02. Mai 2024





Wieder unten, draußen angekommen, habe ich mir etwas Flanieren im Grünen verordnet. Der auf dem Weg zur U-Bahn gelegene Anita-Berber-Park hat sein maigrünes Kleid angezogen und ich konnte friedliche 1. Mai-Aktivitäten beobachten, die es wohl nie in die Tagesschau schaffen werden: Dösen in der Hängematte. Schließlich ist der Tag der Arbeit nicht zum Arbeiten da! Für meinen Geschmack auch nicht zum Randalieren, aber da hat jeder so seine eigenen Vorlieben. Ich war noch nie auf einer 1. Mai-Kundgebung in Berlin. Als ich vor achtunddreißig Jahren nach Berlin zog, musste ich meiner besorgten Mama viele Jahre am Tag danach am Telefon versichern, dass ich weder verhaftet noch verletzt wurde, weil es ihre Vorstellungskraft sprengte, dass die Randale nur in einer bestimmten Ecke von Berlin über die Bühne ging, wo es mich definitiv nicht hinzog. Was nichts an der Tatsache ändert, dass ich ein riesiger Fan von Ton Steine Scherben und Rio war und bin. Das ist kein Widerspruch. Wie Rio hatte ich auch immer ganz große Solidarität mit der Rebellion der Jung-Arbeiter.





02. Mai 2024



Im Atelier angekommen, bot sich mir auf dem Balkon dieses Bild. Nun könnte man bei diesem Anblick laienhaft urteilen "saftiges Frühlingsgrün auf dem Balkon!". In gewisser Weise ja. Was da so frisch und grün zu sehen ist, gehört ausschließlich zur Eberesche, die unten auf dem Gehweg gepflanzt ist. Ich freue mich auch sehr an den zu mir rankenden Zweigen, zumal sie das ganze Elend meiner vertrockneten Blumen verschleiern. Das braune Gestrüpp rechts gehört zu einem Bambus, der eigentlich um diese Zeit genauso saftig grün wäre, wie die Blätter vom Baum. Ich habe mich ein bißchen gegrämt und geschämt, dass ich den Regen der letzten Wochen wohl überschätzt habe. Das Gießen vom Balkonkasten und den Töpfen daneben hat eine Weile gedauert, es war alles durchgetrocknet. Nach dem Gießen und die Schachtel Ablegen habe ich noch einen wohlwollenden Blick auf das Bild geworfen, das in der Mitte liegt, noch nicht fertig gemacht. Dann bin ich gegangen und habe dabei den Müllbeutel runtergebracht.

30. April 2024

Vor der Entdeckung des schmerzlichen Verlusts hatte ich mich gerade noch gefreut, weil mir auf dem Heimweg zweimal äußerste Höflichkeit begegnet ist, was hier leider nicht so ganz selbstverständlich ist. Ich ging mit zwei schweren Einkaufstaschen in beiden Händen durch die Hackeschen Höfe, und dann um die Ecke in die Sophienstraße und betrat die Sophie-Gips-Höfe. Im Durchgang kamen mir zwei gut gekleidete, hoch gewachsene Herren entgegen, die sozusagen auf derselben Spur eng nebeneinander liefen. Als ich mich näherte, traten sie bereits zwei Meter vorher wie auf Befehl mit einem höflichen Nicken und freundlichem Lächeln, jeweils ein großes Stück zu ihrer Seite, um mir den Weg freizugeben. Es war, als hätten sich zwei Flügeltüren von Zauberhand geöffnet! Und auf dem ewig bevölkerten Gehweg in der Joachimstraße, da am Gipsdreieck, schlängelte ich mich so durch, eine junge Frau kreuzte meinen Weg, weil sie was in den Papierkorb werfen wollte, wir wären fast ein bißchen kollidiert, aber es ist nichts passiert. Sie entschuldigte sich mehrmals und wollte ganz sicher gehen, dass wirklich nichts passiert ist. So eine freundliche junge Frau! Die darf da gerne öfter rumstehen und zum Papierkorb gehen!

30. April 2024

Mein tiefes Mitgefühl den Eltern zum Verlust von Taubenei 1 von Staffel zwei. Um 17:57 Uhr habe ich nach nach dem frischen Ei geguckt, in froher Erwartung von Taubenei 2. Das Nest ist leer! Unten auf dem Steinboden ist, soweit ich es überblicken kann, auch kein zertöppertes Ei. Es ist also wohl nicht aus Versehen aus dem Nest gekullert, sondern wurde gestohlen! Unter Generalverdacht erst mal alle Krähen! Ist für die Raubvögel natürlich eine Leckerei, so ein frisches Taubenei. Bleibt noch die Hoffnung auf Taubenei zwei. Dann gibt es wieder nur ein Küken im Nest. Hatte mich schon auf Geschwisterchen gefreut.

30. April 2024

Gerade draußen im Halbschatten gegessen, Sonne und lauer Wind. 27 Grad, 33 Prozent Luftfeuchtigkeit. Ideal. Der laue Wind, Gesicht und rechter Arm in der Sonne, Rest im Schatten. Bei trockener Wärme blühe ich auf. Cordon bleu mit Gemüse, dabei gelesen. "Die Dauer der Liebe" von Sabine Gruber, gestern angefangen.

30. April 2024



Bei der Gelegenheit wollte ich vorhin gleich mal einen Blick auf den Fortschritt des gestern Abend noch etwas unförmigen Nests werfen und beugte mich übers Balkongebüsch. "What a difference a day makes....!" Da liegt das vollendete, erste, frisch gelegte Ei in einem standesgemäß runden Nest. Frau Ringeltaube war über Nacht fleißig. Zwischen dem Foto vom noch leeren Nest gestern Abend und denen hier liegen vierzehn Stunden. Das Nest in Form zu bringen, ist Chefsache von Frau Ringeltaube. Herr Ringeltaube schafft das Baumaterial ran und hilft zu gleichen Teilen beim Brüten und Babysitten und Füttern. Sie teilen sich eine Vormittags- und eine Nachmittagsschicht. Ich bin ein bißchen stolz, dass ich das wichtige Ereignis gleich mitbekommen habe! Nun werde ich morgen und übermorgen weiter aufmerksam sein, denn das zweite Ei wird im Abstand von zwei Tagen nach dem ersten gelegt. Es sind immer zwei! Und wir sind ganz vorne mit dabei!





30. April 2024





Vorhin wollte ich mal ein erstes Portraitfoto aus der Nähe von Frau Ringeltaube machen, die scheinbar die Nacht im frischen gebauten Nest verbracht hat. Sie saß da so in aller Ruhe auf dem Nest, im Profil. Ganz, ganz vorsichtig habe ich die Balkontür aufgemacht, in Zeitlupe. Aber das allerkleinste Geräusch oder ein kleiner Reflex von der Balkontürscheibe ist Anlass zum wegfliegen. Sie hat sich aber gleich wieder niedergelassen und sich auf die Rückwand vom Balkon gegenüber gesetzt. Deswegen kann ich zuverlässig sagen, das es sich hier um die Verehrte von Herrn Ringeltaube handelt, der die Zweige für das Liebesnest herangeschafft hat. Er hat einen weißen Fleck am Hals, sie fast einen weißen Ring. Die Kreaturen haben ein ganz feines Gehör und gute Augen. Wer sie verscheuchen will, muss nur ein Windspiel aufhängen, das Gewackel und Geklimper können sie nicht leiden, sie wollen Ruhe.

29. April 2024









Zweite Staffel, erste Folge vom großen BRAVO-Foto-Liebesroman "Love is in The Air". Mitte-Hipster Ringeltaube baut seiner Liebsten ein Liebesnest auf meinem Balkon. Der noch nicht ganz fertige Haufen Ästchen zeigt schon eine Rundung, vor allem in der Draufsicht, die ich aber nicht so gut einfangen kann, ohne mich zu verrenken. Das künftige Liebesnest ist an der Außenseite vom Balkon, rechts unten, hinter dem Fliederbusch. Fortsetzung folgt!

29. April 2024



Erstes Häppchen nach dem Heimkommen, zufällig sogar vegan (korrespondierend ein Gläschen eiskalten Crémant): Maiswaffeln mit Meersalz, darauf Zwergenwiese Zwiebelschmelz, Salz, grob gemahlener schwarzer Pfeffer, Schnittlauch und riesige Salbeiblätter vom Balkon (natürlich von meinem Holländer). Sehr appetitanregend!

29. April 2024

Frühlingsgefühle auf meinem Balkon! Die Eltern von Struppi haben gerade wieder ihr kleines Liebesnest gebaut. Diesmal werde ich die beiden noch umfassender stalken und meinem Voyeurismus freien Lauf lassen! Letztes Jahr haben sie zum ersten Mal im Juni bei mir gebrütet und den kleinen Struppi auf die Welt gebracht.



Ringeltauben brüten angeblich drei- bis viermal pro Jahr, zwischen Februar und Oktober. Dann gibt es diesmal vielleicht zwei kleine Mai-Täubchen. Seit gestern ist das Blumenkasten-Nest mit frischen Zweiglein gepolstert, es ist schon schön rund. Fotos zeige ich später. Das Bild hier ist mein letztes von Struppi, bevor er im Juli 2023 flügge geworden ist und sein Nest verlassen hat. Ich hatte erst gestern noch darüber nachgedacht, ob ich den Blumenkasten dieses Jahr mal wieder bepflanze, obwohl ich schlecht rankomme, weil schon alles so zugewachsen ist. Dann hatte ich aber im Hinterkopf, dass Tauben-Paare gerne ihr Nest an derselben Stelle haben, wenn sie eine gute gefunden haben. Und voilà: heute früh fiel mir auf, dass Frau Ringeltaube wieder auf dem Blumenkasten sitzt und Herr Ringeltaube Zweiglein bringt. Da ist was im Busch!

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