10. April 2011

ABSCHALTEN IST SEXY!


Demonstration gegen Atomkraft

09. April 2011



"Ich will nicht zu einer Generation gehören, ich will nicht zu einem Land gehören - obwohl ich sehr deutsch bin, ich will nicht zu einem Milieu gehören, ich will überall frei sein, alles überfliegen, sehen, kennen, hören und wissen."

"...wenn jemand neben Ihnen aufwacht... Sie werden nicht gerne beobachtet."

"Das hasse ich! (...) Ich möchte auch nicht gesehen werden, wenn ich tot bin. Finde ich furchtbar! Tuch drüber und weg in den Mülleimer. Aus vorbei, hein? Nein, grauenhaft. Man soll das alles nicht so tragisch nehmen. Das ist irgendwie eine Art Indiskretion, finde ich. Ich hasse auch Tote zu sehen. Nicht, weil ich da Angst vor hätte. Nur, ich bin nicht sicher, dass die gesehen werden wollten. Wenn die einem das vorher nicht gesagt haben, weiß man das nicht und das finde ich wie der Höhepunkt einer Indiskretion, tote Leute anzugucken. Weil die ja - wie soll ich sagen - ohne jede Wehrung da liegen, die armen Leute. Das tue ich nicht."

"...also Sie werden nicht in der Madeleine aufgebahrt?"

"Hoffe ich nicht. Das hoffe ich nicht. Nein, nein, nein. Ich bin wie das Rückert-Lied, hoffe ich, eines Tages ...Er ist der Welt abhanden gekommen."

"...einfach so, spurlos verschwunden?"

"Ja, wie Tiere im Urwald. Das finde ich das gesündeste."

"Ich bin sehr dagegen, dass die Leute ihr Innenleben, falls sie eins haben, dem Publikum preisgeben und da eine öffentliche Tragödie daraus machen, da bin ich sehr gegen, wie das heute Mode ist. Die Leute machen ja Bücher über die unmöglichsten Situationen, was sie besser für sich behalten, was keinen Menschen interessiert. Das erinnert mich immer an diese Geschichte, eine Karikatur im New Yorker, da ist ein Mann beim Psychoanalyst und da sagt er zu dem Doktor: "Herr Doktor, ich hab das Gefühl, ich bin mittelmäßig". Da sagt der Doktor: "Ja, Sie sind mittelmäßig". Darum. Ich meine, wenn man ehrlich ist - kennt man die Frage und die Antwort."

"Warum immer 'Kampf'? Nein! Die Leute wollen alles so dramatisch machen. (...) Nein, Kampf war das gar nicht. Wenn ich etwas will, dann gibt's keinen Kampf mehr, dann wird das gemacht. Ich diskutiere nicht mit mir. Ich bin - wie gesagt Auto-Faschist. Ich bin Anti-Faschist für die anderen, aber für mich selber bin ich ganz schlimm. Da muss ich sogar darüber lachen. Sogar für unwichtige Sachen bin ich sehr mitleidlos mit mir. Das finde ich aber zum Heulen."

"(...) und das war natürlich ein Drama und so weiter und so fort und sie (Kriemhild) war total kaputt und hat aber weiter nichts gesagt, und dann hat sie den König von Ungarn geheiratet. Zehn Jahre später hat sie die ganze Familie eingeladen. Und wie sie alle da waren, der Hagen und der Gunther mit seiner Frau, die sie hasst und all diese ganze - der ganze Hof von Trier, hat sie das ganze Schloss in Feuer gesteckt und die sind alle verbrannt. Das ist meine Natur."

"...aber die Tatsache, dass Sie sich mit Kriemhild identifizieren, heißt, dass man sich auch nach zehn Jahren noch in Acht nehmen muss vor Ihnen, wenn man Ihnen mal irgendetwas angetan hat. Sie sind nachtragend."

"Ja. Manchmal vergisst man aus Gleichgültigkeit - aber das finde ich ganz gut. Wissen Sie, Rache in der Sekunde, da erwartet das jeder. Aber hinterher meinen die Leute, wäre alles o.k. und alles wäre wieder bestens und so weiter und so fort. Und dann zieht man den Stuhl weg, wenn keiner mehr damit rechnet. Und das finde ich irgendwie amüsant."

"...das nennt sich subtile Rache."

"Es kommt selten vor, weil meine Gleichgültigkeit mich daran hindert und weil ich vergesse und so weiter und so fort. Aber gewisse Leute, die das verdient haben, denen habe ich schon mal zehn Jahre später den Stuhl unterm Popo gezogen."

"...auch ehemaligen Freunden, gerade denen - "

"Ja, bei ehemaligen Freunden bin ich ja nun besonders streng."

"...aber man sollte sich in Acht nehmen vor Ihnen."


"Ja. Nicht nur in Acht nehmen, nein. Man soll sich anständig benehmen. Man soll sich anständig benehmen, von Anfang an. Ich aggessiere nie jemanden - aber ich bin nicht total verteidigungslos."

Karl Lagerfeld im Gespräch mit Gero von Böhm

09. April 2011

Neulich in L.A.


Foto: Jörg Farys

09. April 2011

Äußerst sehenswerter Ausschnitt einer Gesprächsrunde im ZDF mit den Schauspielern Hannes Jänicke und Sabine Postel, mit einem Schwenk vom Thema Landminen zum Atom-Ausstieg.

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"Situationship", das...
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