13. Dezember 2025







Ein paar Fotos von Dienstag Abend, hatte meinen Kranichkimono an. Verlustiere mich am heutigen Samstag nach Ausschlafen mit der Mediathek von ARD alpha-retro. Unter anderem gesehen: "Mobile · Der neue Frisurentrend von 1961". Hat mich fasziniert, weil an die damalige Frisur meiner Mama erinnert, wusste gar nicht, dass die Frisur sogar einen Namen hatte: "Mobile".

Außerdem: "Wir suchen die ideale Frau", eine Fernsehshow aus dem Jahre 1957, in der vier Damen als Kandidatinnen antraten und u. a. Wissensfragen zur gesetzlichen Stellung der Ehepartner in der Ehe beantworten, Gesellschaftstänze wie Paso Doble und Calypso erkennen und eine schnelle Mayonnaise frisch zubereiten mussten. Ganz charmant, die Studio-Einrichtung, die stimmungsvolle Musik von der Rhythmus Combo und die Umgangsformen.

Des weiteren gesehen: "Machen Sie etwas aus Ihrem Typ" von 1961. Drei ganz junge, individuell aussehende Damen erhalten eine Typ-Beratung und haben am Ende alle die mehr oder weniger gleiche Frisur. Die Chef-Beraterin bezeichnet eine der drei als "mollig" und etwas später als "die Dicke". Damit käme sie heute nicht mehr durch! Zumal "die Dicke" eine ganz schlanke Taille hat. Es hat mich doch überrascht, dass Anfang der Sechziger schon so ein strenges Schlankheitsregiment galt. Dachte, damals wäre kurviger nicht nur toleriert, sondern sogar gefragt, ja erwünscht gewesen.

Ich habe beim Gucken schon recht viel Wiedererkennen an die Zeit, als ich ganz klein war, wenn das auch Mitte der Sechziger war. Aber Mode und Frisuren setzen sich ja oft erst ein paar Jahre später in der gesamten Bevölkerung durch und bleiben dann auch eine Weile, zumindest war es früher so. Und erst recht, wenn man ein Kostüm nicht von der Stange kaufte, sondern schneidern ließ, das ist dann nicht nach fünf Jahren schon in der Altkleidersammlung gelandet. Heute wird viel von Nachhaltigkeit palavert, aber früher hat man nicht drüber geredet, sondern aus Wertschätzung und Sparsamkeit Sachen lange und gerne genutzt.

12. Dezember 2025


Jetzt bin ich ein paar Monate um den putzigen Hocker herumgeschlichen, dann war er im Schaufenster, dann war er weg. Dachte dann, nun ist er ausverkauft, brauche ihn ja auch nicht wirklich. Gestern auf dem Heimweg für ein bisschen inneren Tapetenwechsel geguckt, ob es was Neues bei H&M Home in der Rosenthaler Straße gibt, obwohl ich ja wirklich nichts brauche, aber ich gucke halt gerne so Wohnzeugs an. Die Treppe runter, da stand er wieder und hat gerufen "Nimm mich mit....!" Konnte nicht nein sagen. Er kommt mir vor wie ein kleines, wackeres Tier mit seinen stämmigen Beinchen. Habe einen guten Platz gefunden.

11. Dezember 2025







Siehe voriger Eintrag.

11. Dezember 2025





Außenstehend könnte man den Eindruck gewinnen, ich hätte einen ausgeprägten Gestaltungsdrang. Wenn ich in mich hineinhorche, ist es eher ein Transformationsdrang. Wäre dieser Einkaufsbeutel, als er mir am Montag unter die Finger kam, aus unbedruckter Baumwolle gewesen, hätte ich mich nie mit ihm beschäftigt. Er war die Verpackung für ein kleines Nikolaus-Präsent und auf beiden Seiten mit Werbung und Sprüchen in Pastellfarben bedruckt. Die Vorderseite, die jetzt neuerdings dieses großes Ornament hat, das - warum auch immer - wie aus einem Laden mit Schwerpunkt Esoterik, Räucherstäbchen und Keltisches wirkt, zeigte vorher ein rosa Herz und den darunter befindlichen Schriftzug "I love Firmenname". Auf der Rückseite mit den nun schwarzen Kreisen und meinem Gekritzel waren noch mehr gut gemeinte Sinnsprüche in rosa, hellgrün, hellblau und gelb, flankiert von einem weiteren Herz, einer Rakete, zwei Händen, die sich die Hand reichen, dem Firmenlogo, und das Fünfte hab ich vergessen. Jedenfalls gab es reichlich zu schwärzen und zu morphen. Das ging recht flott, ich habe mir rein gar nichts dabei gedacht, ähnlich wie bei Telefonkritzeleien, nur ohne Telefonieren. Einen schwarzen Edding habe ich immer zu Hand. Diesen kuriosen Aufwand habe ich hauptsächlich betrieben, weil ich stets Verwendung für stabile Einkaufsbeutel aus Stoff mit extra langen Henkeln habe. Und der Einnäher behauptet sogar: "Organic Cotton". Ich habe wirklich nicht die allerleiseste Ahnung, wieso das wie keltisches Geschnörkel aussieht, zumindest das Vordere. Habe vorhin ein Foto von der bekritztelten Tasche bei google Lens eingegeben und als Vergleichsobjekte kamen - tataaa: Baumwollbeutel mit keltischen Symbolen. Ich kann versichern, dass mir keine tiefere oder gar mystische Bedeutung von irgendeiner dieser Kritzeleien bekannt ist. Was sich meine Hand gedacht hat, weiß ich nicht. Nun kann ich den doch recht stabilen Beutel zum Einkaufen nehmen.





10. Dezember 2025

Ich gebs auf. Versucht, mein ca. vierzehn Jahre altes Sinus 207 Festnetztelefon noch einmal zum Telefonieren zu bringen, aber nach Lektüre von zig Fehlermeldungssträngen, Resets der Basisstation, online Überprüfung der Telekom-Leitung, Batteriewechsel, ist immer noch kein Freizeichen zu hören, auf dem Display erscheint nach dem Wahlvorgang alles normal, aber ich höre rein gar nichts. Sind auch nicht die Lautstärkeeinstellungen. Akku zeigt volle Ladung. Bin mit meinem Latein am Ende. Neues Telefon bestellt. Immer wieder einmal löse ich Verwunderung damit aus, dass ich immer noch ein Festnetztelefon besitze. Heute hätte ich gerne kurz und knapp einen zweckdienlichen Anruf erledigt, um das, was ich zu sagen hatte, nicht als Mail tippen zu müssen. Absolute Ausnahme, dass ich vorziehe zu telefonieren. Der Vorgang ist mir privat geradezu abhanden gekommen. Wenn das neue Gerät da ist, werde ich als erstes die Mailbox-Funktion deaktivieren. Keine unterschwellig nervenden Anrufschulden auflaufen lassen. Mochte ich noch nie, wenn mir jemand eine Sprachnachricht hinterlässt. Wenn es die Funktion gibt, ist der andere beleidigt, wenn man sich nicht mit der Mitteilung beschäftigt hat und reagiert. Klar, manchmal kann man telefonisch schneller was regeln, wie ich es eben heute wollte. Wenigstens war Internet da. Habe ich zum Glück nie Probleme. Für Notfälle hätte ich schon gerne weiterhin ein Telefon. Da ich privat kein Smartphone bewirtschafte, gibt es ein neues fürs Festnetz. Das wird bestimmt ganz viel können, dieses Speedphone 12, was ich voraussichtlich alles nicht benutzen werde. Bei dem alten hatte ich als Klingelton aus der mitgelieferten Auswahl "carabean" eingestellt. Hoffe, den gibts wieder. Es gab mal eine Zeit, vor über zwanzig Jahren, als ich ein Siemens Gigaset mit passendem Headset zuhause hatte. Damit habe ich viel telefoniert, lag an einem bestimmten Fernkontakt. Stundenlang. Damit mir der Arm nicht schwer wurde, kaufte ich irgendwann das Headset. Danach nie auf die Idee gekommen, nochmal eines anzuschaffen.

09. Dezember 2025





SECESSION III. Treasures from Gagania - Schätze aus Gaganien! Art Déco. Lidschattendöschen, runde Büroklammern, Visitenkarte, Kleber, Edelstahlrahmen, Acryl, Blattgold, 17 x 22 cm, 28. Juli, 02. August 2018, 04. Januar 2020, Staatl. Museen von Gaganien. Exhib. Welcome to Gagania '25, Januar, Blauer Salon Sevenstar.

08. Dezember 2025

Und dich und mich, uns trug die Flamme fort,
Die Ferne und die Nähe ward ein Ort.
Wir Menschen wachsen mit den Bäumen auf
Und werden wie die Bäume einst zum Scheiterhauf.
Es zünden sich, wie Scheit an Scheit, so Mann an Weib
Und lodern von der Erde fort als einziger Leib;
Sind Freudenfeuer in der kurzen Nacht
Und haben sich auf Feuerfüßen aufgemacht
Und wissen nichts von ihrer eigenen Pracht.


Max Dauthendey, "Die Ferne und die Nähe ward ein Ort", 1909, Lusamgärtlein

08. Dezember 2025

Die Sorgen heut auf mich gleich wie aus Wolken fallen. Und prallen wie ein Hagel vor mich hin. Die Sorgen lauter als die Straßen schallen. Und, als verlor die Liebe jeden Sinn, mußt ich mich in die Kissen ratlos legen und noch im Schlaf von meinem Elend wissen. Und nur ein wenig Ruhe war im Traum darin: Ich sah am Himmel meine Sorge als Komet, die feurig weiterfliegend hinter Berge geht.

Max Dauthendey, "Ich sah am Himmel meine Sorge als Komet", 1909, Lusamgärtlein

07. Dezember 2025







MAHLER VI. Tinte, Antikgoldacryl, leinenbezogene Unterschriftenmappe, Klebstoff, Verpackungsschachtel, 29 x 39 x 4 cm, 1., 4., 6. und 7. Juli 2018, Staatliche Museen von Gaganien. Exhib. "Welcome to Gagania" 2025, Januar, Sevenstar Kellerbar.

06. Dezember 2025



GOLDEN WARRIOR. Zeitungspapier (Artikel mit Lieblingsfoto von Che Guevara), beim Bearbeiten gerissen, versaut, Fragmente m. Wasserfarbe, Acryl und Aquarellpapierfragmenten mit schwarzer Tinte, Kleber, Pappkarton weiterverarbeitet, 16./29. Februar 2020, 1./2./3./4./5. März 2020, 30,5 x 43 cm, Staatl. Museen v. Gaganien. Exhib. "Welcome to Gagania" 2025, Januar, Sevenstar Kellerbar.

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Margarete 8. Dezember...
08.12.25, 19:46
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Margarete 28. November...
28.11.25, 21:13
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MICH NICHT!
28.11.25, 19:16
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Saskia Rutner Was...
28.11.25, 10:43
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Margarete 27. November...
27.11.25, 20:38
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