13. Juli 2010

Das ist jetzt fürchterlich banal und ich bin ja auch (schon wieder) trunken, aber eine hat auf ihrem facebook-Probil bei "über mich" oder weiß der Geier Lebensmotto hastenichgesehen "Ich denke, also spinn ich". Das erschien mir in meiner Trunkenheit plötzlich ungeahnt tiefsinnig, dass ich es gleich bloggen muss. Bitte verzeiht mir diesen möglicherweise profanen Einschub. Aber es hat schon viel Wahres auch, oder? Könnte man auch denken, wenn man nüchtern wäre, oder? Übrigens Wein vom Weinberg von Gérard Dépardieu. Neulich mutmaßenderweise, dass man damit Eindruck schinden könnte, einem Fernsehproduzenten zur Gartenparty mitgebracht. Fand er auch sehr super. Und schmeckt. Nicht nur der Name. Château de Tigne, Anjou Rouge (erdig, straight, viel Tannin, sein Lieblingsweinberg, weil Heimat, Kindheit... er hat wohl inzwischen über elf, meinte der Herr Fachverkäufer). Ach ja. Eingewickelt in diesen hübschen kleinen Text. Tolles Mitbringsel, nur so als Tipp. Bei Galeria Kaufhof am Alex in der Schicki-Micki-Maus-Feinkost-Abteilung. Gar nicht so teuer! (im Verhältnis zur sonstigen Preispolitik der Dépardieu'schen Weine). Der Empfänger bemerkte noch, sein ebenfalls weinhändelnder Bruder hätte Dépardieu schon auf diversen Weinmessen gesichtet, getroffen und er sei unfassbar groß und dick und überhaupt ein Monstrum! Aber natürlich wahnsinnig sympathisch. Glaub ich. Alles.

13. Juli 2010




Je déclare l' état de bonheur permanent
Et le droit de chacun à tous les privilèges.
Je dis que la souffrance est chose sacrilège
Quand il y a pour tous des roses et du pain blanc.
Je conteste la légitimité des guerres,
La justice qui tue et la mort qui punit,
Les consciences qui dorment au fond de leur lit,
La civilisation au bras des mercenaires.
Je regarde mourir ce siècle vieillissant.
Un monde différent renaîtra de ses cendres
Mais il ne suffit plus simplement de l' attendre
Je l' ai trop attendu. Je le veux à présent.
Que ma femme soit belle à chaque heure du jour
Sans avoir à se dissimuler sous le fard
Et qu' il ne soit plus dit de remettre à plus tard
L' envie que j' ai d' elle et de lui faire l' amour.
Que nos fils soient des hommes, non pas des adultes
Et qu' ils soient ce que nous voulions être jadis.
Que nous soyons frères camarades et complices
Au lieu d' être deux générations qui s' insultent.
Que nos pères puissent enfin s' émanciper
Et qu' ils prennent le temps de caresser leur femme
Après toute une vie de sueur et de larmes
Et des entre-deux-guerres qui n' étaient pas la paix.
Je déclare l' état de bonheur permanent
Sans que ce soit des mots avec de la musique,
Sans attendre que viennent les temps messianiques,
Sans que ce soit voté dans aucun parlement.
Je dis que, désormais, nous serons responsables.
Nous ne rendrons de compte à personne et à rien
Et nous transformerons le hasard en destin, seuls
à bord et sans maître et sans dieu et sans diable.
Et si tu veux venir, passe la passerelle.
Il y a de la place pour tous et pour chacun
Mais il nous reste à faire encore du chemin
Pour aller voir briller une étoile nouvelle.
Je déclare l' état de bonheur permanent.

Georges Moustaki, Déclaration

11. Juli 2010

Gestern in L.A.







In diesem Café, da bei der Casting-Allee, sagst du immer wieder, man könnte denken, wir sind in L.A. Vielleicht weil es so heiß ist und die Menschen so schön. Oder gutaussehend. Es fällt meinem Fotografenauge ins Auge. Man könnte überall draufhalten. In Berlin-L.A. Aber ich werde diskreter, in jeder Hinsicht. Höre mir deine Ideen an. Pläne wäre zuviel gesagt. Ich amüsiere mich über den Part, der mir darin zukommt. Klar, kann man schon machen. Würde ich schon auch hingehen, wenn es sich ergibt. Weil wir so ein Hingucker sind, meinst du also. Ja ich weiß. Man spürt das ja. Dieses déjà vu, eine Art positive Irritation in fremden Gesichtern, die einem entgegenkommen. Keine Ahnung, was sich der liebe Gott dabei gedacht hat. Auf jeden Fall sind wir ziemlich gut darin, L.A. in Berlin zu spielen. Ich wollte eigentlich nicht Schauspielerin werden, aber wenn ich so vehement gecastet werde, da in der Casting Allee, in Berlin-L.A. Okay. Aber über die Gage müssen wir nochmal reden. Ich bin gewissermaßen in Vorleistung gegangen. Sag ich. Du widersprichst mir gar nicht. Was du tun kannst, fragst du mich. Außer das Lied vom Mond singen. (Aretha singt Say A little prayer.) Ich trinke den zweiten Cappuccino, ziehe meinen Stuhl ein bißchen mehr in die heiße Nachmittagssonne von L. A. und zünde mir eine deiner Manitou-Zigaretten an. Später wirst du ein bißchen wütend, weil ich dir erkläre, dass es relativ einfach ist, den Umgang mit einer Digitalkamera zu lernen. Nein, verdammt, das wäre etwas anderes sagst du. Ich soll aufhören damit. Klein zu machen, was ich mache. Mit dir. Seit zwei Jahren. Du bist richtig sauer. Es gefällt mir, wie du dich aufregst. Du regst dich viel zu wenig auf für meinen Geschmack. Es ist also Leben in der Bude. Schön. Okay. Lass uns weiter Hollywood spielen. Bis ich cut sage.



Aber nicht heute. Lass uns noch ein bißchen weiterspielen. Bis unsere verrückte Kindheit vorbei ist. Ich glaube, das dauert noch lange. Auch wenn mir jemand die Schaufel wegnimmt. Kinder brauchen gar keine Schaufel zum Spielen. Unser Spielplatz ist in unserem Kopf. Mein Sandkasten ist dein Herz. Dein Sandkasten sei mein ganzes Herz. Mein Sandkasten sei dein ganzes Herz. Die wahren Abenteuer sind im Herz. Der Heller Franzi singt Kopf, aber das ist mir wurscht.



Alle Bilder aus L.A.

10. Juli 2010



Ich frage mich, ob hier irgendeiner meiner Leser ahnt, wie schwer es ist, drei Personen so zu fotografieren, dass keiner Scheisse aussieht! Zwei ist schon nicht einfach, wenn man ihnen eine Beschäftigung gibt, geht es schon irgendwie. Aber drei, das ist wie einen Sack Flöhe hüten. Einer guckt ins Objektiv, einer guckt in die Luft. Der Dritte... kann man ja wegschneiden!.



Einer ist arschcool auf dem Bild, die anderen beiden merken gar nicht, dass gerade ein Foto gemacht wird und hampeln herum! Einer macht Turnübungen, man wärmt sich auf bis zum Anpfiff. Schließlich ist WM und man ist voll bei der Sache! Einer läuft aus dem Bild. Guck mal einer an.



Nun steht der große Stefan vorne und der kleine Matthias hinten, man denkt, es handelt sich um unterschiedliche Menschenrassen, Größenunterschied gefühlt zwei bis drei Meter. Es wird sich gereckt und gestreckt. Man tut was man kann, schließlich sollen coole Fotos entstehen! Sieht nur dummerweise komplett Kacke aus, dieses Gespreize! Aber zum Glück hat Frau Nielsen erste Hilfe im Fototäschchen, eine Flasche Côtes du Rhône! Die sollen erst mal was trinken, damit sich die Aufregung legt. Na bitte! Geht doch. Wie? Du willst den Hut nicht aufsetzen, Stefan? Ach, du trägst nie Hüte? Na und? Interessiert das irgendwen? Und Stefan, das T-Shirt, mit dem runden Ausschnitt unter dem Jackett, das sieht nicht aus. Schau, ich hab da was dabei, probier das mal an. Wie? Du magst Charlie Chaplin nicht? Wie bitte? Dann zieh es verkehrt rum an! Schwarz geht immer. Na also. Ja, und die Sonnenbrille! Stell dich nicht so an! Komm, nimm noch einen Schluck! Rauch eine! Rauch einfach, beschäftige dich! Mach, was du sowieso machen würdest, ja, check dein Eierfon!



Ist doch gut! Finde ich gut! Ja! Schon besser! Schön, super! Nein, Matthias, Augenklappe ist nicht uncool, Augenklappe ist cool. Glaub mir. Stefan probier doch mal die Mütze. Ja! Na und, ist doch egal, siehst du eben aus wie Klaus Meine, ist doch lustig! Haha! Findet Cosmic auch. Guck ihn dir an. Obercool mit seinem Zylinder. Der kann anziehen was er will.



Ja, das ist schön, genau! Macht ein bißchen was! Ja, super! Geht doch! Hey! Wow. Cool! Schön! Na Stefan, noch einen Schluck Wein? Komm, einer geht noch!



So ungefähr. Ist jetzt ein bißchen anders geworden, als der ursprünglich geplante, gepflegte Erlebnisbericht meines neulichen Foto-Schießens mit der poetrYclub-Bande, aber ich denke, man hat eine ungefähre Vorstellung. Nach Anfangsschwierigkeiten kam die Sache gewissermaßen ins Rollen. Und ein paar brauchbare Bilder sind bestimmt dabei. Mir ist dunkel, als hätte Stefan sogar gesagt, es hätte ihm richtig Spaß gemacht. Doch, hat er gesagt! Nur schade, dass er anschließend weder als Klaus Meine noch mit rotem Hut zum Pizzaessen gehen wollte. Aber das gewöhnen wir ihm noch ab bzw. bringen wir ihm noch bei. Ein bißchen Las Vegas hat noch keinem geschadet.



[ Hier alle Bandenfotos ]

10. Juli 2010

Dieser kleine Musikfilm von Miss Stever macht wirklich Laune. Besonders das kesse Damenballett. Und der Hut. Toll. Einfach toll. Von hundert Videos, die ich sehe, gefällt mir ungefähr keines. Aber dies hier. Und was für ein geiler Beat. Oh yeah.

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Nora Sturm Ich hab...
20.10.25, 10:24
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20.10.25, 10:23
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15.10.25, 02:35
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Margarete 1. September...
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Cosima Wald Sieht...
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Jan Sobottka Ja, das...
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Keine Spätschäden,...
11.10.25, 20:10
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ANH 11. Oktober 2025...
11.10.25, 18:41
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Auf jeden Fall kein...
11.10.25, 18:33
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11.10.25, 18:28
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Oha. Hoffe, es ist...
11.10.25, 18:26
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