18. Juni 2012

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Man muss sich jetzt nicht großartig für Carl Friedrich Schinkel interessieren, um mir zu folgen. Aber Schinkel lässt sich in Berlin schwer ignorieren, zumal in Mitte. Und das zu Recht. Ach, es ist Unsinn etwas zu beschreiben, was man in jedem Lexikon lesen kann. Nur will ich mich an das Gefühl erinnern, als ich die filigrane, geschnitzte Holztreppe nach oben ging, nie bin ich vorsichtiger über eine Treppe gegangen. Bei jedem Schritt dachte ich, wie riskant, wie exklusiv, diese Treppe der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, sie wirkte so zart gebaut, fragil. Ich trat ganz vorsichtig auf, streichelte das Geländer mehr, als dass ich mich festhielt. So eine Kostbarkeit. Und die bunten Fenster. Die Vielfalt der kleinen Arabesken. Und das sich wiederholende Blumenmotiv, das mir erst später beim Sichten der Bilder daheim so recht ins Bewusstsein kam. Das mich an die Pril-Blumen erinnerte, die wir als Kinder so gerne sammelten und auf die Kacheln in der Küche klebten. Das machten wohl alle Kinder gern. Glaube ich jedenfalls. Die fröhlichen Blumen von Pril mit dem Glanzversspiel. Wie lange ist das her? Vierzig Jahre. Schinkel ist mir näher gekommen. Durch die Treppe und die Blumen. Und sein Zitat. Er muss sehr musikalisch gewesen sein. Diese Kirche, die heute sein Museum ist, und die mich noch nie beschäftigt hat, bevor ich eher zufällig daran vorbeikam und sie zum Glück betrat, ist eine kleine Sinfonie.

16. Juni 2012

So, es hat aufgehört zu regnen, ich gehe einkaufen! Ich gehe in fünf Minuten los, wir sehen uns bei Kaisers in der Brunnenstraße und anschließend bei Aldi Ecke Bernauer!

10. Juni 2012

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Quickie im Deutschen Dom. Wege. Irrwege. Umwege. so heißt die Ausstellung, in der ich nicht war, weil ich keine Lust hatte, meine Jacke auszuziehen. Das war mir zu kompliziert und umständlich, außerdem war mir sowieso nicht nach parlamentarische Schautafeln studieren, bei dem schönen Wetter. Ich war perfekt gekleidet zum Flanieren und in keinster Weise bereit, mich einem Jacken-Entledigungszwang auszusetzen. Nicht, dass ich drunter nicht ordentlich angezogen gewesen wäre, aber das war mir zu blöd. Ich war konsterniert, dass man überhaupt gewagt hat, mir das anzutragen. Man bittet die Queen schließlich auch nicht, den Hut abzusetzen, wenn sie einem öffentlichen Gebäude ihre Aufwartung macht. Ich habe dann noch artig gefragt, wie weit ich



mich ausziehen soll, ob ich die Unterwäsche anbehalten dürfte. Ich glaube, die Frage wurde von den gestrengen Aufpassern nichts so ganz verstanden. Interessanterweise sind die Mitarbeiter vom Berliner Dom wesentlich lustiger drauf, immer zu einem Scherz aufgelegt. Deswegen: schnell wieder weg hier! Ich habe mir schnell ein Bild von den aktuellen baulichen Gegebenheiten des Deutschen Doms vom Erdgeschoss aus gemacht und das hat dann auch gelangt. Es ist ja nun keine Kirche mehr. Deswegen ist sakrale Unterwürfigkeit auch fehl am Platze. Unverputzte alte und neue Klinkersteine. Der Deutsche Dom war ja auch jahrzehntelang in seinem ramponierten Nachkriegszustand belassen, sogar die Kuppel hat zig Jahrzente gefehlt. Schlimme Bilder gibt es davon.



Aber pünktlich zum 40. DDR-Jubeltag in den Achtzigern wurde schnell alles tip top hergerichtet, seither ist der Gendarmenmarkt wieder wie vor dem Kriegsbrand anzuschauen. Und lustig war die Zeitung, "Das Parlament", das da herumlag, im Eingangsbereich. Mit Foto vom ehemaligen Bundespräsidenten und seiner Gattin, wie sie Bellevue verlassen. Darüber der Titel "Bellevue sucht Nachmieter". Haha. Schönes Foto. Herr und Frau Adabei auf dem Weg zum Ausgang. Ende Februar war das. Schwamm drüber.

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Ina Weisse Oh da muss...
19.09.25, 22:41
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Ina Weisse Heißt es...
19.09.25, 22:33
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Imke Arntjen Sylt...
19.09.25, 15:56
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16.09.25, 20:56
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