08. Dezember 2023

In die Runde: gerade ist wg. kranker Jenny eine Karte für die Vorstellung von "Marlene" mit Sven Ratzke, morgen Abend um 19:30 Uhr im Renaissance-Theater frei geworden. Lydia und ich gehen hin, Reihe 13, Karte kostet 37 Euro, falls wer Lust und Zeit hat?

P.S. es könnten auch noch Tickets in Reihe 13 dazugekauft werden, sind noch mehrere Plätze frei.

31. Januar 2023



Atmosphärisch ungeheuer dichter Song von David Crosby, veröffentlicht vor drei Jahren, "Rusty and Blue". Ich erwischte davon einen Fetzen in einer Doku über ihn, die sehr sehenswert ist, "Remember my Name", in der arte-Mediathek. Ich bin schlicht nicht in der Lage zu beurteilen, ob die Doku auch für jemanden interessant ist, den die Musik von Crosby, Stills & Nash & Young nicht durch Jugendjahre begleitet hat. Es ist ein sehr ungewöhnliches, charaktervolles Portrait einer störrischen Persönlichkeit. Gerade das gefiel mir darin an ihm. Und wie er gegen Ende klein bei gibt, demütig und doch aufrecht zugibt, wie oft er sich menschlich daneben verhalten hat und es ihm leid tut. Ein starker, ungewöhnlicher Film. Der Song "Rusty and Blue" auch, stark und ungewöhnlich. Ich wusste gar nicht, dass er so eine intensive Beziehung mit Joni Mitchell hatte. Also nicht ZU, sondern MIT. Wie gesagt: ich vermag nicht einzuschätzen, für wen, der das liest, dieser Film von Interesse ist. Bei "Rusty and Blue ist außerdem bemerkenswert, dass sich David Crosby einen relativ jugendlichen Ton seiner Stimme bewahrt hat, er klang 2020 nicht wie kurz vor Achtzig. Im selben Alter hatte Udo Jürgens wesentlich stärkere, altersbedingte stimmliche Einbußen, und er wollte es nicht wahrhaben, äußerte allen Ernstes, er würde im hohen Alter besser singen als je zuvor. Da hat wohl auch das Gehör nachgelassen. Eine häufige, tragische Beobachtung bei Berufs-Sängern. Aber zum Glück sind ihre besten Zeiten und Aufnahmen für immer und ewig konserviert. Mögen beide in Frieden ruhen.

31. Januar 2023

Eruptives Gewitter, brachial, unerwartet... lange nicht gehört... aufregend

31. Januar 2023

Es gibt existenzielle Momente im Leben, die einem auch in genau dem Moment bewusst sind. Begleitet von innerem Zittern, großer Aufregung. Wenn man den Ausgang einer Entwicklung nicht kennt, aber weiß, das könnte jetzt ein Wendepunkt werden. Ich hatte das schon einige Male im Leben, zuletzt vorgestern, am Sonntag Abend. Ich hatte in den letzten drei Monaten, seit Oktober 2022 erfolgreich verdrängt, dass es eine Veränderung bei der Konstellation mit meiner kleinen Werkstatt geben könnte. Wenn es zu meinem Nachteil wäre, würde ich mich in einer mir wichtigen Hinsicht neu orientieren müssen. Ich habe ein Liebesverhältnis mit meiner kleinen Werkstatt. Sie empfängt mich immer mit offenen Armen, bereichert mich seelisch, wärmt mich, lässt mich Raum und Zeit und alle Schwierigkeiten irdischer Existenz vergessen. Der Flow und die damit verbundene Erholung stellt sich immer ein. Was mache ich, wenn ich das verliere? Kann ich mir je wieder etwas Vergleichbares leisten? Wohin mit all den Bildern....? Meinem Herzblut? Gestern teilte ich Lydia mit:

"(...) hab gerade der neuen Vermieterin meines Ateliers geschrieben, es ist die Witwe meines Vermieters, hab ihr mein Beileid ausgedrückt und dass ich froh bin, dass sie es übernimmt.... (...) bin so erleichtert deswegen... hab ihren Brief gestern spätabends in der U-Bahn aufgemacht und gelesen, total aufgeregt, was da jetzt drinsteht, war eine liebe Karte drin mit Foto von ihrem verstorbenen Mann und Danksagung für die Beileidsbekundungen und dass sie das Haus selbst weiterverwalten möchte. Uff.



Liebe Frau (...).,

als langjährige Mieterin in der (...) Straße (...)7, möchte ich mich hiermit gerne bei Ihnen melden und Ihnen mein Mitgefühl aussprechen. Ich habe erst am Wochenende die Karte und Ihr Schreiben aus dem Briefkasten geholt, nachdem ich mehrere Wochen mit einer Lungenentzündung krank war. Jetzt bin ich erholt und wieder regelmäßig dort.

Es ist mir auch ein Anliegen, Ihnen zu sagen, dass Herr (...). für uns Mieterinnen und Mieter ein Glücksfall war. Nie davor und danach habe ich in einem Mietverhältnis so ein Verantwortungsgefühl und so eine Fairness erlebt. Menschlich ein ganz großer Verlust, auch wenn man als Mieterin nur gelegentlich Kontakt hatte. Als ich den Aushang im Oktober sah, war ich regelrecht geschockt. Sie können sich denken, dass einem vieles durch den Kopf geht, wenn eine Änderung des Mietverhältnisses ansteht. Umso froher bin ich, von Ihnen zu hören, dass Sie die Verwaltung in Nachfolge Ihres Mannes übernehmen werden.

Sie wissen ja, dass ich die kleine Wohnung als Atelier zum Malen nutze (...) es ist für mich der dritte Raum, der mir in meiner eigentlichen Wohnung fehlt. Ich bin bis heute unendlich dankbar, dass ich diese kleine Einzimmerwohnung in der zweiten Etage vor zwanzig Jahren gefunden habe und Herr (...). hatte auch keine Einwände. Er meinte nur: „Hauptsache, die anderen Mieter werden nicht belästigt. Wenn es nicht im Treppenhaus nach Farbe riecht, dann ist es völlig in Ordnung.“ Da konnte ich ihn beruhigen, da ich lösungsmittelfreie Farben benutze, ich male mit Acryl, das riecht gar nicht.

Es ist eine sehr stabile und nette Mietergemeinschaft mit einem freundlichen Umgangston in dem Haus, man fühlt sich wohl und sicher. Ich bin mir sicher, dass das unter Ihrer sorgsamen Verwaltung auch so bleiben wird, dafür und auch sonst wünsche ich Ihnen alles erdenklich Gute.

Mit freundlichen Grüßen

Gaga Nielsen
vom gaga-atelier

30. Januar 2023



Heute: Gaga Rebroff. Jüngere Leser fühlen sich vielleicht eher an Jay Kay von Jamiroquai erinnert, aber ich möchte heute Ivan Rebroff ehren. Als ich klein war, trat er in mindestens jeder zweiten Fernsehshow auf. Später kam raus, dass er gar kein Russe, sondern Berliner war! Ein schlimmer Fall von kultureller Aneignung, der aber inzwischen verbüßt sein dürfte, da Herr Rebroff Zweitausendacht das Zeitliche gesegnet hat, und wenn er dafür in die Hölle gekommen ist, fünfzehn Jahre Fegefeuer hinter sich hat. Das sollte langen, nach meinem Dafürhalten. Ich persönlich trage solcherlei Mützen aus medizinischen Gründen, sie wurden mir von meinem Leibarzt verschrieben. Ich fühle mich seither schon viel besser! Als nächstes probiere ich eine blauschwarze Waschbärmütze aus echt Webpelz aus, von der ich mir ebenfalls sehr gute medizinische Erfolge verspreche. Ich berichte zeitnah!





30. Januar 2023



Also die Versace-Brille lässt mich doch sehr autoritär aussehen. Sie erfüllt ihren Zweck als Windschutzbrille, aber sonst ist sie mir ein bißchen zur klobig. Mein Gott ja, ich habe online bestellt, ohne aufzuprobieren, weil mir die Greca-Intarsien im Bügel so gefallen haben, und das Damen-Modell war mir zu schmetterlingshaft verspielt, aber dieses Modell für den Herrn lässt mich doch sehr hart und unerbittlich aussehen, so bin ich doch gar nicht! Zwar hilfreich, wenn man nachts in dubiosen Ecken unterwegs ist, was auch regelmäßig der Fall ist (ich fahre U8), aber da habe ich wieder das Bedürfnis, die Brille abzusetzen, wenn es endlich mal keinen kalten Wind gibt. Ich muss doch immer weinen, wenn mich kalte Luft umweht. Habe ich neulich auch in einem Ärzteblatt gelesen, dass gegen tränende Augen draußen eine Sonnenbrille hilft. Das weiß ich schon lange. Aber die hier würde ich ganz gerne an jemanden weitergeben, der sie besser tragen kann. Ein Mann!





29. Januar 2023

Bitte mal Euren Kopfumfang messen und mir durchgeben, falls über 56 cm!

29. Januar 2023







Gestern und auch heute ist das mein vor-die-Tür-zur-U-Bahn-geh-Outfit. Ich nenne es "Gaga Fuchs", wegen der Form der Mütze. Maler-Meister Ernst Fuchs hat immer ähnlich geformte Mützen und Kappen getragen, dafür war er bekannt. Ich gedenke seiner gerne, umso mehr, als ich vor neun Jahren durch seine herrliche Otto-Wagner-Villa im Wiener Bezirk Hütteldorf spazierte. Da lebte er noch, hatte sich aber in die privatesten Räume zurückgezogen. Von allen begehbaren Räumen und Salons habe ich unendlich viele Fotos gemacht, auf einigen bin ich auch zu sehen, die hat Duke geschossen, den ich nach vielen Jahren in Wien wiedertraf. Hier ist die ganze Sammlung mit den Bildern der Fuchs-Villa und auch des Gartens mit herrlichen Skulpturen. Muss man gewesen sein, muss man gesehen haben. Ich empfehle mich, Gaga Fuchs



28. Januar 2023

Vor dem Zubettgehen (Eurem, nicht meinem) noch ein schneller Eintrag mit Lokalkolorit. Ich komme gerade von der U-Bahnfahrt von meiner Werkstatt heimwärts. Was in keinem Reiseführer steht: seit mindestens einem Jahr hat das Ansageband "Zurückbleiben bitte" manchmal einen Hänger. Lustige Hänger! Es gibt einen Hänger, der macht, dass die Ansage ganz schnell rappt: "ZurückbleibenZurückbleibenZurückbleiben!!!" Sehr schmissig und irgendwie Berlin-gemäß. Dann gibt es aber auch noch die Variante, die meine allerliebste ist, dass das "Zurückbleiben" verschluckt wird und der Mann nur noch "Bitte....!!!" sagt. Immer wieder, mit so einer kleinen Pause dazwischen, fast flehentlich: "BITTE....!!!". Ich stelle mir dann vor, dass er seine Freundin oder Frau anfleht, ihn nicht zu verlassen. Er hat nämlich eine sehr gefühlvolle Stimme und er tut mir dann immer so wahnsinnig leid. Ich mag ihn einfach. Ich stelle ihn mir So Ende Dreißig, Anfang Vierzig vor, mit braunen Haaren, schlank und glatt rasiert. Ein athletischer, aber romantischer Typ mit dunkel blickenden, gefühlvollen Augen. Wie Bambi oder ein treuer Hund. Mich hat noch nie ein Mann angefleht: "Bitte, verlass mich nicht...!" Ich hab auch noch keinen verlassen, also nicht so richtig, das ist nicht mein Stil. Das wollte ich mal erzählen. Bißchen Berliner Lokalkolorit und was mir beim Ansage-Hänger in der U8 so durch den Kopf geht. Und nun gute Nacht!

27. Januar 2023





Gruß aus Charlottengrad, heute: früher Nachmittag, 13 Uhr 37.

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Margarete 20. November...
21.11.24, 00:01
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Margarete 20. November...
20.11.24, 23:03
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Sebastian Rogler mit...
19.11.24, 00:30
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schneck 18. November...
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Margarete 17. November...
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17.11.24, 12:20
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Elvira V. Das sind...
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