16. Juli 2010

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16. Juli 2010







Gedanken über Privatheit. Nebenbei nicht uninteressant zu erfahren, wieviele Abonnenten sich einfinden würden, wenn dieses Blog nur noch über den Abonennten-Status im Zugriff wäre. Oder wie viele stille Leser sich auf Flickr registrieren würden, um über "mark as a friend" in den Genuss aller Bilder zu kommen. Ich grüble gerade ein bißchen. Diese Sache mit der Intimsphäre. Meiner Intimsphäre. Damit meine ich nicht einmal Bilder, die viel Haut oder mich zeigen. Man kann jemanden sehr intim ablichten, ohne unter der Gürtellinie zu fotografieren. Manche Augenblicke will man nicht mit der ganzen Welt teilen, in einem geschützten Raum wissen. Wenn man seinen erotischen Projektionen lange Leine lässt, können sie ganz schön galoppieren. Ich schlafe darüber. Im Augenblick ist noch so gut wie alles zu sehen. Aber ich schwanke. Vorhin dreissig Bilder dieser Strecke auf "only friends and family can see this" this gesetzt. Dann wieder auf public ("anyone can see this"). Mal hü mal hott. Es arbeitet. Diese seltsamen Bildstrecken die ich mache, sind eine privater Fotoroman. Manche Bilder darunter sind so schön, dass man sie in einer Art kindlicher Freude oder meinetwegen auch kindlichem Stolz zeigen möchte, teilen möchte. Aber eben nicht in jedem Fall und nicht mit Hinz und Kunz. Man will nicht jeden zauberhaften Moment zum Allgemeingut erklären, preisgeben...

Wie seht Ihr das? Sich hier und da zu registrieren kostet ja nur ein paar Login Daten aber keine Euros. Man hätte bei Zugriff über Abonnenten-Status auf das Blog keine Zufalls-Leser mehr, die hängenbleiben könnten. Aber wie oft passiert das schon. Kriegt dann halt so einen exclusiven Charakter. Die Leser suchen einen, aber man sucht sich dann auch die Leser aus. Solche Gedankengänge haben immer einen konkreten Anlass. Ich bin ja nicht die erste, die sich das überlegt. Die Zugriffszahlen auf mein Blog schwinden ohnehin, aber das ist ja seit twitter und facebook bei allen Blogs der Fall. Aber meinen treuen Lesern, die nicht über Referrer kommen, bin ich schon sehr zugewandt. Ich gehe mal schlafen. Bin gespannt, was ihr dazu meint. Je persönlicher ich blogge, schreibe, fotografiere, umso interessanter ist es für mich selbst. Und es wird immer persönlicher. Das ist für mich eine Qualität, von der ich nicht lassen will. Auf keinen Fall. Lieber in einem geschützten Raum weiter wild agieren, als weniger zu riskieren.

14. Juli 2010

...ist nur wegen des Datums

am 14. Juli denke ich immer an ein Lied von André Heller. Denn eine Zeile darin heißt "und du kommst über mich, wie der vierzehnte Juli über Paris..."

(Ach ja... Revolution des Herzens... Sturm auf die Bastille der Herzkammer)

14. Juli 2010

Bin ich noch einen Blogeintrag schuldig, wenn ich ankündige, betrunken blogge ich besonders schön? Und was schrieb ich noch in der Mail... "könnte noch ehrlich werden... da beginnt die wahre Poesie und die Kunst" Oh là là. Ich nun wieder. Trunken gebloggt, trunken gemailt... aber vorher nüchtern telefoniert glaub ich. Ja. Sehr. Alle Jubeljahre muss man sich Grundsatzerklärungen von mir anhören, sogar die langjährigste Freundin, obwohl ich ihr unterstellen darf, dass sie das meiste davon versteht, weiß, fühlt... Ich spüre diese vorsichtigen versuchten Einwände, meiner Aggression entgegenzuwirken, um mich vor mir selbst zu schützen vermute ich. Ja, ich höre mich dann furchterregend an. Gefährlich. Weiß ich doch. Sie ist mein Ventil, denn sie ist nicht gemeint, ich darf meinen Abgrund offenbaren. Muss nicht politisch korrekt artikulieren. Darf Eins zu Eins sein. Wie wertvoll. Und kriege keinen Arschtritt. Keine schlechte Note. Danke. Ich finde überhaupt, dass ich ziemlich gute Noten verdient hätte, für investigatives Verhalten. Oder so ähnlich. Ich habe ein irrwitziges Ideal, meine Abgründe nicht zu vertuschen, um sie zu transzendieren, im Licht zu läutern. Aber das verstehen nur ganz wenige Menschen. Ich muss zum siebenundachtzigsten Mal Hans Blüher zitieren... "Nur sehr seltene Menschen sind in der Lage, das Verbrecherische in sich zu erkennen". So ähnlich. Ein Philosoph aus den Zwanzigern. Ich schrieb den Satz vor etwa fünfundzwanzig Jahren auf eine selbstgebastelte Postkarte. Sie zeigte ein Foto von mir. Ich schaue darauf sehr ernst und auch ein bißchen in eine andere Welt. Und in mich. In mich selbst. Ich schickte die Karte der Freundin. Genau der. Ach... Ende dieses Eintrages. Ich werde ein bißchen schlafen, dunkle Geister vertreiben. Helle rufen. Alle Engel rufen. An meiner Seite zu wachen. Dem Teufelsbraten mit dem Engelherz.

13. Juli 2010

Das ist jetzt fürchterlich banal und ich bin ja auch (schon wieder) trunken, aber eine hat auf ihrem facebook-Probil bei "über mich" oder weiß der Geier Lebensmotto hastenichgesehen "Ich denke, also spinn ich". Das erschien mir in meiner Trunkenheit plötzlich ungeahnt tiefsinnig, dass ich es gleich bloggen muss. Bitte verzeiht mir diesen möglicherweise profanen Einschub. Aber es hat schon viel Wahres auch, oder? Könnte man auch denken, wenn man nüchtern wäre, oder? Übrigens Wein vom Weinberg von Gérard Dépardieu. Neulich mutmaßenderweise, dass man damit Eindruck schinden könnte, einem Fernsehproduzenten zur Gartenparty mitgebracht. Fand er auch sehr super. Und schmeckt. Nicht nur der Name. Château de Tigne, Anjou Rouge (erdig, straight, viel Tannin, sein Lieblingsweinberg, weil Heimat, Kindheit... er hat wohl inzwischen über elf, meinte der Herr Fachverkäufer). Ach ja. Eingewickelt in diesen hübschen kleinen Text. Tolles Mitbringsel, nur so als Tipp. Bei Galeria Kaufhof am Alex in der Schicki-Micki-Maus-Feinkost-Abteilung. Gar nicht so teuer! (im Verhältnis zur sonstigen Preispolitik der Dépardieu'schen Weine). Der Empfänger bemerkte noch, sein ebenfalls weinhändelnder Bruder hätte Dépardieu schon auf diversen Weinmessen gesichtet, getroffen und er sei unfassbar groß und dick und überhaupt ein Monstrum! Aber natürlich wahnsinnig sympathisch. Glaub ich. Alles.

13. Juli 2010




Je déclare l' état de bonheur permanent
Et le droit de chacun à tous les privilèges.
Je dis que la souffrance est chose sacrilège
Quand il y a pour tous des roses et du pain blanc.
Je conteste la légitimité des guerres,
La justice qui tue et la mort qui punit,
Les consciences qui dorment au fond de leur lit,
La civilisation au bras des mercenaires.
Je regarde mourir ce siècle vieillissant.
Un monde différent renaîtra de ses cendres
Mais il ne suffit plus simplement de l' attendre
Je l' ai trop attendu. Je le veux à présent.
Que ma femme soit belle à chaque heure du jour
Sans avoir à se dissimuler sous le fard
Et qu' il ne soit plus dit de remettre à plus tard
L' envie que j' ai d' elle et de lui faire l' amour.
Que nos fils soient des hommes, non pas des adultes
Et qu' ils soient ce que nous voulions être jadis.
Que nous soyons frères camarades et complices
Au lieu d' être deux générations qui s' insultent.
Que nos pères puissent enfin s' émanciper
Et qu' ils prennent le temps de caresser leur femme
Après toute une vie de sueur et de larmes
Et des entre-deux-guerres qui n' étaient pas la paix.
Je déclare l' état de bonheur permanent
Sans que ce soit des mots avec de la musique,
Sans attendre que viennent les temps messianiques,
Sans que ce soit voté dans aucun parlement.
Je dis que, désormais, nous serons responsables.
Nous ne rendrons de compte à personne et à rien
Et nous transformerons le hasard en destin, seuls
à bord et sans maître et sans dieu et sans diable.
Et si tu veux venir, passe la passerelle.
Il y a de la place pour tous et pour chacun
Mais il nous reste à faire encore du chemin
Pour aller voir briller une étoile nouvelle.
Je déclare l' état de bonheur permanent.

Georges Moustaki, Déclaration

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