07. Oktober 2009

Manche Sätze verlassen ja lieber nicht den Kopf. Meine S-Bahn. Nun ja. Mit viel Glück bekommt man mitunter einen Sitzplatz. Aber ich will nicht klagen. Nichts Schlimmeres soll uns widerfahren. Am Hauptbahnhof steigt ein Grüppchen zu. Ich an die Glasscheibe gedrängt, der Platz, der am nächsten zur Tür ist. Man kann von diesem strategisch gewählten Stehplatz aus, bei jeder Türöffnung eine Notration Luft einsaugen und kommt schnell raus, aus dem fahrenden Bunker, wenn man dann mal da ist, wo man hinwollte.

Das Grüppchen also findet sich damit ab, dass man eh nicht weiter nach hinten kann und bleibt gedrängt neben mir stehen. Drei Männer, eine Frau. Aber der eine steht mir ein bißchen zu nah. Da ist aber noch Spielraum zum Bekanntenkreis! Der Oberarm eines älteren Herrn mit Stupsnase und Halbglatze in Stoffkontakt mit meiner Brusthöhe. "Bitte verlagern Sie den Körperkontakt auf Ihren Bekanntenkreis" höre ich mir selbst zusoufflieren. Aber in den hörbaren Bereich kam der Satz nicht. Es erschien mir ein klein wenig zickig angesichts der Enge. Stattdessen suchte ich noch engeren Kontakt mit meiner Glasscheibe und konnte dergestalt leicht verrenkt die (zumindest von meiner Seite) ungeplante Berührung einigermaßen unterbinden. Waren dann ja auch nur noch drei Stationen! Und man kann nicht umfallen. Eine sehr sichere Angelegenheit.

Wenigstens wird jetzt nicht mehr kurzärmlig gefahren. Ein großer Gewinn! Der Hautkontakt wird dadurch stark eingeschränkt, was mich aber nicht so richtig traurig stimmt. Und Fahrkarten werden auch wieder kontrolliert! Ganz schön mutig. Neulich, vor zwei Monaten oder so, ist man dann ja schon zur eigenen Aufwandsentschädigung die eine oder andere Strecke schwarz gefahren. Hätte sich auch keiner getraut, für das gequetschte Durcheinander "die Fahrausweise bitte" zu fordern. Ich habe dann zum Beispiel nicht nach Ablauf der monatlichen Umweltkarte sofort am nächsten Tag das neue Ticket geholt, sondern mir zwei Tage Zeit gelassen.

Und dann! Ja dann kam ja die spannende Zeit, als wir alle mit der Regionalbahn fahren durften. Ohne extra zu bezahlen! Wie verreist! Mitten in der Woche! Man kam richtig in Urlaubsstimmung. Gut unterstrichen wurde das sommerliche Reiseflair auch durch freundliche Ansagen des Zugpersonals. Mein Zug nach Magdeburg - Magdeburg! Noch nie war ich in Magdeburg! hatte eine leichte Verspätung, an die man sich aber durch die täglichen Kurzreisen schon gewöhnt hatte. Da kam eine Ansage, die den Umstand zum ersten Mal auf eine sehr charmante Art und Weise, wie ich finde, erklärte: "Der Regionalzug nach Magdeburg hat derzeit eine Verspätung von ca. sieben Minuten. Die Verspätung ist auf ein erhöhtes Aufkommen von Reisenden zurückzuführen!" In dem Moment war meine Ferienstimmung einfach perfekt! Nein, ich war wirklich keine profane S-Bahnfahrerin, ja Pendlerin auf der S-Bahn-Strecke Hackescher Markt - Bahnhof Zoo, sondern eine Reisende! Das hat mir gut gefallen. Ein schöner Gedanke! Die Leute reisen eben einfach mehr! Ausdruck eines gehobenen Lebensstandards! Es geht uns eben allen sehr, sehr gut!

Auch das Umsteigen am Alex war irgendwie aufregend und neu! Ich wurde auf ganz neue Geschäfte aufmerksam und beinah so etwas wie eine gute Stammkundin im Reformhaus im S-Bahnhof Alexanderplatz. Da gibt es Thai-Frühlingsrollen, die ich ohne Weiteres empfehlen kann. Und in der Apotheke daneben hab ich mir immer Kräuterzigaretten geholt. Aber vorbei! Perdu! Die S-Bahn fährt wieder, nur halt nicht so oft, wie damals in der guten alten Zeit. Aber eines Tages wird meine S-Bahn wieder im Drei-Minuten-Rhythmus fahren, und wir werden fast alle sitzen dürfen und werden sehr dankbar sein. Irgendwann mal! Später, wenn ich groß bin! Darauf freu ich mich jetzt schon! Man muss einfach Ziele haben im Leben!



Also ich bin insgesamt sehr zufrieden mit der Situation und habe mich prima arrangiert!

05. Oktober 2009



Ein Label, das einen derart schönen Namen wie butterflysoulfire trägt, kann eigentlich nur etwas Wunderbares machen. Als wären die Sachen zwischen den Ritzen gewachsen. Unter dem Putz der Sevenstar-Pippi-Langstrumpf-Gallery. Und Cosmic schaute sich um wie Alice im Wunderland. Rasiert. Immer wenn er sich frisch rasiert hat, überlege ich eine Weile, was anders ist. Und dann zeigte mir Thorsten ein Bild in seinem Office, gegenüber wo das große Kinskibild hängt. Ein Abzug einer Fotografie, die ich vor vier Monaten gemacht hatte. Diese Umarmung. Timmy hat sie ihm geschenkt. Deswegen hänge ich jetzt in der Sevenstar Gallery. Da will ich mich nicht beschweren. Die beiden von butterflysoulfire, Maria Thomas und Thoas Lindner sind mir sehr sympathisch. Eigentlich sollte ich etwas kaufen. So wie Blumenroth. Der fackelt nicht lange. Gut so. Hier sind mehr Bilder.

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