13. April 2010

Werner Schroeter. Das trifft mich seltsam. Ich hatte eher so eine tief sympathische bis kaum vorhandene Second Hand-Beziehung zu ihm. Und doch berührt es mich, von seinem Tod zu erfahren. Jemand, von dessen Existenz man weiß, Respekt hat, Sympathie, aber sich nicht sehr viel näher mit ihm beschäftigt. Was mich jedoch bewegte, sehr bewegte war, als ich bei Rosas Buchpremiere auf dem kleinen Altar, den Rosa gebaut hatte - Quatsch - großen Altar, den Rosa gebaut hatte, ein Erinnerungsfoto von Werner Schroeter sah. Neben einem Bild seiner Tante Luzi. Und seiner Mutter. Der ganze Altar erinnerte an Reliquien. Ja, das waren Reliquien. Rosas Lebensaltar. Und Werner Schroeter nahm einen besonderen Platz ein. Man spürte anhand des Platzes, den er für das Foto auf dem Altar gewählt hatte, die gebliebene Zuneigung, das tiefe Gefühl. Sehr berührte mich das Foto im Buch der beiden, wo sie so jung und schön und wild und rebellisch aussehen. Das sind sie im Herzen geblieben, aber in diesem Foto ist die ganze strotzende Kraft der Bereitschaft zur Rebellion und das Feuer gefangen. Großartige Aufnahme.



Ein einziges Mal sah ich Werner Schroeter leibhaftig. Das war im letzten Jahr. Im April. Vierundzwanzigster. Die Premiere von Brigitte Maria Mayers Anatomie Titus. Wir warteten auf den Beginn der Vorstellung, gingen mal wieder vor die Tür der Akademie der Künste, um uns noch ein bißchen die Beine zu vertreten, da kam Werner Schroeter in Begleitung, vom Hotel Adlon. Ich weiß nicht, ob er da wohnte, aber er war auch Mitglied der Akademie der Künste und ganz in schwarz gewandet. Mit diesem Hut, den man kannte. Und er wirkte ausgezehrt. Ich erschrak ein wenig. Wusste nicht, ob das einfach das Alter sei oder Krankheit. Ich dachte eigentlich an Letzteres. Jan hat ein Foto gemacht, aber ich wagte es nicht. FM Einheit, der auch im Foyer auf den Beginn der Vorstellung wartete, er hatte die Musik zu dieser Inszenierung komponiert, war dagegen vollends nahbar. Er fand nichts dabei, im Gegenteil, wir hatten Spaß. Aber Werner Schroeter von der Seite anzuquatschen, hätte ich nicht gewagt. Er war wie in einer anderen Welt. Abwesend, in sich gekehrt. Da halte ich nicht drauf. Wieder einer, der die Seite gewechselt hat.

Willkommen im Paradies, Werner Schroeter. Hope so.
Ja. Ekstase ist alles.

13. April 2010

Ich hab's ja nicht so mit Lesungen, aber der flotte Titel bürgt ja bereits für unzweifelhafte Kurzweil: Götter, Gurus und Gestörte. Morgen um Acht in der z-bar.

Und einer soll sogar Gitarre spielen und singen. Damit bin ich ja immer zu locken, wie man weiß. Außerdem habe ich den lieben Joq, der auch liest, schon lange nicht mehr vollgejammert. Zuletzt hat er mir betrunken eine seelsorgende Mail (Fisch!) aus dem Taxi geschickt, nach seiner letzten Lesung, Ende Januar, auch mit dem überaus gutaussehenden Herrn Neft. (Glaub ich.) Ist aber schon wieder eine Weile her. Ich wollte ja hin, aber war verhindert, behindert. Morgen soll das aber anders sein. Fotoapparat nehm ich auch mit. Und auf die Lady mit dem komischen Azteken-Namen bin ich natürlich auch gespannt. Und auf Frau Streisand. Hoffentlich singt sie! Und auf alle, die mich kennen! Haltet mir bitte einen schönen Platz ganz vorne frei. Gibt Bildchen und Filmchen eventuell!

12. April 2010





can't help it. Huflattich (tussilago farfara)


[...]

11. April 2010

Manchmal liebe ich am meisten das an jemandem, was er (oder sie), wenn es nach mir ginge, immer sein könnte. Und schon auch ist, aber vergleichsweise selten. Man muss aufpassen, dass die Phantasie nicht überhand nimmt, und die Projektion bigger than life wird. Ich neige sehr dazu. Sehr. Aber vielleicht muss man auch nicht aufpassen, vielleicht ist es gut, dass ich so viel projezieren kann, phantasieren kann, provozieren kann. Ein kleines Detail genügt. Ein Moment, ein Augenblick, in dem es sich erfüllte. Das ist das Fatale. Schön Fatale. Homme Fatale. Der Beweis, dass es erfüllt werden kann. Manchmal. Daran halte ich mich fest, mit meinen Augen, meiner Seele, meinem Herz, an einem Quadratmillimeter. Die Hunderttausend Quadratmillimeter darum herum ignorierend. Weil der kleine diamantglitzernde Quadratmillimeter alles überstrahlt, als ob der erste Sonnenstrahl das Paradies erhellt. Ich bilde mir dann ein, ich hätte den wertvollsten, wichtigsten, zentralen Quadratmillimeter an diesem Lebewesen entdeckt und halte ihm meinen Zauberspiegel, meine Kamera vor. Das Wesen ist dann immer sehr entzückt. Berückt, entzückt, von sich selbst. Ein schöner Moment. Dann hoffe ich, dass sich der Zauberaugenblick unendlich spiegelt. Ping Pong Ping Pong. Ich glaub an dich, du glaubst an dich, ich glaub an dich, du glaubst an dich. Ich sehe dich, du siehst mich, du siehst, ich sehe dich, und wie. Ich liebe dich. Du siehst, wie ich dich sehe, an meinen Augen siehst du es, und dass du mir gefällst. Du bist entzückt von dem Glitzern in meinen Augen, weil du weißt, es gilt dir, weil du mir gefällst. Und nun gefällst du dir. Und strahlst noch mehr. Ich halte den Zauberspiegel vor dein leuchtendes Gesicht und der Zauber wirkt. Glaube und Schönheit. Explodiert. Jetzt und hier.

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Margarete 11. Oktober...
11.10.25, 14:25
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Margarete 9. Oktober...
09.10.25, 20:41
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Cosima Wald Wow 😮
05.10.25, 23:01
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Margarete 3. Oktober...
03.10.25, 13:47
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Cosima Wald Sehr fein...
27.09.25, 12:16
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Ina Weisse Oh da muss...
19.09.25, 22:41
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Ina Weisse Heißt es...
19.09.25, 22:33
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Imke Arntjen Sylt...
19.09.25, 15:56
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