29 Januar 2018




Countdown Soeht 31.08.17. Equipment, Exponate, Projektionswände, Regiestuhl, Teppiche in den Fahrstuhl, in den Transporter, vorher Sachen aus dem Atelier geholt, von denen ich nicht mehr wusste, dass ich sie habe. Das alte Telefon, Abzüge, Cosmic schläft und der Riss in der Agave. Es hat sich etwas angesammelt. Und doch ist kein einziges der gemalten Bilder dabei. Nur Fotografien. Auch die 127 Postkarten, die Cosmic Gaga Collection, die ich 2010 ausgestellt hatte, links von der Bühne, und die Bühne umrahmend, auf der auch meine Visuals liefen. Das meiste vor zehn Jahren entstanden. Wer es dann sah in Soeht7, dachte es sei etwas Gegenwärtiges. Das zeigt, beweist, dass man den Geist einer Empfindung verewigen kann, so dass er sich auf andere überträgt, selbst wenn man längst weit weg von dieser Empfindung ist. Aber ich erinnere mich daran. Gerne. Während ich das schreibe, merke ich, dass mir die produktive Intensität im Austausch mit jemandem fehlt. Man kann das nicht konstruieren. Es geschieht oder nicht .So lange es ein Spiel ist, interessiert es mich. Man kann solche Lebensphasen auch nicht wiederbeleben, nicht in der gleichen Konstellation. Etwas Neues muss her, das sich nicht wie eine Wiederholung anfühlt. Letzte oder vorletzte Nacht intensive Träume von jemandem, der mir lange nah und wichtig war. Im Traum hatte die heute freundschaftliche Gegenwart unserer Verbindung Einzug gehalten. Immer wieder wunderte ich mich, nicht nur im Traum, wie sich Verbindungen, die so leidenschaftlicher Natur waren, tatsächlich in Freundschaft wandeln können. Das hätte ich mir früher gar nicht zugetraut. So absolut wie ich war, Schwarz oder Weiß, Alles oder Nichts, Leben oder Tod. Heute realisiere ich die Komplexität des Lebens und der Biographie jedes Einzelnen. Man ist nicht der erste und der letzte Mensch, der einem anderen begegnet, das wäre ja ein bißchen wie Insasse und Gefängniswärter, die absolute Berechenbarkeit und Kontrolle. Obwohl mir das nie angeboten wurde, weiß ich auch so, dass das auf Dauer doch etwas eintönig und traurig wäre. Das schönste Geschenk für mich ist sehr abwechslungsreiche Zuwendung. Nicht jeden Tag, aber wenn, mit einer Ahnung von Pferde stehlen und zum Mond reiten. Durch die gleißende Galaxis.






29. November 2017

Lese Ina Hartwigs "Wer war Ingeborg Bachmann". Ab Seite 59 beschäftigt sie sich mit ihrer Stimme. Bachmann hatte bereits Erfahrungen durch Radiosendungen im Wiener Funkhaus, bevor sie vor Publikum las. Die Stimme war weder ausgebildet, noch entsprach ihr Duktus ihrer regionalen Herkunft. Ein eigene Schöpfung.

"(...) sie versteht, dass man das leblose Mikrophon als ein lebendiges Gegenüber betrachten muss, was eine erhebliche Abstraktionsleistung erfordert. Sie richtet sich via Mikrophon an die Hörer draußen an den Radioapparaten, die ihr lauschen, ohne sie zu sehen. Der Psychoanalytiker Jacques Lacan, der ein wilder Denker war, sah in der Stimme ein Triebobjekt. Roland Barthes wiederum hat um das "Korn der Stimme" eine Theorie gerankt, in der sich das Timbre mit dem Imaginären verbindet, dabei den Narzissmus keineswegs verachtend. Daran knüpft Meyer-Kalkus an, wenn er in der Stimme vor dem Mikrophon ein "vokales Self-Fashioning" ausmacht, den ganz bewussten stimmlichen Selbstentwurf"."

VOKALES SELF-FASHIONING. Hat mich beeindruckt, dieser Begriff. Wusste, was gemeint ist. Sehr oft bei vokalen, künstlerisch beabsichtigten Darbietungen zu erkennen. Eigentlich häufiger als nicht. Wem es gelingt, vokale Raffinessen dem Gefühlsausdruck unterzuordnen, ist auf einem guten Weg. Bewusst nicht zu zeigen, was man zeigen könnte, weil es sinnloses Blendwerk bedeuten würde, ist in jedem Fall das höhere Level. Das Weglassen. Eine nackte, tiefere Wahrheit nicht mit Posen oder Häkelborten zu umschleiern.

25. November 2017

zu Bett

25. November 2017

Supernova Esofuck







21. November 2017

phantastisch

20. November 2017

Flashback - erster September 2008. Atelier. Farbe und Leinwand. Die nie gezeigten Bilder. In meinem geheimen Biotop. Bilder so zu materialisieren macht mich wehmütig. Ein sehr schöner Akt, es zu erschaffen. Und dann dieses deutliche Bewusstsein, dass diese Bilder einen überleben. Das wühlt mich auf. Sobald ich in das Atelier fahren würde, würde es wieder geschehen. Wenn alles aufgeräumt ist. Würde das Herzblut wieder in Farbe fließen. Bilder, die man gar nicht zeigen kann, ohne sich zu offenbaren. Sich nackt zu machen. Mit einigen Motiven geht das. Aber ich fürchte andere, die sich selbst malen und etwas manifestieren, das verborgen bleiben soll. Bilder, die niemanden etwas angehen. Und wahrscheinlich wären sie sehr schön. So schön, dass es weh tut.

warm up (4)



warm up (4)
warm up (4)

19. November 2017

Der legendäre Bill Graham wurde als Wolfgang 1931 in Berlin geboren. Eltern in Auschwitz vergast. Man lernt nicht aus.

19. November 2017

fuck

19. November 2017

„From Cradle to Stage“. Wie man einen Rockstar großzieht. Sehr charmant, die Mama von Dave Grohl.
https://www.fromcradletostage.com
https://www.youtube.com/embed/KCnW6139C40
https://www.berliner-zeitung.de/kultur/musik/foo-fighters-mutter-virginia-grohl-wie-bitte-zieht-man-einen-rockstar-gross--28379440

19. November 2017



Treffpunkt 29.8., Dienstag nachmittag gegen 16 Uhr, stand in der Mail. Um zu entscheiden, welche Zellen bespielt werden, was an technischen Voraussetzungen vorhanden ist, angefangen bei Verlängerungskabeln und Verteilerbuchsen. Immerhin nur drei Tage, bevor es losgehen sollte. Die Tykwerzelle und eine kleine gegenüber genommen. Weil mir das Gitter vor dem Fenster gefiel und dass Pritschen darin waren. Und eine Lampe an der Wand, die warmes Licht machte. Da konnte ich mir gleich vorstellen, dass das schön wird. Das späte Tageslicht fiel noch ein und auch das war anheimelnd. Auf dem Hof fand ich einen kleinen, quadratischen Tisch mit einem schmiedeeisernen, geschwungenen Gestell und einer schweren Steinplatte. Der kam in die kleine Zelle und ein Stuhl, den ich in einer Ecke fand. Und noch einen Tisch für die Tykwerzelle und den zweiten Stuhl. Ich richtete im Kopf das Equipment mit den Notebooks und Beamern und Soundanlagen ein. Klebte Zettel an die Wand und auf den Tisch, um die Positionen zu markieren, als hätte ich die Befürchtung, im Eifer des Gefechts etwas durcheinanderzubringen. Schleppte das schwere Gestell mit der alten, gestreiften Matraze aus der kleinen in die große Zelle. Im Waschbecken der großen Zelle verkeilte ich ein Brett, das zu einem Regal gehörte, um es als Ablage für den Beamer zu benutzen. Da ich noch keine Exponate dabei hatte, musste ich aufhören, als alles in einer mir sinnvoll erscheinenden Position war. Es gefiel mir schon ganz gut. Und am übernächsten Tag würde ich mit dem Transporter und meinem Equipment und den Projektionswänden und den Reliquien anrücken. Während ich mich mit den Zellen vertraut machte, hatte Jan schon angefangen, seine Bilder in die obere Etage im Kuppelsaal zu bringen. Er hatte Unterstützung von seiner früheren Gefährtin, und die beiden guckten im Vorbeigehen, was ich treibe. Ich dachte laut nach, wie ich die kleinere Projektionswand stelle, ob an die Fensterseite oder an die freie Wand. Sie fand, es sollte an die Fensterfront, ich mochte zwar die Idee, dass man die Projektion dann noch deutlicher vom Flur her sieht, aber ich wollte die Fensterseite nicht so verstellen. Dann kam ich auf die Idee, die Projektionswand schräg zu positionieren, über Eck, das würde den räumlichen Eindruck weicher und dynamischer erscheinen lassen. So wie ich es auch in meinen privaten Räumen gerne mache. Es gibt immer eine Ecke, die nahezu aufgelöst wird und dem Raum dadurch weniger den Eindruck sturer, betonierter Rechtwinkligkeit verleiht. Hier ist der nächtliche Blogeintrag, den ich danach noch schrieb.







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Margarete 20. Dezember...
20.12.24, 17:28
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Saskia Rutner Sieht...
19.12.24, 20:57
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Saskia Rutner Tolles...
16.12.24, 22:50
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Margarete 16. Dezember...
16.12.24, 14:02
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Margarete 15. Dezember...
16.12.24, 01:28
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Saskia Rutner Du hast...
15.12.24, 00:23
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ANH 14. Dezember 2024...
14.12.24, 14:08
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Margarete 14. Dezember...
14.12.24, 03:21
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Ina Weisse Fast schon...
12.12.24, 21:34
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Margarete 12. Dezember...
12.12.24, 21:33
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Saskia Rutner Hoffen...
11.12.24, 12:44
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<3
09.12.24, 00:06
kid37
Als einer der 37 bin...
08.12.24, 23:03
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Kavi V. Dankeschön...
08.12.24, 17:45
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Saskia Rutner Danke...
08.12.24, 17:43
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Imke Arntjen Hallo,...
07.12.24, 18:49
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Margarete 7. Dezember...
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7. Dezember 2024 um...
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