Mich hat außer Viktor Liebermann (Name von der Redaktion geändert) noch wer entfreundet, komme aber nicht drauf, wer. Kann dann nicht so nahestehend gewesen sein. Es gibt irgendein add on, das einen Abgleich mit Freundesliste vorher/nachher machen kann. Aber so wichtig ist es dann auch wieder nicht. Ich gehe mal davon aus, dass sich der oder die Betreffende kaum hier als Kommentar melden wird: "Na, ich war's...!" Aber neugierig ist man doch. Also es muss mehr so lockerer Bekanntenkreis gewesen sein. Sehr locker. Da wird dann auch mal so locker vom Hocker entfreundet. Hab ich auch schon gemacht. Jemanden, den ich als nahestehend empfand, habe ich nur ein einziges mal auf fb entfreundet, ist auch schon ungefähr fünf Jahre her.
Ganz, ganz früher, so vor zwölf Jahren, habe ich mal mit Vorwarnung engste Freunde entfreundet, um sie ein paar Minuten später erneut als Freund anzufragen, weil ich damit die Reihenfolge der angezeigten Freunde manipulieren wollte. Das war eine Weile so konfiguriert, dass immer die neun zuletzt angefreundeten Freunde unter den Fotos in der Freundesrubrik auf der Startseite (nur für mich) angezeigt wurden. Da wollte ich aber zu meiner Erbauung ganz bestimmte Gesichter sehen, die noch dazu hübsche Profilfotos hatten. Seither hat facebook zigmal die Programmierung verändert, eine Weile war es auch so, dass man gezielt Freundesfotos auswählen konnte und auch die Reihenfolge bestimmen. Mittlerweile ist es wieder irgendwie anders, aber mir inzwischen schnuppe.
P.S. Das Deaktivieren des FB-Accounts führt übrigens nicht zum Verschwinden von der Freundesliste. Da hab ich nämlich auch Kandidaten, die tauchen dann weiterhin mit einem standardisierten grafischen Platzhalter-Profilbild auf.
g a g a - 30. November 2022, 15:34
Im Akutfall plädiere ich für
Experimente mit Medikamente
Reimt sich besser (ohne n). In meiner Hausapotheke: Aspirin, Pflaster, Verbandszeug, eine alte, brennende Salbe von einer Freundin gegen irgendwas im Rücken. Kann ich wegschmeißen, war ein Kurzexperiment, toi toi toi, Rücken ok. Mehr Gesundheits-Content: Haare - ok, Augen - ok, abgesehen von dieser komischen Veränderung, dass ich eine Lesebrille brauche. Nase - könnte schlimmer sein, läuft nicht, trotz spürbarem Flüssigkeitscontent. Finger - ok, Füße - ok, Ohren - ok, Zähne - ok, Ellenbogen - ok, Knie - ok, Waden - ok, Hüften - ok, Bauchnabel - ok, Brustkorb - ok, Schultern - ok, Beine - ok, Handgelenke - ok, Magen - ok, Verdauung - ok. Untenrum - ok. Der Rachenraum erfordert etwas Aufmerksamkeit, wegen Husten, aber besser als gestern. Heißer Kaffee ist auch ein sehr gutes Medikament.
Zum Arzt gehe ich nur im äußersten Notfall, obwohl ich keine Gegnerin der Schulmedizin bin. Ich sitze so ungern unter kranken Leuten im Wartezimmer. Das von meiner Hausärztin am Rosenthaler Platz ist auch nicht so wohnlich, dass ich mich da stundenlang aufhalten möchte. Morgen möchte ich wieder am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Termine, Termine. Nix Privates. Ich delegiere ungern Sachen an Leute, die selbst schon genug zu tun haben. Wenn ich mich noch besser als heute fühle, ist es machbar. Da wünsche ich mir doch selbst: toi toi toi. Ich muss unbedingt was einkaufen, später irgendwann, wenn mich der Hunger übermannt. Ist aber nicht so weit, in der Gr. Hamburger Straße.
Lebensmittel-Content Stand 13:58 Uhr: 4 Päckchen Kaffeepulver, 1 Teebeutel (Darjeeling), 1 Flasche Saint-Émilion, 2 Flaschen Crémant, 1 Becher Schlagsahne, eine kleine Ecke Butter, 2 Maiswaffeln, ein Rest Mayonnaise, ein Löffelchen Bautzner Senf, ein Stückchen Ingwer, Zitronensaft, Salz, Pfeffer, Kümmel, 1 Dose Cashewkerne, 3 Äpfel, zwei Orangen.
Oh! Eine Dose Cashewkerne hat 872 Kalorien. Da ich mich kaum bewege, könnte ich damit den Tag überstehen. Eine Flasche Rotwein ca. 570. Damit wäre doch schon der Grundbedarf gedeckt. Leider immer noch keine Lust auf Alkohol. Das ist eigentlich das sicherste Zeichen, dass ich wiederhergestellt bin: Lust auf Alkohol und an hohen kirchlichen Feiertagen sogar Rauchen.
Ich mache mich jetzt erstmal zurecht, wenn ich mir rosige Bäckchen angemalt habe, kommt eventuell der Antrieb aus dem Haus zu gehen zurück.
g a g a - 30. November 2022, 14:24
Bürgeramt Klosterstraße, Mitte. Es gibt ein Zimmer mit einem Fotoautomaten, wie ich ihn noch nicht gesehen habe. Man stellt sich vor den Apparat und wählt die Sprache auf einem Touch Screen. Auf der Scheibe erscheint die Aufforderung zu warten, bis sich das Objektiv angepasst hat. Die Kamera identifiziert, wie groß der Mensch davor ist und fährt auf Augenhöhe. Dann wurde ich aufgefordert, etwas zurückzutreten. Der Automat macht drei Aufnahmen, zeigt sie an, rödelt, ixt die zwei Aufnahmen durch, die er nicht so gut findet und macht ein Häkchen auf die, die er nehmen will. Selber kann man nicht mitauswählen. Es wäre wohl möglich, noch einmal von vorne zu beginnen. Geld wird übrigens nicht eingeworfen. Der Bezahlvorgang wird mit dem Ausweis bezahlen über Karte am Schreibtisch des Bearbeiters erledigt. Er sitzt ein paar Türen weiter und bekommt das Foto, das nicht ausgedruckt wird, digital übermittelt. Zum Glück hat der Apparat das Foto in der Mitte genommen und nicht das linke. Das in der Mitte hat mir auch am besten gefallen. Am 29. Dezember kann ich den Ausweis abholen. Letzter Akt der Wiederbeschaffungsarie.
Die Ecke zwischen Klosterstraße und Molkenmarkt ist derzeit eine Riesenbaustelle mit unfassbar vielen labyrinthischen Absperrungen, ich hätte das Bürgeramt deswegen fast nicht gefunden. Daheim recherchiert, wieso-weshalb-warum. Ein schöner, guter Grund: die in den Sechziger Jahren stark verbaute Ecke mit dem Autobahncharme der Grunerstraße soll zurückgebaut werden, schöner, lebenswerter werden, orientiert an dem historischen alten Marktplatz Molkenmarkt. Dafür muss man jetzt eine Weile dieses augenscheinliche Chaos in Kauf nehmen.
g a g a - 28. November 2022, 20:09
In meiner lockeren Reihe "zehn Jahre alte Fotos von mir" präsentiere ich den 26. November 2012. Ich habe jetzt keine Lust zu erklären, wieso ich vor zehn Jahren so viele Fotos von mir gemacht habe. Aber vielleicht beim nächsten. Bleiben Sie dran!
g a g a - 26. November 2022, 20:20
Jetzt wurde es vor dem Zubettgehen doch wieder spät. In der arte-Mediathek noch etwas gefunden, das mich dranbleiben ließ. Eine
vierteilige Dokuserie über Traumhäuser in Kalifornien. Der architekturinteressierte Schauspieler, Sprecher und Autor Christian Berkel besucht spektakuläre Architektur der Moderne in Kalifornien, plaudert mit den Bewohnern und trifft die Architekten, sofern noch am Leben. Kurze Folgen, immer nur fünfundzwanzig Minuten, grandiose Wohnskulpturen. Ich hätte noch weitere vier Folgen anschauen können (gibt nur vier). Das ist doch eher meine Welt als Eifersuchtsszenen und privates Hickhack und Gezeter in der französischen Provinz der Siebziger Jahre.
g a g a - 24. November 2022, 00:56
"Wir werden nicht zusammen alt" (1971)
Jean, ein jähzorniger, gescheiterter Filmemacher in seinen Vierzigern, hat eine Liebesaffäre mit der wesentlich jüngeren Catherine. Seine Frau Françoise ahnt nichts davon.
"Mach erst mal Abitur" (1978)
In einer Stadt im Norden Frankreichs bereitet sich eine Gruppe Schüler auf das bevorstehende Abitur vor (...). Ihre Perspektivlosigkeit versuchen sie mit Sex und kurzlebigen Beziehungen zu kompensieren. Andere stürzen sich übereilt ins Eheleben oder ziehen nach Paris.
"Die Qual vor dem Ende" (1974)
Monique liegt im Sterben. Um sie herum versammeln sich ihr untreuer Ehemann Roger, ihr Sohn, der genau wie sein Vater ein ewiger Schürzenjäger ist, und ihre Schwiegertochter.
Filme von einem gewissen Maurice Pialat.
Alle in der arte-Mediathek. Kenne keinen davon, den ersten angeworfen, "Wir werden nicht zusammen alt", da ich den Titel pikant und ansprechend fand. Die Darsteller nicht so. An die Siebziger Jahre-Mode kann ich mich noch aus eigener Anschauung erinnern. Schon gute Schauspieler, aber der schwarzhaarige Mann mit den Koteletten und dickem Bauch und Breitbeinig-Sitzer-Allüren und sonstigem Vorstadtmacho-Gehabe langweilt mich komplett. Seine Freundin ist auch kein Hingucker. Er spricht mit ihr wie mit einem lästigen Hündchen. Ich sehe lieber Filme mit Identifikations-Potenzial. Schalte wieder ab. Aber die Titel haben mich gerade zum Lachen gebracht. Und "Schürzenjäger" ist auch ein schönes Wort, das unter Artenschutz gestellt gehört.
g a g a - 23. November 2022, 22:01