach da. Die vielen netten Besuche und Gespräche in meinen Zellen. Da macht man jahrelang Bilder und Filme, die ja auch im Internet verfügbar sind, und zeigt sie dann plötzlich überdimensional groß und ist selber gefangen. Eigentlich kein Wunder, dass auch andere davor stehen und sitzen und sich das anschauen. Alleine schon die Technologie macht es interessant, dazu ein halbdunkler Raum mit persönlichen Details, in dem bewegte Bilder zu sehen sind. Das hat die Menschen schon immer gebannt. Dass man länger stehen bleibt, wird aber dann doch nach einer Weile vom Inhalt bestimmt. Ich habe sehr fasziniert zur Kenntnis genommen, dass selten jemand nur eine Minute zugeschaut hat. Zumeist blieben die Gäste mindestens fünfzehn Minuten und in der Zeit haben sie dann mindestens zweihundert Bilder gesehen. Manche blieben sogar, unglaublich aber wahr, ein, zwei Stunden. Wie mich das gefreut hat. Manchmal saß ich daneben, hinter meinem Tisch mit dem Notebook und habe die nicht vorhandenen Untertitel souffliert, wenn jemand sagte: "Ach, das ist doch der - na - der Dings...- - - " Ich wusste natürlich, wer der Dings ist, und habe da gerne weitergeholfen. Jedenfalls eine interessante Erfahrung, und wie ich gehört habe, fanden auch viele den Ort an sich spannend und besonders, und daher sehenswert. Eine große Ehre war, dass Maria und Sibylle am Samstag aufgetreten sind und ebenso der gestrige Auftritt von Alban und Adrian. Das waren große Geschenke. Und all eure Besuche sowieso. Danke dafür. Bilder kommen auch noch. Aber nicht heute. Sehr viel fotografiert am zweiten und dritten Tag. Ihr werdet es dann sehen. Nun Kaffee.

03. September 2017

Alban Nikolai Herbst. Heute Abend live im Kuppelsaal von SOEHT7 mit dem Traumschiff und Gedichten, begleitet von Adrian v. Ribbentrop am Cello. 20 Uhr. Söhtstr. 7, Berlin-Lichterfelde.



03. September 2017



Gestern zu Gast im Kuschelknast: Maria und Sibylle. Aber nicht nur. Nach dem wunderschönen Konzert der beiden, hatten wir Spontan-Einlagen von Maxime, Jenny, Saskia und Hans. Klein aber fein, mit Champagner und Pizza von der Tresenfee. Ihr habt etwas verpasst. Heute letzte Gelegenheit, mich in meinen kuscheligen Zellen zu besuchen und zu staunen. Man darf alles anfassen und fotografieren, und sich sogar auf die Pritsche legen. Hat Maxime nach dem Konzert ausgiebig gemacht. Wir haben weitergetrunken und auch geraucht. Das gehört quasi zur Installation. Es handelt sich hierbei um ein naturalistisches Element. Der gute Maxime hat sich ausgiebig auf dem schmalen Bett geräkelt und ich habe ihn dabei fotografiert. Das war einer der Momente, wo man schon beim Auslösen weiß, dass es besondere Bilder werden. Vorerst aber noch in meinem Giftschrank. Wer das auch mal ausprobieren möchte, hat heute zum letzten mal Gelegenheit dazu, ich bin spätestens ab 17 Uhr wieder in meinen Zellen und zu allen Schandtaten bereit. Getränke sind auch wieder kaltgestellt. Und sogar die Sonne scheint! Also los, Besuch im Gefängnis, Söhtstr. 7, Berlin Lichterfelde. Zum Abschluss heute Abend liest ab 20 Uhr Alban Nikolai Herbst und Adrian v. Ribbentrop spielt dazu Cello. Vorher gibt es auch schon Programm, aber ich persönlich werde erst zu Alban nach oben in den Kuppelsaal mit dem schönen Flügel kommen, vorher bin ich im Erdgeschoss bei meinen Filmen und Fotografien und Lieblingsmusik, unten in Zelle acht und vier. Eintritt frei! Die Künstlerin ist anwesend!

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