02. März 2022

Einleitende Worte von der Website von Wolodymyr Selenskyj, aus der Zeit als er für das Amt des Präsidenten kandidierte:

"Hallo, alle miteinander! Ich bin Wolodymyr Selenskyj. Die meisten von Ihnen kennen mich als Schauspieler, Fernsehmoderator, Regisseur und Produzent von Projekten für das Studio Kvartal 95, wo ich viele Jahre künstlerischer Leiter war. (...) Neben mir war immer ein Team: Meine Gleichgesinnten sind talentierte, professionelle, positive Menschen. Wir haben uns immer eine hohe Messlatte gesetzt. Unser Hauptziel ist es, den Menschen gute Laune zu geben und ihr Leben glücklicher zu machen."

Das ist der Mann, der die EU um Aufnahme der Ukraine bittet.
Sehr bewegende Rede gestern vor dem Parlament. Hier bei Alban Nikolai Herbst mit deutschen Untertiteln verlinkt.

28. Februar 2022



Leider zeitlos. (Gerade gelernt, was Frieden auf Dänisch, Schwedisch und Norwegisch heißt: "Fred". Musste grinsen... bin ja ein Familie Feuerstein-Wilma-Fred- und Barney Geröllheimer-Kind)

27. Februar 2022







Crocus aus den Prinzessinnengärten. Die Schneeglöckchen auch. Habe ich heute Nachmittag gepflückt. Aber nicht alle. Ob der wilde Wiesenkrokus guten Safran ergibt... hm... warum eigentlich nicht?









26. Februar 2022









Gestern "Věc Makropulos" ("Die Sache Makropulos") in der Staatsoper Unter den Linden. Die Karte verdankte ich Alban Nikolai Herbst, der die Aufführung bereits bei der Premiere Mitte Februar gesehen hatte und ein Kritik bei faustkultur dazu schrieb. Dankenswerterweise konnte ich ihn bei dem erneuten Besuch dieser neuen Inszenierung begleiten. Ich hatte gar nicht mitgekriegt, dass die U-Bahnhaltestelle "Museumsinsel" schon in Betrieb ist, so lief ich von zuhause hin, dort traf ich Alban, angemessen elegant - wie immer (mit Fliege).

Vor Beginn gab der Dramaturg eine redselige Einführung, die offenbar das abhandelte, was auch im Begleitheft stand. Wir hörten die letzten Erklärungen bei einem ersten Glas Wein. Dann nahmen wir unsere sehr guten Plätze im ersten Rang ein. Die Staatsoper praktiziert 2G+ und zusätzlich Maskenpflicht während der gesamten Vorstellung, auch am Platz, was schon ausgehalten werden können muss. Aber dennoch, wie erhebend, so einen hochkarätigen Abend an diesem Ort erleben zu können.

Die musikalische Leitung hatte Sir Simon Rattle. Wer würde "Nein, Danke" sagen. In der Hauptrolle strahlte Marlis Petersen. Ich hatte ihre unglaublich klare, satte Stimme zum ersten mal so bewusst im Ohr. Ich mochte die Farbe gleich, was bei der Stimmlage (Sopran) eher nicht so häufig der Fall ist. Im ersten Akt waren mir die Szenen in der Anwaltskanzlei um die Erbsache etwas langatmig geschwätzig angelegt, dafür kann aber die Inszenierung nichts. Ganz aufregend, dieses Atmen in diesem zeitlosen milchigen Kubus, das hat mich sehr gepackt. Und der letzte Akt war mir der liebste, da wurde es thematisch richtig metaphysisch-tragisch.

Petersen ist in der Rolle der Emilia Marty eine durch einen Zaubertrank seit 337 Jahren lebende, erfolgreiche Sängerin, die durch ihr geheimes, überlanges Leben irritierende Hinweise zu einem ewig langen Erbschaftsstreit gibt. Worum es genau geht, kann man nachlesen. Den Trank nimmt sie nicht freiwillig, sondern als Versuchskaninchen ihre Vaters, der Leibarzt von Kaiser Rudolf II. war. Da der Trank aber nur 300 Jahre des Nicht-Alterns gewährt und sie mit sechzehn Jahren sozusagen altersmäßig eingefroren wurde, altert sie seit dem 301. Jahr. Ich brauchte eine Weile, bis ich begriff, weshalb sie nicht wie Sechzehn wirkt, sondern wie eine Frau meines Alters, weil sie ja nun schon 16 + 37 ist. Also dreiundfünfzig.

Ich hatte immer mal wieder Eindrücke von der Musik, die den Wunsch auslösten, die symphonischen Passagen und die mit dem Gesang von Petersen ohne zusätzliche Eindrücke von Bildern nochmals zu hören. Ich kannte diese Oper bisher überhaupt nicht. Und die Staatsoper Unter den Linden an sich ist ja auch schon ein nicht schwacher Eindruck. Nach der Vorstellung spazierten wir Richtung Rosenthaler Straße, wo in dem kleinen Raucherséparée des Café Cinema" mit einigen Gläsern Wein der Abend ausklang.

25. Januar 2022

















Besuch in Zelle 4 @Soeht7. Zweiter September 2017. Nach dem Konzert von Maria und Sibylle im bestuhlten Zellenflur, das mit Gastauftritten von Jenny und Saskia und Hans aufgelockert wurde. Als alle weg waren, räumte ich noch ein bißchen auf und bekam Besuch von dem hier gezeigten, jungen Mann. Er hatte einen Job in Soeht7, so eine Art "Mädchen für Alles" beim Veranstaltungsmanagement. Ich hatte noch Champagner in der Flasche und bei mir lief immer diese schöne Musik und da war dieses angenehme Licht und diese einladende Pritsche. Das hatte ich alles absichtlich so eingerichtet, dass es den Charakter hatte, als würde ich da tatsächlich "wohnen". Demzufolge kam auch immer wieder die Frage "übernachtest du da auch?". So auch von Maxime, so hieß der junge Mann, kein Tippfehler, hinten mit "e". Bzw. wollte er mich überreden, da zu übernachten. Und zwar mit ihm. Ich amüsierte mich über seine Avancen und sah photographisches Potenzial. Mehr aber auch nicht, er war schlicht und ergreifend nicht mein Typ. Ich seiner aber wohl schon, daher entstanden diese willigen Aufnahmen von ihm. Ich hatte tatsächlich ein recht kaltes Kalkül dabei, dass er sich eignen würde, etwas klischeehafte Fotos Richtung sexy Gesetzesbrecher zu machen. So geschehen. Ihn dann abzuwimmeln, war nicht so ganz einfach. Er war nicht körperlich aggressiv, aber mental und verbal beharrlich. Ich musste letztlich etwas unterkühlt eine Grenze setzen. Aber meine Fotos hatte ich. Lange waren sie in meiner Schublade, ich hatte keine Lust mich damit zu beschäftigen und sie zu posten. Er verfolgte mich danach noch etwas auf facebook, wo ich ihn kurzerhand als Kontakt blockierte. Ich wollte damals auch nicht, dass der Eindruck entstünde, ich hätte was mit ihm gehabt, ich finde die Fotos sehen sehr danach aus. Ich müsste das natürlich auch jetzt nicht erhellen, aber ich will. Nicht dass mir ihm ähnelnde Kandidaten demnächst Avancen machen. Ich finde man kann hier wieder sehr schön sehen, welchen Sex Appeal so ein leicht aggressives Posing hat. Insofern sind das mit die gelungensten Fotos, die ich je von einem jungen Mann machte.





















25. Februar 2022

Das ungezogenste Kind in der hintersten Reihe der Klasse bekommt die meiste Aufmerksamkeit. Vom Lehrer und von den Mitschülern. Lautstarke Aggression kann schlicht aufgrund des Lärmpegels schwer ignoriert werden. Tatsächlich ist bereits die herausgehobene Kenntnisnahme einer grellen Äußerung für den Aggressor Befriedigung. Da er nichts Substanielleres als Geschrei zu bieten hat, greift er zu dem, was auch ohne besondere Kompetenzen oder Talente jedem zur Verfügung steht, der körperlich vital ist. Das leise, introvertierte, nachdenkliche Kind hat keine Chance, in diesem Moment gleichwertig in den Fokus zu rücken. Das bedeutet, in dieser Zeitspanne wird einer destruktiven Energie zu Bedeutung verholfen, die Bühnenposition ist gesetzt. Ich bin nicht bereit da mitzuspielen. Meine Aufmerksamkeit gilt dem leisen Kind, das nachdenkt, bevor es etwas vorbringt.

25. Februar 2022

"Publicity, publicity, publicity is the greatest moral factor and force in our public life." Joseph Pulitzer

25. Februar 2022

Ich glaube nicht, dass es gut ist, beschwörungsformelhaft von "Krieg in Europa" zu sprechen. Ich zöge es vor, es einen Angriff der Ukraine durch die Russische Förderation zu nennen. "Krieg in Europa" hat einen derart flächendeckenden Charakter, dass der/die Verursacher Futter für ihren Größenwahn bekommen. Richtung Ranking "Größter Feldherr aller Zeiten". Das ist nicht in meinem Sinne. Natürlich betrifft das auch in verschiedener Hinsicht die Nachbarländer, so wie auch die USA, ich bin ja nicht doof. Aber so lange noch keine russischen Panzer das Brandenburger Tor passieren, verbitte ich mir das. Kein Futter fürs Ego von Machtsinnigen.

25. Februar 2022

Eine gute Entscheidung, vorgestern nicht fernzusehen, ich meine den Bachelor-Quatsch, sondern stattdessen Premium-Live-Content bei Alban zu genießen. Bedeutete somit allerdings auch keinen Chat mit Tina zum Copypasten zu haben. Ich teilte ihr soeben dazu das Folgende mit:

"Gestern Abend im Schnelldurchlauf nebenher durch die letzte Bachie-Folge gezappt. Ich konnte mich nicht recht dafür interessieren. Wer mit wem, der Palaver, der unverändert uninteressante Bachelor, dessen Namen ich schon wieder vergessen habe. Ich sah ein paar Minuten dieses Gruppendates in mexikanischen Trachten und Totenkopf-Gesichtsbemalung. Mit dem starken schwarzen Augen-Make up, das Augenhöhlen andeutet, bekam er rein äußerlich erstmalig etwas Apartes, das veränderte den Eindruck der Gesichts-Physiognomie so stark, dass er dadurch richtig gut aussah, ich war wenige Minuten fasziniert. Das wars. Als er dann wieder "in Natur" im Bild war, konnte ich keinerlei Aufmerksamkeit mehr aufbringen. War schon auch ein schräges Thema für ein Date, dass er sich in einen prachtvollen offenen Sarg legt, die Augen schließt und die Hände faltet, und sich von den Kandidatinnen jeweils einzeln eine Ansprache anhört, was sie besonders an ihm mochte. Nun ja. Ich weiß nicht mal, wer rausflog und wer nicht, es ist mir einfach komplett egal. Eines ist klar: mich könnte an einer weiteren Folge nur noch interessieren, sie mit dir gemeinsam zu gucken, um die eine oder andere Steilvorlage für eigenen interessanten Content zu bekommen. Tatsächlich berausche ich mich nicht an dem TV-Content, sondern dem in deinem und meinem Kopf. 🙂"

24. Februar 2022







































Gestern Nachmittag von gut fünfzehn Uhr bis ziemlich genau drei Uhr morgens bei Alban. Das sollte eigentlich nur "mal auf einen Kaffee vorbeikommen" werden. Wir hatten uns seit dreieinhalb Jahren nicht mehr gesehen. Am frühen Abend kam Albans Sohn Adrian vorbei, den ich genauso lange nicht mehr getroffen hatte. Es gab nach einem vorzüglichen, frisch gemahlenen Espresso, zur Feier des Tages eine Flasche Champagner, dann folgte ein Single Malt, begleitet von verschiedenen Gewächsen, die geeignet sind, geraucht zu werden, z. B. Tabak. Alban hatte zwischendurch einige Texte aus seinem kommenden Gedichtband gelesen. Adrian wollte langsam mal aufbrechen, ich überlegte auch zu gehen, aber dann fiel uns wieder etwas ein, worüber wir uns dringend austauschen mussten. Mittlerweile hatte Alban beschlossen, im nächstgelegenen Späti in der Dunckerstr., zwei Flaschen Wein zu holen. Zurück kam er zusätzlich mit zwei Tüten Kartoffelchips und ohne Portemonnaie. Er ging nochmal los, um das vergessene Portemonnaie zu holen. Wir saßen immer noch da. Alban kam wieder zurück und fragte, ob ich Hunger hätte, Adrian war nun doch aufgebrochen. Alban wärmte in der Küche einen knusprigen Auflauf auf, zu dem wir den Soave tranken. Nun hätte ich ja langsam mal gehen können, aber unser Gespräch führte wiederholt zu einem Punkt, wo Alban ein korrespondierendes Béart-Gedicht einfiel, das er mir dann wieder vorlas. Ich war zum Teil - nein falsch - eigentlich durchgängig dermaßen ergriffen von seinen vorgetragenen Zeilen, dass ich drei Taschentücher verbrauchte. Zum Glück haben wir die Fotos von uns beiden vorher gemacht, sonst wäre bei mir keine Wimperntusche mehr drangewesen. War wirklich schön. Heim mit dem Taxi, weil um Viertel nach Drei noch keine S-Bahn fuhr. Zuhause schnell noch Alban mitgeteilt, dass ich gut heimgekommen bin und ab in die Falle. Bin erstaunlicherweise gar nicht verkatert. Gar kein bißchen.

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Margarete 20. November...
21.11.24, 00:01
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Margarete 20. November...
20.11.24, 23:03
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Sebastian Rogler mit...
19.11.24, 00:30
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schneck 18. November...
18.11.24, 02:33
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Margarete 17. November...
17.11.24, 20:07
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Margarete 17. November...
17.11.24, 15:50
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Saskia Rutner Muss...
17.11.24, 12:20
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Margarete 16. November...
16.11.24, 04:18
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Elvira V. Das sind...
15.11.24, 10:35
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Margarete 13. November...
14.11.24, 00:27
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12.11.24, 23:04
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08.11.24, 13:39
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07.11.24, 19:41
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