30. Juni 2012



Wenn man vom Hackeschen Markt Richtung Alexanderplatz schlendert, kann es leicht passieren, dass man durch die Rosenstraße kommt. Vielleicht fällt einem dann ein, dass Margarethe von Trotta einmal einen gleichnamigen Film gedreht hat. Und auch wenn man den Film nicht gesehen hat, so wie ich, ist vielleicht dunkel hängengeblieben, dass das kontrovers beurteilte Werk um einen mutigen Protest von Frauen während der Nazizeit ging. Wenn man dann an dem Abschnitt gegenüber von der Hausnummer Siebzehn vorbeikommt, wo das vermooste Steinensemble Block der Frauen steht und die von der Bildhauerin Ingeborg Hunzinger geschaffenen Gesichter auf sich wirken lässt, bedarf es keines besonderen Umstands, davon berührt zu sein. Die Mutter der Bildhauerin Ingeborg Hunzinger war Jüdin, sie selbst Kommunistin. Sie verließ Berlin und emigrierte Neununddreißig nach Italien, wo sie in Florenz den deutschen Maler Helmut Ruhmer, einen Stipendiaten der Villa Massimo kennenlernte, der der Vater ihrer Kinder wurde und mit dem sie später im Exil in Sizilien lebte. Zwei Jahre vor Kriegsende kehrten sie nach Deutschland zurück und durften aufgrund der Rassengesetze nicht heiraten. Dass diese komplexe Skulptur von einer betroffenen Frau geschaffen wurden, wusste ich nicht, als ich es mir ansah. Beim späteren Nachlesen hat es mich erschüttert. Wie gut, dass unsere Gegenwart mit großen und beseelten Stolpersteinen gepflastert ist.



IN MEMORIAM. »Der Rosenstraße-Protest war die größte spontane Protestdemonstration im Deutschen Reich während der Zeit des Nationalsozialismus. Ende Februar und Anfang März 1943 verlangten „arische“ Ehepartner aus „Mischehen“ und andere Angehörige von verhafteten Juden in Berlin deren Freilassung.«

28. Juni 2012



Jetzt weiß ich es wieder: ich habe die bunte Sitzecke deswegen so fasziniert betrachtet, weil es das erste Mal nach dem langen Winter war, dass überall wieder Tische und Stühle draußen standen, am Hackeschen Markt und hier in diesem Café-Bar-Restaurant-Lounge-Dingens, An der Spandauer Straße, Ecke Rochstraße. Es kam beinah ein bißchen keck, so entschieden sommerlich daher, obwohl schon noch ein scharfer Wind geweht hat. Ostwind! Aber der Frühlingswille lag deutlich und unaufhaltsam in der Luft, am Samstag, dem dritten März. Das erste Märzwochenende. Ich habe ein bisschen in die Sonne geblinzelt,



hinter meiner dunklen Windschutzbrille und bin weiter, immer der Nase nach. Wieder unterwegs, auf Schusters Rappen! Ich verrate auf gar keinen Fall wohin, immer erst, wenn ich da bin. Also weiter.


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