25. Juli 2016

25. Juli 2016

25. Juli 2016

Alma Mahler about the trophies in her house and about Gustav Mahler

25. Juli 2016









Hatte ich ja erwähnt. Meinen Ausflug zur Villa Kult. In Lichterfelde. In dreißig Jahren in Berlin war ich ungefähr zweimal in Lichterfelde, diesen Besuch mitgerechnet. Der Hindenburgdamm ist auf dieser Höhe von Villen gesäumt, die meisten direkt zur verkehrsreichen Straße hin, aber dieses Objekt liegt ganz weit hinten, man überquert eine große Rasenfläche bis zur Villa, die auch ein kleines Hotel ist. Ich bin entdeckungsfreudig, was unbekannte Orte anbelangt, vor allem in Berlin. Wenn mir jemand den Besuch in einer Kneipe, Bar oder einer sonstigen Location vorschlägt, wo ich schon dreimal war oder eine mir unbekannte Alternative, wähle ich den unbekannten Ort. Für mich lohnt es sich schon alleine deshalb, weil es etwas Neues ist. Ich mag keine nahezu identischen Wiederholungen. Außer vielleicht beim Essen, Trinken und Rauchen. Und ich gehe wiederholt gerne zurück in meine Wohnung, aber sonst eher nicht. Ich bin einfach zu neugierig und erlebnishungrig. Wenn dieser Abend mit identischer Besetzung an einem Ort, den ich kenne, stattgefunden hätte, wäre die Wahrscheinlichkeit sehr gering gewesen, dass ich mich dazugeselle. Obwohl ich wusste, dass nette oder interessante Menschen da sein würden. Ich hatte eigentlich mit Jan gerechnet, der wollte gegen Halbacht dort sein, ich habe aber zuhause ein bißchen getrödelt und war noch online anstatt mich anzuziehen und war dann erst nach Acht da, und da war Jan bereits wieder weg, der Umtriebige. Ich bin zunächst eher aus Höflichkeit gegenüber Konstantin etwas länger geblieben, als ich wollte, aber dann zeigte er seine Filmschnipsel und erzählte so kurzweilig, und ich hatte auch nichts anderes vor. Die anderen kannte ich nur flüchtig, teilweise vom Sehen. Trotzdem saßen wir dann später in so trauter Runde, als wären wir uralte Freunde, wobei einige sich tatsächlich länger kannten. Die beiden Frauen, die ich da fotografierte - sie wollten es gerne - ich wäre nicht auf die Idee gekommen - habe ich zum ersten mal gesehen, Rita, die mit den ausladenden Armbewegungen, die filigranere, mochte ich auf Anhieb. Sehr lebhaftes Naturell. Sie hatte ihren Neffen dabei, ein junger Mann namens William, ein Italiener, der auf eine sehr interessante Weise Deutsch spricht, relativ langsam und artikuliert, um Fehler zu vermeiden. Ich habe keinen einzigen Fehler ausgemacht, alles grammatikalisch korrekt. Ein Akzent ist da, aber das ist ja auch normal. Er war einer der wenigen Raucher, ich hatte kein Feuerzeug dabei, habe ich nie. Ich lasse mir gerne Feuer geben. Rita war sehr beglückt, dass ich Zigaretten hatte, William dreht, das mag sie nicht so, also Selbstgedrehte ohne Filter rauchen. Ich war ziemlich verblüfft, welche Themen zur Sprache kamen. In solchen Runden ist ja gerne mal Klatsch und Tratsch aus der Szene Gesprächsthema, aber nein, es ging um den vor kurzem erbrachten wissenschaftlichen Nachweis von Einsteins Theorie der Gravitationswellen, um die Zeit-Raum-Achse und andere physikalische Wellen-Phänomene. Ich glaube, einer der Männer in der Runde hatte da auch einen universitären Hintergrund, anders kann ich mir dieses aus der Pistole geschossene Fachwissen nicht erklären. Nur, dass die anderen da auch mit Feuereifer am Diskutieren waren, war schon recht interessant. Na gut, einiges stand ja auch darüber in der Zeitung, das habe sogar ich mitbekommen. Es mäanderte dann stellenweise ein bißchen ins Esoterische, aber das ist ja heutzutage auch normal. Schon angenehm, in einer Sommernacht draußen zu sitzen und zu trinken, zu rauchen und herumzuphilosphieren. Wobei ich dann doch hauptsächtlich zugehört habe. Ich rede eigentlich selten, um mich reden zu hören, sondern nur wenn ich glaube, etwas Substanzielles beitragen zu können. Wieder einen Ort erkundet. Ich mag es, wenn Kunst in einem Umfeld ist, wo getrunken und gelebt wird. Galerien gefallen mir eigentlich nur, wenn sie sich bemühen, atmosphärisch einen sinnlichen, einladenden Lebensraum zu erschaffen, das gibt es viel zu selten. Deswegen war ich auf Anhieb in die Sevenstar Gallery bei mir hier um die Ecke, in der Gormannstraße verliebt. Ein besonderer Ort, den ich gerne mehrmals besucht hatte. Aber dann war eine Weile nichts, und es war dann auch mal gut. Seit wieder Galeriebetrieb ist, war ich nicht mehr da, es fehlt mir aber auch nicht wirklich. Ich kann mich immer so gut an alles erinnern. Und es gibt hier noch so viel anderes zu entdecken und zu erleben.



23. Juli 2016

Wo eine Villa ist, ist auch ein Weg


Villa Kult

22. Juli 2016

09-07-23 (26)

Gestern, Villa Kult. Konstantin, der Kunstkontakter. Herr Schneider hat sich ja nun sehr gefreut mich zu sehen. Beim Geplauder im Garten der Villa fängt er nach einer Weile wieder mit seiner Phantasie-Unterstellung an, er würde sich noch genau erinnern, dass ich mich ja damals, seinerzeit, "mit Sobottka" - wie hat er es formuliert... "Ich weiß noch genau, es war Winter und Schnee, vor irgendeiner Galerie, und da habt ihr euch, du und Sobottka, mitten auf der Straße - auf dem Boden - gewälzt!" Ich: "Das hat nur in deiner Phantasie stattgefunden, wir haben niemals auf der Straße gelegen, das bildest du dir ein und das erzählst du mir jedes mal, wenn wir uns sehen." Konstantin: "ja ja, Immer JAN JAN JAN, immer nur JAN! Gerade eben hast du ja schon wieder gefragt "Wo ist Jan? Immer nur Sobottka, du bist doch wieder nur wegen Sobottka gekommen!". Ich: "Ja, natürlich, nur wegen Jan, ich gehe überhaupt nur irgendwohin in der Hoffnung, Jan zu treffen. Genauso ist es. Komm, wir machen mal ein Foto, von uns beiden." Konstantin begeistert, JA! Lass uns endlich ein Foto machen von UNS!!!" Klick, klick, klick. Männlicher Gast fragt, ob er auch ein Foto von uns beiden machen darf. "Ja, mach, gerne." Macht Foto, klick klick. Zeigt uns das Ergebnis. Ich schmiege mich wieder mal zutraulich an meinen Fotopartner, wie mir das bei solchen Aufnahmen irgendwie automatisch immer unterläuft, ich kann scheinbar gar nicht anders. Ich bin fast ein bißchen sprachlos, WIE zutraulich. Konstantin juchzt und jauchzt: "Oh mein Gott! Ein Traum! Endlich das ultimative Bild von uns beiden als Paar! Endlich!" Ich: "OMG...das ist ja unglaublich! Das ist ja nicht zu fassen. Man könnte denken, wir wären uns irgendwie sympathisch! Wahnsinn!". Na ja, so in etwa lief gestern die Konversation zwischen Frau Nielsen und Herrn Schneider ab. Aber er hat auch wieder launige Anekdoten aus der Kunstwelt parat gehabt, als er einen Zusammenschnitt seiner filmischen Kunstszene-Impressionen der letzten Jahre vorführte. Mit einem Abspann wie ein Nachruf, direkt ein bißchen unheimlich. Und dann noch dazu seine Idee, aufzuhören und als nächste Aktion zu propagieren "Der Kunstkontakter ist nun Kunstgeschichte!" Obwohl die Idee nicht schlecht ist. Na so oder so, ich hoffe, Konstantin bleibt uns noch lange erhalten. Ich mag ihn wirklich.

22. Juli 2016

»Das Dichten hat für mich immer mehr Fallen. - Der Kampf gegen den Egoismus macht weder ethisch noch ästhetisch besser. Wahrhafte Fruchtbarkeit muß vielleicht immer mit starken Irrtumsmöglichkeiten über sich selbst und hitzigen Interessen verbunden sein.«

[ Franz Werfel, Tagebuch, 7. August 1918 ]

22. Juli 2016

»Es gilt nicht, sich vom Körper zu befreien, sondern ihn zu beseelen gilt es, ihn zum spannungsgewaltigen Bogen an dem Pfeil des Geistes zu machen«

[ Franz Werfel, Tagebuch, 31. Juli 1918 ]

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