02. Juni 2017

17-02-01 Totem (19)

Lesezeichen. Ich erkläre, was es bedeutet, wenn ich bei meinen Einträgen am Anfang "Lesezeichen" schreibe und einen Beitrag verlinke. Im Grunde völlig simpel, das ist ein Lesezeichen für mich, wo ich gerade bin, beim Copypasten, Rüberschaufeln von facebook nach twoday. Das Lesezeichen ist die Stelle, wo ich gerade bin und in den folgenden Tagen oder Wochen weitermachen werde. Irgendwann muss es ja aufhören. Ich sehne den Tag herbei. Und andererseits hat es eine besondere Qualität zu begreifen, was die Tage eines Jahres ausgemacht haben. Dieses ist beinah schon wieder zur Hälfte vorbei. Ich kann es kaum fassen. Als ich irgendwas zwischen zehn und zwanzig war, erschien es mir unvorstellbar, dass die Zeit eines Tages schneller vergehen sollte. Mir erschienen alle Jahre unendlich lang. Vielleicht weil man als Schulkind den endlos erscheinenden Unterricht so verinnerlicht hat. Der verlängert die Zeit ungemein. Überhaupt ja jede Situation, in der man sich langweilt. Wenn man älter ist, kann man dann doch besser haushalten und einiges selbstbestimmter regeln. Ich fand (Schul)kind sein, nicht besonders frei. Auf ein erwachsenes Leben habe ich mich immer halb gefreut, halb hat es mir Angst gemacht. Wo sollte nur das Geld herkommen. Herrje. Vom aus dem Fenster träumen würde man wahrscheinlich keine Wohnungsmiete bezahlen können. Es hat sich ganz gut gefügt, zu meiner eigenen Überraschung. Wie bin ich darauf gekommen... die Zeit. Die Zeit. Die gottverdammte, kostbare Zeit. Ich bin recht geizig mit meiner Zeit. Oder auch bewusst, wie man es nimmt. Ich gehe nicht irgendwo hin, weil mir gerade langweilig ist. Alles mit Bedacht. Immer wieder große Überraschung, wenn ich jemandem sage, dass ich selten ausgehe. "Wie? DU? Du bist doch ständig unterwegs." Nein. Ich gehe eher selten aus. Im Vergleich zu anderen. Es kommt vor, dass ich zwei Wochen oder mehr, überhaupt nicht ausgehe. Mit Ausgehen meint man ja immer am Abend, sich mit Freunden etc. treffen. Nun kenne ich eben auch schon sehr viel, hier in Berlin. Leute, Kneipen, Bars. Gespräche. Palaver. Small Talk. Ich bin immer offen für sehr inspirierende Gespräche, die das Potenzial haben, tiefer zu schürfen oder mich sogar in irgendeiner Weise zu provozieren, aber dieses gewisse Plätscher-Plätscher-Gelaber, das über Party-Konversation nicht hinauskommt, interessiert mich nicht. Ich mag persönliche Offenbarungen, visionäre Gedankengänge. Die Regungen und Bewegungen im Herzen und im Kopf. Und wie sie zusammenpassen. Und miteinander kämpfen.

30. Mai 2017

Lesezeichen. (30. März 2017)

Nebenher der Fernseher. Gregor Meyle trifft Helene Fischer. Tja. Ich finde sie menschlich durchaus angenehm. Aber halt die extra Schicht fette Buttercreme im Ausdruck, die Musical-Phrasierung. Müssen wir nicht darüber reden. Wobei Meyle auch nicht ganz frei von Manierismen ist, aber es hält sich in Grenzen. Neulich sah ich mir nach Jahren zum ersten mal auf youtube die Liste an, wo man sieht, wer einen abonniert hat. Da ist Gregor Meyle dabei. Ich musste fast lachen, vor Irritation. Aber das liegt Jahre zurück. Da ist er irgendwann vor mehr als zehn Jahren über mich gestolpert und hat beschlossen, dass das interessant sein könnte. Zweitausendsechs wusste noch niemand, wer Gregor Meyle ist, es ging ja im Grunde alles mit "Sing meinen Song" für ihn los. Es sei ihm gegönnt. Ich glaube, das ist ein herzensguter Mensch, der heutzutage sicher keine Zeit mehr hat, zu verfolgen, was ich treibe. Egal. Ich wollte es nur mal erwähnt haben. Ich archiviere weiter. Denke dabei auch (in meinem Kopf ist ja immer Metatext), dass facebook-Leser -"Freunde" - tendenziell weniger nachvollziehen können werden, was das soll. Aber meinen Bloglesern, die zu annähernd hundert Pröozent auch selbst seit Jahren bloggen, muss ich das nicht erklären, viel mehr kommt aus dieser Ecke Zuspruch und eine Art von erleichtertem Seufzen. "Sie ist uns doch nicht völlig verloren gegangen". Wer aber dieses Phänomen nicht in Fleisch und Blut hat, und nicht selbst eine Biographie als Blogger oder Bloggerin hat, sondern erst mit facebook begonnen hat, "ins Internet zu schreiben" wie es Sascha Lobo irgendwann für sich definierte (oder war es Felix Schwenzel, ich glaube ja) und da auch eher nur kurze Wasserstandsmeldungen oder beiläufige Bilder aus dem Smartphone postet (verdammt, was für ein viel zu langer Satz), der mag es prätentiös verschubladen, was ich hier zelebriere. Aber sei's drum. Scheiß drauf. Mein Leben. Und ihr lest ja doch immer wieder mit. Am Ende aller Tage ist alles Schall und Rauch und eine digitale Wolke im Universum. Ein Abglanz von Leben, von Aufregung und Lieben und Vergehen.

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