28. februar 2004

ein paar lieblingsradioschnipsel von dieser erde. megadavid, zusam- menschnitte (besondere empfehlungen: "the talkfunkers, 1. staffel" komplett und "lebensregeln"). für kuttnerunkundige - die schnipsel hat ein gewisser david (= begabter radiohörer) aus kuttners (kuttner, jürgen = im sendebereich von berlin nicht unbekannter radiomoderator in den mittvierzigern, der, der so nuschelt) wöchentlicher sprech- funksendung (wo so junge leute anrufen können, also eigentlich auch alte, aber die tun’s fast nie, und freiwillig genötigt werden, mit dem studierten und promovierten moderator in eine art ad-absurden kulturphilosophischen diskurs zu gehen, untermalt von schubert- liedern, jimi hendrix und p.j. harvey) auf fritz (=name vom radiosender) gesammelt, zerschnipselt und mit selber aufgenommenem rein-, drauf-, drüber- und druntergequatsche neu zusammengeklebt. wie fing der satz noch mal an

außer diesem hinweis gibt es noch zu berichten, dass b. - sagen wir brigitte - k. (weiblich, blendend aussehend, im besten alter: über dreissig, unter sechzig) in einem heute stattgefundenen na, sagen wir lockeren gespräch über dies und jenes und im ganz besonderen über die klamotten- und sonstigen stylingvorlieben junger headbangender männer der darkmetal-szene, der ihr 23jähriger sprössling angehört, folgende denkwürdige, um nicht zu sagen bedenkliche, aussage machte:

„na ja. ja und dann sein freund, der max: obwohl der ja im grunde irgendwie genauso rumläuft, hat der schon immer im vergleich zu den anderen unwahrscheinlich gepflegt gewirkt, so, wie man das eigentlich nur von schwulen kennt“.

was das bedenkliche daran ist? dass b. mit politically-etwa- nicht-korrekten schwulen-vorurteilen um sich schmeißt? nenenee. na dann ratet mal schön weiter, ihr hetero-sexuellen männer. o.k. ihr kommt nicht drauf. auflösung: bedenklich ist, liebe heteros, dass frauen solche äußerungen zuhauf spontan lächelnd nachvollziehen. zum sinnlichen ritual erhobene hochkultivierte körperpflege ist heteromännersache nicht. schade eigentlich. frauen lieben das:

nicht zu verwechseln mit dem gespreizten neuerdings sog. ‚metrosexuell’ bezeichnetem (was für ein scheißwort. welche deppenagentur hat sich das wieder ausgedacht. klingt irgendwie nach trendfeti- schistisch-aufgetuned durch plastikcyberwelten u-bahn fahren und auch noch gut finden) getue eitler lackaffen, sondern meint die selbstver- ständlichkeit sinnenfroher männer, die jenseits der bewusstlosigkeit eben dieser sinne (tasten, riechen, schmecken, hören, sehen, schon mal ausprobiert) gelernt haben, ihre sämtlichen eigenen körperzonen zu verwöhnen, um sie gleichwohl sich selbst und anderen in allerschönster blüte zum geschenk zu bereiten. das ist eigentlich alles. dafür seid ihr geboren männer.

25. februar 2004

meine lieblingsbilder vom mars und das da


[ artist: universe ]

o.k. es ist jetzt nicht wirklich spektakulär, aber dennoch mußte ich gestern zu später stunde schmunzeln, als georg uecker (ja ja, der bei irgendeiner soap den schwulen doktor gibt und „blond am freitag“ produziert und überhaupt und sowieso ein flottes mundwerk hat) bei herrn beckmann befragt wurde: „sag mal! - seit sechs jahren bist du jetzt schon single d u wie gibt’s das denn?“ herr uecker: „na wie gibt’s das? - anspruch steigt marktwert sinkt“. (das nur so am rande)

und: ja, man kann es auch übertreiben mit den hintergrund-sounds, aber es ist gerade so lustig damit zu spielen und das front- page-intro-geblubber hat schon was, wenn es sich so einschleicht. muß ich mir doch mal auf die schulter klopfen. vor allem, man vergleiche die qualität meiner hintergrundsounds mit der z.b. von keith richards seite und der sollte ja eigentlich keine soundtechnischen equipment-probleme haben. bei dem rauschts wie anno 68 (oder ist das dumpfe absicht?) wie auch immer (gaga-nähkästchen auf und schnell wieder zu: meine midis sind nämlich gar keine, die tun nur so). genug geschwafelt, demnächst weltbewegenderes, sofern sich überhaupt etwas bewegt.

21. februar 2004

hab den kleinen kamelfilm gesehen. keine erfundene geschichte. die filmemacher hörten von dem ritual der nomaden und hofften, dass der fall während der zeit der kamelgeburten eintreten würde, damit sie es filmen könnten. es gibt auf der seite zum film zwei interviews, die das entstehen verständlich machen (auf link infos).

zitat: „es ist die geschichte einer rettung, die stoff für weit mehr als eine schiere ethnographische beobachtung bietet. das kleine ausgehungerte kamel ist jeder von uns: entfremdet, stets auf der suche nach geborgenheit und zugehörigkeit.“ zitat ende.

und der film zeigt, wie musik alle lebewesen umarmen kann. (man möchte die wuschelige kamelmama und ihr kind am liebsten mitstreicheln, wenn das lied erklingt). was soll man noch sagen – angucken. wer gagalieblingsfilme wie nomaden der lüfte und atanarjuat liebt, hat bestimmt was davon.

20. februar 2004

ich glaub, den guck ich mir heute an. als mir eine freundin den plot erzählt hat, hätte ich fast angefangen zu heulen – genau der richtige film für mich: die geschichte vom weinenden kamel.

 inhalt: Im weiten süden der mongolei, in der unwirklichen landschaft der wüste gobi, kommt ein kleines, weißes kamel zur welt. die mutter, geschwächt und verstört von der schmerzhaften geburt, verstößt ihr Junges. ohne die nahrhafte muttermilch scheint das kalb, das sich seiner mutter immer wieder verzweifelt nähert, dem tod geweiht. In ihrer not erinnern sich die hirtennomaden an ein uraltes ritual: ein musiker aus der fernen stadt soll mit den magisch- himmlischen klängen seiner geige die kamelmutter zum weinen bringen und so ihr herz erweichen. das wunder geschieht: die mutter bricht in tränen aus, ihr junges darf säugen und ist gerettet.

16. februar 2004

na gut, will mal nicht so sein. nach suchmaschinengesurfe zwei fertig-aus-der-tüte-"weblogs" getestet und für schlecht befunden, weil hässlich, mit nicht abstellbarer werbung. dabei selber erst gelernt, was das überhaupt heißt: "weblog". auf irgendeiner seite sagt ein schweizer, früher hätte man dazu "internet-tagebuch" gesagt, heute heißt es web log, weil einer im web log. ha ha ha. (hat er auch dazugeschrieben). ich glaub ich weiß, was der junge meint.

das kleingedruckte

intimitäten und erkenntnisse, die das leben der schreiberin in pein- licher weise betreffen, sowie unspektakuläre befindlichkeiten, werden hier grundsätzlich unter den teppich gekehrt. es sei denn, es macht sich gerade mal gut als anekdote mit trefflicher pointe, die geeignet ist, das interesse an der eigenen person bei der leserschaft zu heben.

berichtet wird, wenn überhaupt, über persönliche erfolgserlebnisse und tolle highlights bzw. (es soll ja schließlich nicht zu einseitig werden) über die immer wieder zu beobachtenden unzulänglichkeiten anderer und der weltpolitik im allgemeinen. ziel ist es, der leserschaft den eindruck (m)eines schillernden und erfüllten (künstler)lebens mit tollen events und schicken leuten etc. zu vermitteln. so machen das alle hier, wer wollte sich da ausschließen.

pickel werden hier keine ausgedrückt. auch die persönliche finanzlage, sofern problembehaftet, soll hier nicht zur debatte stehen. nichtsdestoweniger wird hier tabulos und ohne falsche scham das allzuoft fragwürdige treiben anderer kritisch unter die lupe genommen. für plattitüden und freundliche allgemeinplätze ist hier kein platz, wie sie schon beim lesen dieser, von der bescheidenen künstlerin persönlich verfassten einleitung, aufs angenehmste festgestellt haben werden. die autorin freut sich über zahlreiche fanpost.

g a g a
Margarete 20. November...
21.11.24, 00:01
g a g a
Margarete 20. November...
20.11.24, 23:03
g a g a
Sebastian Rogler mit...
19.11.24, 00:30
g a g a
schneck 18. November...
18.11.24, 02:33
g a g a
Margarete 17. November...
17.11.24, 20:07
g a g a
Margarete 17. November...
17.11.24, 15:50
g a g a
Saskia Rutner Muss...
17.11.24, 12:20
g a g a
Margarete 16. November...
16.11.24, 04:18
g a g a
Elvira V. Das sind...
15.11.24, 10:35
g a g a
Margarete 13. November...
14.11.24, 00:27
g a g a
g a g a
Ina Weisse Ich fand...
12.11.24, 23:04
g a g a
Nora Sturm Oh, Gaga,...
09.11.24, 23:13
g a g a
Werke 1971 - 2014...
08.11.24, 13:39
g a g a
Saskia Rutner Liebe...
07.11.24, 19:57
g a g a
Nora Sturm Ach, derart...
07.11.24, 19:41
g a g a
Auch sehr interessant:...
05.11.24, 21:49
g a g a
g a g a
Margarete 5. November...
05.11.24, 14:52
g a g a
Margarete 4. November...
05.11.24, 11:13

21.47
a
April
april 2004
april 2005
april 2006
april 2007
april 2008
April 2009
April 2010
April 2011
April 2012
April 2013
April 2014
April 2015
April 2016
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren