g a g a - 3. Mai 2024, 12:43
Wieder unten, draußen angekommen, habe ich mir etwas Flanieren im Grünen verordnet. Der auf dem Weg zur U-Bahn gelegene Anita-Berber-Park hat sein maigrünes Kleid angezogen und ich konnte friedliche 1. Mai-Aktivitäten beobachten, die es wohl nie in die Tagesschau schaffen werden: Dösen in der Hängematte. Schließlich ist der Tag der Arbeit nicht zum Arbeiten da! Für meinen Geschmack auch nicht zum Randalieren, aber da hat jeder so seine eigenen Vorlieben. Ich war noch nie auf einer 1. Mai-Kundgebung in Berlin. Als ich vor achtunddreißig Jahren nach Berlin zog, musste ich meiner besorgten Mama viele Jahre am Tag danach am Telefon versichern, dass ich weder verhaftet noch verletzt wurde, weil es ihre Vorstellungskraft sprengte, dass die Randale nur in einer bestimmten Ecke von Berlin über die Bühne ging, wo es mich definitiv nicht hinzog. Was nichts an der Tatsache ändert, dass ich ein riesiger Fan von Ton Steine Scherben und Rio war und bin. Das ist kein Widerspruch. Wie Rio hatte ich auch immer ganz große Solidarität mit der Rebellion der Jung-Arbeiter.
g a g a - 2. Mai 2024, 12:43
Im Atelier angekommen, bot sich mir auf dem Balkon dieses Bild. Nun könnte man bei diesem Anblick laienhaft urteilen "saftiges Frühlingsgrün auf dem Balkon!". In gewisser Weise ja. Was da so frisch und grün zu sehen ist, gehört ausschließlich zur Eberesche, die unten auf dem Gehweg gepflanzt ist. Ich freue mich auch sehr an den zu mir rankenden Zweigen, zumal sie das ganze Elend meiner vertrockneten Blumen verschleiern. Das braune Gestrüpp rechts gehört zu einem Bambus, der eigentlich um diese Zeit genauso saftig grün wäre, wie die Blätter vom Baum. Ich habe mich ein bißchen gegrämt und geschämt, dass ich den Regen der letzten Wochen wohl überschätzt habe. Das Gießen vom Balkonkasten und den Töpfen daneben hat eine Weile gedauert, es war alles durchgetrocknet. Nach dem Gießen und die Schachtel Ablegen habe ich noch einen wohlwollenden Blick auf das Bild geworfen, das in der Mitte liegt, noch nicht fertig gemacht. Dann bin ich gegangen und habe dabei den Müllbeutel runtergebracht.
g a g a - 2. Mai 2024, 11:04
Vor der Entdeckung des schmerzlichen Verlusts hatte ich mich gerade noch gefreut, weil mir auf dem Heimweg zweimal äußerste Höflichkeit begegnet ist, was hier leider nicht so ganz selbstverständlich ist. Ich ging mit zwei schweren Einkaufstaschen in beiden Händen durch die Hackeschen Höfe, und dann um die Ecke in die Sophienstraße und betrat die Sophie-Gips-Höfe. Im Durchgang kamen mir zwei gut gekleidete, hoch gewachsene Herren entgegen, die sozusagen auf derselben Spur eng nebeneinander liefen. Als ich mich näherte, traten sie bereits zwei Meter vorher wie auf Befehl mit einem höflichen Nicken und freundlichem Lächeln, jeweils ein großes Stück zu ihrer Seite, um mir den Weg freizugeben. Es war, als hätten sich zwei Flügeltüren von Zauberhand geöffnet! Und auf dem ewig bevölkerten Gehweg in der Joachimstraße, da am Gipsdreieck, schlängelte ich mich so durch, eine junge Frau kreuzte meinen Weg, weil sie was in den Papierkorb werfen wollte, wir wären fast ein bißchen kollidiert, aber es ist nichts passiert. Sie entschuldigte sich mehrmals und wollte ganz sicher gehen, dass wirklich nichts passiert ist. So eine freundliche junge Frau! Die darf da gerne öfter rumstehen und zum Papierkorb gehen!
g a g a - 30. April 2024, 18:40
Mein tiefes Mitgefühl den Eltern zum Verlust von Taubenei 1 von Staffel zwei. Um 17:57 Uhr habe ich nach nach dem frischen Ei geguckt, in froher Erwartung von Taubenei 2. Das Nest ist leer! Unten auf dem Steinboden ist, soweit ich es überblicken kann, auch kein zertöppertes Ei. Es ist also wohl nicht aus Versehen aus dem Nest gekullert, sondern wurde gestohlen! Unter Generalverdacht erst mal alle Krähen! Ist für die Raubvögel natürlich eine Leckerei, so ein frisches Taubenei. Bleibt noch die Hoffnung auf Taubenei zwei. Dann gibt es wieder nur ein Küken im Nest. Hatte mich schon auf Geschwisterchen gefreut.
g a g a - 30. April 2024, 18:12
Gerade draußen im Halbschatten gegessen, Sonne und lauer Wind. 27 Grad, 33 Prozent Luftfeuchtigkeit. Ideal. Der laue Wind, Gesicht und rechter Arm in der Sonne, Rest im Schatten. Bei trockener Wärme blühe ich auf. Cordon bleu mit Gemüse, dabei gelesen. "Die Dauer der Liebe" von Sabine Gruber, gestern angefangen.
g a g a - 30. April 2024, 14:16
g a g a - 30. April 2024, 13:02
Vorhin wollte ich mal ein erstes Portraitfoto aus der Nähe von Frau Ringeltaube machen, die scheinbar die Nacht im frischen gebauten Nest verbracht hat. Sie saß da so in aller Ruhe auf dem Nest, im Profil. Ganz, ganz vorsichtig habe ich die Balkontür aufgemacht, in Zeitlupe. Aber das allerkleinste Geräusch oder ein kleiner Reflex von der Balkontürscheibe ist Anlass zum wegfliegen. Sie hat sich aber gleich wieder niedergelassen und sich auf die Rückwand vom Balkon gegenüber gesetzt. Deswegen kann ich zuverlässig sagen, das es sich hier um die Verehrte von Herrn Ringeltaube handelt, der die Zweige für das Liebesnest herangeschafft hat. Er hat einen weißen Fleck am Hals, sie fast einen weißen Ring. Die Kreaturen haben ein ganz feines Gehör und gute Augen. Wer sie verscheuchen will, muss nur ein Windspiel aufhängen, das Gewackel und Geklimper können sie nicht leiden, sie wollen Ruhe.
g a g a - 30. April 2024, 12:19
g a g a - 29. April 2024, 20:47
Erstes Häppchen nach dem Heimkommen, zufällig sogar vegan (korrespondierend ein Gläschen eiskalten Crémant): Maiswaffeln mit Meersalz, darauf Zwergenwiese Zwiebelschmelz, Salz, grob gemahlener schwarzer Pfeffer, Schnittlauch und riesige Salbeiblätter vom Balkon (natürlich von
meinem Holländer). Sehr appetitanregend!
g a g a - 29. April 2024, 19:21